MDKrauser hat geschrieben:Ja ihr müsst mir verzeihen, ich bin ein absoluter Neuling und frage einfach drauf los.
Ich weiß das ich stellenweise dumme Fragen stelle für euch Profis aber nur so kann ich lernen (außerdem freut es mich wenn ihr Alteingessesenen was zum lachen habt)
Und bei mir stellt sich dann nach ein paar Wochen (hoffentlich) ebenfalls die Frage, welche Pistole für Anfänger am besten...Momentan gehe ich ja nur rein aufs Aussehen (daher Beretta 92fs Inox mein Favo sowie die Ruger)...
Also nicht böse sein

und habt Geduld mit mir... Es werden noch viele weitere dumme Fragen kommen wo ich hoffe ihr habt die Nerven diese auch zu beantworten
@ doc
Ich weiß eh das man das nie vergleichen kann aber gaaaanz grob geschätzt, mit Augenzudrücken, zähneknirschend vergleichbar uuunngeeefffääährrr halt
Die Frage stellt sich ja für mich weil ich denke das man diese Pistolen net wirklich testen kann oder? Auch wenn ich einen Händler besuchen gehe wird mich der nicht schießen lassen zum Testen oder? Weil viele ja keinen integrierten Schießstand haben oder auch net wollen das man mit einem neuen Modell probeschießt und dann eventuell net kauft und sie diese Pistole nicht mehr als neuwertig verkaufen können....oder irr ich mich da jetzt komplett und kann man jede testen???
Also was ich vom Testen durch Anfänger halte habe ich in einem anderen thread kundgetan:
viewtopic.php?p=268429#p268429Was Deine Frage nach einem Vergleich der Griffstücke betrifft: Das geht einfach nicht! Das sind komplett verschiedene Waffen! Abgesehen davon behaupte ich, daß Du als Anfänger sowieso keinen Tau haben kannst (sorrry, aber ist so und war bei mir auch nicht anders) wie sich eine Waffe, die paßt anfühlt. (siehe den verlinkten thread)
Was den Ruger 1911 betrifft: Hier greift wieder das einfache Problem, daß der 1911er so designed ist, daß er ein gewisses Maß an Handarbeit in der Herstellung benötigt. Z.B. relativ Kritisch ist das Anpassen des Ausziehers und das einpassen des Laufs. Um den Preis des Rugers kann ich mir nicht wirklich vorstellen, daß die das gemacht haben. Letzteres kannst Du wohl am Anfang verschmerzen, die Waffe ist dann halt nicht so 100% präzise wie sie sein sollte, aber z.B. der Auszieher kann zu bösen Problemen bei der Zuverlässigkeit führen. Wenn man weiß, was man tut, ist zumindest der Auszieher schnell eingestellt, aber woher sollst Du das als Anfänger können? Und woher sollst Du wissen, wer das kann? (Denn merke: Die meisten Büchsenmacher und Sportschützen haben vom 1911er genauso wenig Ahnung wie Du!)
Dazu kommt, daß die Amis ihre Magazine wohl eher als Halbfertigteile betrachten und du auch hier Abstimmungsarbeit leisten mußt (wenigstens bei den meisten Fabrikaten, Wilson vielleicht mal ausgenommen).
Und jetzt kommt der Clou de Zoo: Der 11er wurde für die 45er designed. Ich werde jetzt nicht sagen, daß jedes andere Kaliber Blasphemie ist (was zwar auch stimmt, aber was solls). Aber Du hast das ganz reale Problem, daß die ganze Geometrie der Waffe für die längere 45ACP Patrone abgestimmt ist und nicht für die kurze 9x19. Das heißt nicht, daß man das nicht zum Laufen kriegt. Aber es wird dadurch die Auszieherabstimmung extrem problematisch, die 45 ACP verzeiht hier viel mehr und die Abstimmung der Magazine wird ebenso schwierig. Und zu guter letzt sind die allermeisten, die 1911er in 9mm erfolgreich betreiben Wiederlader und die Anzahl derer unter ihnen, die ihre Patronen auf das kurze Maß, das die 9mm eigentlich haben sollte (und als Fabrikmunition logischerweise auch hat) setzen konvergiert gegen null. Und warum ist das so? Weil halt eine längere Patrone im 1911er immer etwas zuverlässiger ist. Kurz und gut: Ein 1911er in 9mm ist eine Waffe für Leute, die wirklich was davon verstehen.
Aus diesen Gründen kann ich Dir, als bekennender 1911er Fan diese Waffe nicht als Erstwaffe empfehlen und schon gar nicht in 9mm. Eine 45er, die nicht von jemandem hergerichtet oder gebaut wurde, der weiß was er macht und sich dafür Zeit nimmt und daher entsprechende Summen aufruft ist eine Bastelstunde, eine solche 9mm eine Baustelle. Willst Du das? (Vom Einbau etwaiger Ersatzteile, die i.d.R. übermassig sind rede ich noch gar nicht.
Daher mein ganz einfacher Tip: Kauf Dir eine gebrauchte CZ 75 oder (der Königsweg:) einen S&W 686 oder wenn es denn unbedingt sein muß eine Glock 17. Diese Waffen sind gut, billig, leicht zu bekommen und leicht zu verscherbeln. Vergiss alles exotische und, so schwer es am Anfang ist: Was Dir gefällt ist zunächst mal vollkommen egal. Mit dem Ding fängst Du mal unter kundiger Anleitung an zu schießen. Ein paar tausend Schuß später kommst Du auf 15m aus dem 10er nicht mehr heraus und auch auf 25m triffst Du ein bißerl was. Du hast dabei eine Menge Leute kennengelernt, die Ahnung von der Sache haben und wissen, welche Waffe für Deine Disziplin und Deine Hände geeignet sein könnte. Und jetzt gehst Du Dir ein richtig gutes Eisen kaufen und verscherbelst Deine CZ um mehr oder weniger dasselbe Geld, das sie Dir gekostet hat. (Merke: Das ist der Grund, warum Du sie gebraucht gekauft hast, denn sonst verlierst Du 50% des Kaufpreises an Deppensteuer.)