Zu meinem großen Verdruß mußte ich am Samstag feststellen, daß ein paar meiner ebenso geliebten, wie sauteuren Lapua-Hülsen für .338 LaMa nach der dritten Verwendung am Hülsenhals Risse aufweisen. Aufmerksam wurde ich darauf, weil eine davon nach dem Schuß total verschmaucht war. Photo habe ich keines - nur eine Beschreibung: Die Risse beginnen unmittelbar oberhalb des Übergangs von der Schulter in den Hülsenhals, sind 2-3 mm lang und reichen nicht bis an den Hülsenmund.
Meine Frage nun: Wäre es eine unverantwortliche Blödheit, diese Hülsen trotzden noch zu verwenden? Was wäre in diesem Fall zu befürchten, bzw. müßte ich deswegen mit einer Präzisionsverschlechterung rechnen?
Bei einigen Hülsen 6,5x55 habe ich in der Vergangenheit unbewußt bereits derart "gerissene" Hülsen verwendet (ist mir einfach nicht aufgefallen) und es nix passiert (Schwedenmauser). Das waren übrigens auch Lapua-Hülsen. Bestehen die vielleicht aus einem besonders spröden Material?
Danke im Voraus für Expertenkommentare,
Armin
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Wiederladen kann gefährlich sein und soll nur von Personen mit dem entsprechenden Fachwissen durchgeführt werden.
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Re: Frage an die Experten
Willst du echt eine Antwort auf die Frage?!
Ich schätze das spätestens wenn der Aufweitdorn durch ist sind die Dinger sowieso im Ar#$*.

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- Charles
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Re: Frage an die Experten
Jetzt gehören die noch guten Hülsen im Schulterbereich unbedingt geglüht, um die Sprödigkeit und Spannung des Hülsenmaterials zu verringern.
Und beim Kalibrieren unbedingt den Hülsenhals innen fetten, das erhöht wesentlich die Hülsenlebensdauer.
Charles
Und beim Kalibrieren unbedingt den Hülsenhals innen fetten, das erhöht wesentlich die Hülsenlebensdauer.
Charles
Re: Frage an die Experten
Genau das ist eben nicht der Fall. Ich habe die Hülsen - um das herauszufinden - kalibriert. Danach waren die Risse nur noch sehr schwer zu finden, da sie sich völlig geschlossen haben und kein Licht mehr durchlassen...
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Re: Frage an die Experten
Na dann muß man die fehlerbehafteten Hülsen unbedingt aussortiert und entsorgt, notfalls mit einer Lupe, werden.
Bezüglich spröde Hülsen, ich habe .338LM Hülsen von Romey und Lapua einem Kollegen abgekauft, beide Hülsenfabrikate 1x abgefeuert. Die Lapua waren butterweich in der Bearbeitung, aber die Romey waren unglaublich zäh und spröde, von denen mußte ich einige aussortieren ob der von Ihnen haargenau beschriebenen Risse. Erst nach dem Weichglühen konnte ich die Hülsen problemlos weiterbearbeiten.
PS: Kleine Anekdote am Rande: Besagte Hülsen wurden aus einem Sako TRG abgefeuert, diese Hülsen passten anschließend nicht ins Patronenlager meiner Low Budget Savage. Die Kalibriermatrize hatte ganz schön zum Kämpfen gehabt, um die derartig aufgeblähten Hülsen zu kalibrieren. Die anschließend aus meiner Savage abgefeuerten Hülsen inhaliert die Kalibriermatrize wie geflutscht...
Könnte das Problem des weiten Patronenlagers der TRG's aufgrund bestimmter Anforderungen bzw Spezifikationen für den Militärgebrauch sein?
Bezüglich spröde Hülsen, ich habe .338LM Hülsen von Romey und Lapua einem Kollegen abgekauft, beide Hülsenfabrikate 1x abgefeuert. Die Lapua waren butterweich in der Bearbeitung, aber die Romey waren unglaublich zäh und spröde, von denen mußte ich einige aussortieren ob der von Ihnen haargenau beschriebenen Risse. Erst nach dem Weichglühen konnte ich die Hülsen problemlos weiterbearbeiten.
PS: Kleine Anekdote am Rande: Besagte Hülsen wurden aus einem Sako TRG abgefeuert, diese Hülsen passten anschließend nicht ins Patronenlager meiner Low Budget Savage. Die Kalibriermatrize hatte ganz schön zum Kämpfen gehabt, um die derartig aufgeblähten Hülsen zu kalibrieren. Die anschließend aus meiner Savage abgefeuerten Hülsen inhaliert die Kalibriermatrize wie geflutscht...
Könnte das Problem des weiten Patronenlagers der TRG's aufgrund bestimmter Anforderungen bzw Spezifikationen für den Militärgebrauch sein?