ladehemmung 45acp swc

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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von coltmkiv » Do 2. Mai 2013, 16:13

RN 200grs 452.. händler& natermann..round nose o.230 grs.rundkopf habe bei meiner para ordnance seither keine propleme mehr cal 45 funktioniert am besten mit rundkopf.

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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von Hellboy » Do 2. Mai 2013, 18:18

also: ich hab heute 30stk verschossen mit oal 31,30mm

ergebnis: das schrägstellen auf der rampe ist weg; aber die andre hemmung bleibt, schaut konkret so aus

der verschluss bleibt ca 1,5cm offen, ich ziehe den verschluss ca 1mm zurück, die patrone springt seh-und hörbar in endpositon und der verschluss springt zu. also quasi von 1° schräglage (geschoss oben) in die waagrechte, dann wie gsagt schliesst der verschluss komplett
Bild



trefferbild war aber recht gut

edit: 3 magazine mit je 10 schuss, 4, 3, 3 hemmungen pro mag

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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von Xandl » Do 2. Mai 2013, 20:21

Wennst jetzt eine 1911er hättest, würde ich sagen zu viel Auszieherspannung.

Alex

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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von Hellboy » Do 16. Mai 2013, 10:48

so freunde, nachdem ich das problem gelöst habe (danke an den martin) hier das ergebnis:

OAL 32,00mm funktioniert prima, sollte also jemand anders auch vor diesem problem stehen, die oal in beide richtungen verändern und testladungen machen, nicht nur die patrone kürzen !

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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von Reaper » Do 16. Mai 2013, 12:14

1. Schritt wäre eigentlich die max. OAL festzustellen und davon 0,1mm abzuziehen, dass ist dann die optimale OAL (Präz und Funktion).

Bei steilen Rampen muss die Patrone nicht kürzer, sondern LÄNGER werden, weil dann der Rampen- und Eintrittswinkel FLACHER wird.
Mit Verkürzen der OAL macht ihr den Eintrittswinkel ja noch steiler!

Grade bei SWC-Geschossen ist dies eminent wichtig.
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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von Xandl » Do 16. Mai 2013, 23:31

Na dann passt's ja, gratuliere!

Reaper hat geschrieben:Bei steilen Rampen muss die Patrone nicht kürzer, sondern LÄNGER werden, weil dann der Rampen- und Eintrittswinkel FLACHER wird.
Mit Verkürzen der OAL macht ihr den Eintrittswinkel ja noch steiler!


Das verstehe ich nicht. Sollten nicht bei Rampenkontakt die Magazinlippen die Patrone freigeben?

Alex

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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von Reaper » Fr 17. Mai 2013, 00:09

Xandl hat geschrieben:Das verstehe ich nicht. Sollten nicht bei Rampenkontakt die Magazinlippen die Patrone freigeben?

Alex



Je länger die Patrone, umso eher gleitet sie ins Lager, da durch den flacheren Winkel ein Verkanten unwahrscheinlicher wird.

SWC sind etwas tricky, da sie nur auf der Kante laufen und so nen Spitzendruck erzeugen, der schon mal dazu führt das es etwas hakelt.
Vollmantel-SWC sind da problematischer als Blei, die gehen schon eher.

Bei jedem neuen Geschoss, muss als erstes die ideale OAL zur jeweiligen Waffe ermittelt werden.
Bei Pistolen ist das grundsätzlich max. OAL -0,1mm.

Es gibt verschiedene Methoden die OAL zu ermitteln.

Mit aufgeschlitzten Patronenhülsen usw., die halte ich gemäß meiner Erfahrung aber für ungenau.

Bei Pistolen messe ich erst einmal exakt die Länge von der Laufmündung bis zum Stoßboden ("l1").
Dann baue ich den Lauf aus, stecke das Geschoss meiner Wahl ins Patronenlager, bis sie an den Zügen ansteht.
Ich stecke einen Stift von hinten rein (Filzstift o.ä.), und stelle diesen mitsamt Lauf auf einen Tisch (senkrecht).

Jetzt messe ich die Länge von der Laufmündung bis zur Patronenspitze ("l2").

Die Differenz beider Längen ist die max. OAL, von der ich jetzt 0,1mm abziehe.

Zum Messen sollte schon ein elektronischer Messchieber genommen werden, der auch Tausendstel messen kann.
Je nach Geschossform (Rundkopf, Hohlspitz) mehrfach messen, die kürzeste l2 ist die korrekte.

Ist eigentlich ganz einfach.

Wers genau wissen will, macht sich fünf Dummies und repetiert die trocken und langsam durch, bevor er ans Laden geht.
Sie sollten leicht ins Lager laufen und nach dem Ausrepetieren keine Laufmarken an den Geschossogiven haben.

Dann die Pulvermenge ermitteln, Ladeleiter bauen und ab zum Testen.
;)

Das hier verwendete D032 ist grundsätzlich ok für 45 ACP, aber eher für 6-Zöller.
Aber für einen kurzen Glock-Lauf eigentlich schon zu progressiv.

Der Brennschluss dürfte mit sehr großer Wahrscheinlichkeit außerhalb des Laufes stattfinden.
Dadurch wird unnötig Pulver verschwendet und es kommt zu einem unnötig starken Mündungsblitz.
Auch die Waffe dürfte ob des nicht sauber verbrannten Pulvers recht schnell verschmauchen.

Für die Glock würde ich (bei Lovex) zum S011 greifen um das Vorgenannte zu vermeiden.
Es kostet zwar etwas mehr als das D032, man braucht aber auch weniger davon.

Und die .45ACP mag gerne einen kurzen, harten Tritt.

Aber das wäre nur meine Empfehlung, niemand muss dem folgen und kann gerne seine eigenen Erfahrungen machen.


P.S.:
Dummies helfen auch dabei vor dem Laden zu erkennen, ob die Patronen sauber aus dem Magazin laufen.

Bei sehr langen Geschossen (schwer, HP, Torpedoheck, langer Übergangskonus, usw.) kann es tatsächlich sein, dass das Magazin nachher die Grenze setzt, weil die zu langen Patronen sich darin verkeilen und nicht mehr sauber zugeführt werden.

Das wird mit (mind.) fünf trocken repetierten Dummies sehr schnell erkennbar.


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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von Xandl » Fr 17. Mai 2013, 09:01

Also das verstehe ich vollständig, danke für die umfangreiche Darstellung.

Nur es muss noch an etwas Anderem liegen, wo doch drei meiner Pistolen leere Hülsen zuführen (die kürzest mögliche "Munition") und zwar im Betrieb, nicht bloß beim manuellen Durchrepetieren. Das ist es aber nicht wert zu diskutieren, denn in Wahrheit genügt es, dass eine Waffe Fabriksmunition zuführen kann.

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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von Reaper » Fr 17. Mai 2013, 10:28

Es ist keinesfalls selbstverständlich das leere Hülsen zugeführt werden, sogar eher selten.
Aber auch da ist Hülse nicht gleich Hülse.

Bei Gebrauchswaffen mit den üblichen Toleranzen ok, bei Sportwaffen mit engsten Passungen kaum.

Fabrikmunition ist mit wiedergeladener nicht vergleichbar.

Fabrikmunition ist stark unterkalibriert, damit sie in JEDER Waffe laufen, egal wie eng das Patronenlager ist oder wie steil die Rampe.
Zu diesem Zweck ist sie auch höher laboriert als es eigentlich erforderlich wäre, um durch den "Mehrdampf" eine sichere Funktion zu gewährleisten.

Dies ist aber der Eigenpräzision, der Konzentration beim Schießen und dem Material (Waffe und Hülsen) abträglich und nicht im Sinne des Sportschützen.

Ja, ok, Gewehrkaliber bringen oft am oberen Ende die beste Eigenpräzision, warum weiß ich auch nicht, habe dies aber bisher grundsätzlich so erfahren.
Immer die Labos am oberen Ende der Leiter gehen enger zusammen, vlt. Zufall, vlt. auch nicht.

Wenn Du Deine Muni auch unterkalibrieren willst, kannst Du auf entsprechende Matrizen zurückgreifen.

Dillon steht allgemein in dem Ruf sehr enge Matrizen zu haben.
Für "Automatenkaliber" gibt es sogar spezielle Unterkalibriermatrizen um absolute Funktion zu gewährleisten.
https://www.google.de/search?q=small+ba ... =firefox-a

Aber um auf Deine Aussage zurück zu kommen, Fabrikmuni wird aus den genannten Gründen wahrscheins immer zugeführt.
Wenn es mit der mal nicht mehr klappt, dann stimmt wirklich etwas mit der Waffe nicht (SWC ausgeschlossen!).

Wiedergeladen wirst Du aber immer eine bessere Präzi rauskitzeln, aber das braucht halt Zeit.


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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von tschuttl » Sa 25. Mai 2013, 21:49

Jetzt muss ich auch meinen Senf dazu geben weil ich vor demselben Problem stehe. Die Glock 21 meines Freundes repetiert auch nicht zuverlässig mit meiner Muni, sehr wohl aber mit meiner 1911 Colt National Match Mod. 70 und auch bei einer fabriksneuen Remington 1911 von einem Standkollegen. Geschosse verwende ich Los Bullets 230 gr., Pulver N 340.
Morgen probiere ich mal mit N 320 vielleicht geht das besser. Ich hatte eigentlich den Kompensator im Verdacht??, aber mit jeder Fabriksmunition funktioniert die Glock einwandfrei. Komisch :oops: :oops:
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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von Reaper » Mo 27. Mai 2013, 17:44

Hallo,
wie Du schon richtig vermutest, ist das N340 nichts für die .45ACP und zweimal nichts für den kurzen Lauf der Glock.
;)

Das N320 ist schon besser, aber immer noch grenzwertig.

Ermittle bitte zuerst Deine max. OAL - wie zuvor beschrieben - um mit dem Geschoss Deiner Wahl das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.
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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von tschuttl » Mi 29. Mai 2013, 09:47

So,
jetzt läuft der Laden.
5,1 gr N 320, 230 gr Los Bullets, OAL 31 mm.
200 Schuss ohne Störung, aufgelegt auf 10 Meter fast Loch in Loch. Der Kollege ist zufrieden und mein Colt mag sie auch.
Danke
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Re: ladehemmung 45acp swc

Beitrag von Reaper » Mi 29. Mai 2013, 13:18

Gern geschehen.
:) :handgestures-thumbupright:

Probier beim nächsten Mal das N310 (wenn es denn VV sein muss).
Weniger Verbrauch, weniger Schmauch und noch bessere Funktion.
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