Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von Charles » Mo 6. Sep 2010, 17:52

@mgritsch: Interessanter Beitrag, super, daß Du ausgelitert hast 8-)
Wie war subjektiv gesehen der eine Schuss mit der umgeformten Hülse im Vergleich zu den Prvi´s?


So, habe eben grad neue Murmeln geladen, Pulvermenge ist gleich geblieben mit 46,8grs N140, aber anstelle der leider ausgegangenen 147grs. RWS SG Geschosse habe ich 131grs. FMJHP Lapua Geschosse verladen. Bin sehr neugierig, ob die Hülsen trotz der leichten Geschosse dicht anlidern! Und vor allem, wie die Geschosse wo an der Scheibe einschlagen 8-)
Am Donnerstag abend weiß ich mehr.



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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von mgritsch » Mo 6. Sep 2010, 20:11

Charles hat geschrieben:@mgritsch: Interessanter Beitrag, super, daß Du ausgelitert hast 8-)
Wie war subjektiv gesehen der eine Schuss mit der umgeformten Hülse im Vergleich zu den Prvi´s?


ein schuss halt. pff, was soll schon groß anders sein?
sorry, so feinfühlig bin ich nicht dass ich die hülse herasufühlen würde :)


So, habe eben grad neue Murmeln geladen, Pulvermenge ist gleich geblieben mit 46,8grs N140, aber anstelle der leider ausgegangenen 147grs. RWS SG Geschosse habe ich 131grs. FMJHP Lapua Geschosse verladen. Bin sehr neugierig, ob die Hülsen trotz der leichten Geschosse dicht anlidern! Und vor allem, wie die Geschosse wo an der Scheibe einschlagen 8-)
Am Donnerstag abend weiß ich mehr.


naja, wenn ich mir dein letztes schussbild ansehe - wo werden sie schon einschlagen? irgendwo halt :P
SCNR...
ne ernsthaft, bist du sicher dass 46,8 die beste ladung ist?
ich denke schon dass aus so einem teil mehr rauszuholen ist. mein bild mit der prvi sehe ich eher als anfangswert, mit ein bisschen optimierung sollte ich auch da den 9er dauerhaft halten können. oder bin ich da zu optimistisch? Ich bin sicher du hast auch schon mehr damit geschafft, was war das beste bild?
hab mir gerade einen schönen posten 145gn geschosse geordert und werde dann mal brav leitern machen. irgendwo zwischen 43 und 47 werd ich schon was treffen :)

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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von Charles » Mo 6. Sep 2010, 20:51

Das Problem ist halt, daß mein M1936 ein schwer mißhandelter alter Veteran ist, dessen Lauf schon ziemlich zahnlos ist. Das heißt, Felder rundgelutscht und Züge wie 40er Schleifpapier.

Aus solchen Läufen brauchts volle harte Ladungen, damit sich das Geschoß schön an die Züge angestaucht werden kann. :mrgreen:

Daher wunderts mich, daß der zahnlose Franzos, der Baguettelutscher, einigermaßen die Scheibe trifft 8-)

Und ja, ich bin ein bisserl aus der Übung, brauch immer so 2, 3 Schießstandsbesuche, bis ich zu alter Form rauflaufen kann :mrgreen:


Ladeleitern beim Ordonnanzgewehr? Wie soll das gehen, bitteschön? Die Treffer auf der Scheibe sind fast immer Zufall, hast Du eine Möglichkeit, das Gewehr wiederholgenau zu 100% einzuspannen? Und, und, und... :mrgreen:
Ja, genau, der Inspektor Zufall macht hier und da solche Sachen beim Probieren einer neuen Ladung. :mrgreen: Hier die 10 allerersten Schuss einer neuen Ladung, trifft mühelos wie von selbst:
Bild

Der 8er war ein klassischer Abzugsfehler, kein Wunder, bei gefühlten 8 Kilo Druckpunkt :roll:
Gewehr der lange Perser in 8x57IS :dance:


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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von mgritsch » Mo 6. Sep 2010, 23:00

Charles hat geschrieben:Das Problem ist halt, daß mein M1936 ein schwer mißhandelter alter Veteran ist, dessen Lauf schon ziemlich zahnlos ist. Das heißt, Felder rundgelutscht und Züge wie 40er Schleifpapier.


auweh, ja das ist schade.
sowas hatte ich auch mal mit einem M44, ich hatte hoffnung dass er trotzdem brauchbar schießen würde, war so nicht. was solls, wieder weg damit. seit dem schau ich genauer auf den lauf. meine müssen alle gut schießen können. mein MAS ist in 1A zustand und das möge er noch lange bleiben ;)

Ladeleitern beim Ordonnanzgewehr? Wie soll das gehen, bitteschön? Die Treffer auf der Scheibe sind fast immer Zufall, hast Du eine Möglichkeit, das Gewehr wiederholgenau zu 100% einzuspannen? Und, und, und...


naja ganz so wissenschaftlich und mit einzelnen schüssen und abweichung in x und y gegen ladung auftragen geht es dabei nicht her, aber es geht schon recht vernünftig.

auch ohne einspannen - mit etwas konzentration und übung (ich bin nur wenig durch zielfernrohre verwöhnt) läßt sich ein sehr reproduzierbarer haltepunkt herstellen, immer spiegel aufsitzend. von "zufall" würde ich da wirklich nicht sprechen! die treffpunktlage ist dann zwar anfangs irgendwo, aber das ist sekundär.

den unterschied zwischen 40 und 50 mm streukreis wirst du vielleicht so nicht messen, aber ob eine ladung gut schießt, das erkenne ich auch so. (meine ich jedenfalls)

letztes beispiel: nach dem glückstreffer dass die ladung für den schwedenmauser mit 120gn A-Max geschoss sofort gepasst hat, hab ich noch mit dem 107gn SMK geschoss experimentieren müssen. startladung = 38,0 gn hat eher grob gestreut, dann hab ich noch 39 - 39,5 - 40 hinterhergeschoben. das war meine leiter :) jeweils 2x5 schuss mit nachladepause und scheibenbegutachtung, 10er gruppe gesamt beurteilt. wenn bis auf einzelne flyer (ja, der schütze ist noch nicht perfekt...) die schuss dann fast schon loch an loch liegen, dann weißt du es passt. wenn die beiden benachbarten laborierungen auch gut ausschauen, dann war's ein volltreffer. und über die passende kimmeneinstellung / haltepunkt unterhalten wir uns dann nächstes mal 8-) wenn die auch stimmen sollte sich damit der 10er gut halten lassen...

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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von Charles » Sa 11. Sep 2010, 01:04

Ach so machst Du das. So wie Du Deine Vorgangsweise beschreibst, das machen wir eh alle so. :D

Meine Vorstellungen gehen so, Du machst monatelang wissenschafliche akribische Ladeleitern mit 0,2grs. Abstufungen, berücksichtigt den Mondstand, Luftfeuchte, Karma... 8-) ;)




lg,

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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von mgritsch » Sa 11. Sep 2010, 03:44

Charles hat geschrieben:Meine Vorstellungen gehen so, Du machst monatelang wissenschafliche akribische Ladeleitern mit 0,2grs. Abstufungen, berücksichtigt den Mondstand, Luftfeuchte, Karma... 8-) ;)


natürlich mach ich das so, aber das verrat ich da herin doch niemandem, werde doch nicht meine geheimnisse presigeben! 8-)

ne ernsthaft, das "übliche" verfahren passt schon. wenn eine gruppe zustandekommt sind schützenbedingte ausreißer klar als solche erkennbar. wenn nicht, dann taugt die ladung eh nix :) erster anhaltspunkt ob ich damit üerhaupt umgehen kann ist normalerweise eine fabriksmuni.
ich lasse aber generell schon auch bei der ordonnazer-muni genausoviel sorgfalt walten wie bei der für die präzisionsbüchse. ich mach's ja gerne.
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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von 30-06 » Mo 18. Okt 2010, 22:09

muss das mal kurz wieder raufholen,da ich mir heute einen MAS-36 geholt habe :dance:

matrize bekomme ich erst und hülsen werd ich aus 8x57IS umformen bzw. probier ichs auch mal mit den schweden.
in den amiforen liest man immer wieder dass die auch schwerere geschosse bis 170-180gr da reinladen und damit gute ergebnisse erzielen :?: hat das wer schon probiert??
ich dachte da an testlaborierungen mit 155gr/168gr geschossen und um die 45gr-46gr N-140,das hätte ich momentan da - oder kann man das getrost lassen weils nix bringen wird?
ansonsten spring ich mal ins kalte wasser und probiers einfach.

generelle frage noch:wie verhält es sich eigentlich mit pulvermenge zu geschossgewicht?
als beispiel hab ich für meinen peruaner in 7,65x53 auch mal 10 schuss mit 125gr .311er FB geschosse hinter 40gr N-140 geladen (sonst 174gr hinter 43gr N-140)- die ging eigentlich extrem gut auf 50m allerdings hatte ich 4 ausreisser (die definitiv nicht an mir lagen) die mitte passte allerdings ca. 20cm tief...und es roch generell etwas komisch und die hülsen waren etwas mehr angeschmaucht (was für mich heisst:hülse lidert nicht gscheit an),sonst nichts aussergewöhnliches aufgefallen ausser sehr angenehmer rückstoss.
setztiefe war möglicherweise auch nicht gerade optimal,da das geschoss nur ca 3,5mm führung im hülsenhals hatte.
sollte man da einfach etwas mehr pulver nehmen bei dem leichten geschoss? hintergrund ist der dass ich nicht extra ein schnelleres pulver anschaffen möchte für ein kaliber....obwohl in der .223er das N-130 sicher auch gut läuft.

lg,

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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von Maggo » Di 19. Okt 2010, 17:44

Ich habe zuletzt zwei auf 8x57 IS umgeformte 7,5x54 MAS Hülsen verwendet.
Beide hatten Bodenabrisse wie bei den Enfields. Also lasse etwas Vorsicht walten und versuche erst zehn Hülsen von 8x57IS umzuformen und zu schießen bevor du eine ganze Charge machst.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von Charles » Mi 20. Okt 2010, 12:43

Maggo hat geschrieben:Ich habe zuletzt zwei auf 8x57 IS umgeformte 7,5x54 MAS Hülsen verwendet.
Beide hatten Bodenabrisse wie bei den Enfields. Also lasse etwas Vorsicht walten und versuche erst zehn Hülsen von 8x57IS umzuformen und zu schießen bevor du eine ganze Charge machst.



Hallo Maggo,

hast Du echt Bodenabrisse gehabt mit 8x57IS Hülsen? Dann wären doch die 6,5x55 Hülsen besser geeignet zum Umformen auf 7,5x54, da die 6,5x55 einen größeren Bodendurchmesser aufweisen als die 8x57IS Hülsen, ergo also weniger verformt werden.

Welche 8x57IS Hülsen sind Dir gerissen? Meinige sind die Cineshot-Hülsen, die habe ich vor kurzem das 4. Mal geladen, bis jetzt nichts negatives aufgefallen :think:



@30-06: Je leichter das Geschoss, desto mehr Pulver braucht es zum sauberen verbrennen der Pulverladung.
Und ja, Gratulation zum MAS 1936 :D



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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von mgritsch » Mo 1. Nov 2010, 22:55

*nochmalraufkram*
ja, also nach dem etwas ernüchternden ergebnis von gestern mit der ersten MAS Laborierung ist die frage was nun. :think:
ich hatte 46,5 bzw. 47,0 gn N140 hinter einem 145gn prvi .308er FMJ BT, genau in die crimprille gesetzt.
hat auf 100m um ca 30cm höher geschossen als die original privi munition und hat ziemlich gut die scheibe ausgenutzt. zum vergleich: original privi bleibt innerhalb des 8ers.
vor allem: die hülsen waren außen in jedem fall total verschmaucht!
kann ich da noch sicher weiter rauf gehen auf 47,5 oder 48 oder noch mehr grain oder zerreißts mir das gute stück dann?
oder sollte ich es mal mit einem schwereren geschoss versuchen? für die treffpunktlage wäre es netter, unterhalb in der botanik findet sich so schwer ein konstanter haltepunkt...

*ratlosbin*

lg
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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von Charles » Di 2. Nov 2010, 12:49

mgritsch hat geschrieben:*nochmalraufkram*
ja, also nach dem etwas ernüchternden ergebnis von gestern mit der ersten MAS Laborierung ist die frage was nun. :think:
ich hatte 46,5 bzw. 47,0 gn N140 hinter einem 145gn prvi .308er FMJ BT, genau in die crimprille gesetzt.
hat auf 100m um ca 30cm höher geschossen als die original privi munition und hat ziemlich gut die scheibe ausgenutzt. zum vergleich: original privi bleibt innerhalb des 8ers.
vor allem: die hülsen waren außen in jedem fall total verschmaucht!
kann ich da noch sicher weiter rauf gehen auf 47,5 oder 48 oder noch mehr grain oder zerreißts mir das gute stück dann?
oder sollte ich es mal mit einem schwereren geschoss versuchen? für die treffpunktlage wäre es netter, unterhalb in der botanik findet sich so schwer ein konstanter haltepunkt...

*ratlosbin*

lg
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Versuche mal mit einem 130 - 150grs. Flachbodengeschoß.

Ansonsten kann ich Dir nur raten, die Prvi Muni genau nachzubauen, da Dein MAS mit dieser Muni halbwegs gut harmoniert.

Delaboriere eine Prvi Muni und schau Dir das Geschoß an. Genau das gleiches Geschoß, oder ein sehr ähnliches vom Gewicht, Form und Durchmesser her verwenden.

Dann brauchst Du ein Chronometer und finde heraus die V0 von der Prvi Muni.
Und pass Deinen Ladungen genau die gleiche V0 an.

Es kann sein, daß Deine zuletzt verschossene Laborierung viel zu hart bzw. zu schnell ist. Was mich eines wundert, ist die Tatsache, daß Deine Hülsen total verschmaucht sind. Und dazu die 30cm Hochschuss, da bin auch ich echt ratlos.

Hast Du Deinen Lauf schon ausgemessen bzw. einen Bleikugeldurchtrieb gemacht? Wenn nein, dann mach das gleich, und laß uns die Zugs- und Feldmaße wissen! Danach schauen wir weiter!


Charles

PS: Wenn Du willst, kann ich dir einige Bleikugerln und Fett sowie eine Anwendungsanleitung schicken :whistle:

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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von mgritsch » Di 2. Nov 2010, 14:37

Charles hat geschrieben:Versuche mal mit einem 130 - 150grs. Flachbodengeschoß.


*seufz* naja wenns ned schießt dann belibt eh nix anderes übrig. die hoffnung war halt schon dass es mit den 145grainern zum laufen zu bringen ist. deswegen liegen auch schon welche auf lager. aber die würde ich dann eben weiterverkaufen.

Delaboriere eine Prvi Muni und schau Dir das Geschoß an. Genau das gleiches Geschoß, oder ein sehr ähnliches vom Gewicht, Form und Durchmesser her verwenden. Dann brauchst Du ein Chronometer und finde heraus die V0 von der Prvi Muni.
Und pass Deinen Ladungen genau die gleiche V0 an.


ja, sowas dachte ich auch schon. bloß wenn das ergebnis ist dass sie dafür genau das geschoss verladen das ich jetzt schon liegen habe.... ;) chrono gibt es zwar bei uns im verein aber nicht mobil. und bei uns sind langwaffen nicht zugelassen (kugelfang). könnte schwierig werden.

ich möchte auch nicht die prvi nachbauen, denn ansich ist schon die erwartung dass liebevoll handgewutzelte mehr leisten sollen als fabriksmuni von der stange.

Es kann sein, daß Deine zuletzt verschossene Laborierung viel zu hart bzw. zu schnell ist. Was mich eines wundert, ist die Tatsache, daß Deine Hülsen total verschmaucht sind. Und dazu die 30cm Hochschuss, da bin auch ich echt ratlos.


anfühlen tut sie sich etwa gleich wie die prvi. aber das heißt wenig, ich bin nicht besonders sensibel in der schulter. da muss schon ein deutlicher unterschied sein :)

ja das ist es ja was mich echt stutzig macht.
verschmauchte hülsen -> scheint also zu wenig dampf zu sein (wobei 47,0gn eh nicht knapp bemessen war) aber der hochschuss deutet eher auf hohe v0 = viel dampf. Maggo hat hier schon mal bis zu 48,0gn für ein ca. 150gn geschoss empfohlen, aber so richtig wohl ist mir bei dem gedanken so viel reinzufüllen nicht.

auch wenn ich mal eine rein theoretische abschätzung durchführe wieviel unterschied es im point of impact geben könnte:
bei 800m/sec ist das geschoss 0,125 sec bis zur scheibe unterwegs. in der zeit fällt es gemäß 0,5*g*t^2 um 7,7 cm.
bei 900m/sec ist das geschoss 0,111 sec bis zur scheibe unterwegs. in der zeit fällt es gemäß 0,5*g*t^2 um 6,1 cm.
Differenz der fallstrecken = rechnerischer hochschuss = folglich gerade mal 1,6cm.
Ich weiß, dass das nur ein ganz einfache näherungsrechnung ist, die nur für exakt horizontalen abschuss und gleichbleibende v0 gilt, aber die abweichung in der praxis ist so weit daneben, dass die v0 differenz den unterschied sicher nicht erklären kann. da muß noch was anderes im spiel sein - zb schwingungsverhalten lauf. das würde auch zur stark gestiegenen streuung passen - so wie die labo derzeit schießt, dürfte sie ziemlich an einem knoten liegen und nicht an den scheitelpunkten der schwingungskurve. (vgl sweet spot modell des schwingungsdurchgangs)

von daher erwarte ich mir auch von v0 messungen nicht viel.
ich befürchte, ich werde mich "durchtasten" müssen was pulvermenge und setztiefe betrifft bis ich den sweet spot gefunden habe. vielleicht ist auch bei 0,5gn weniger bereits ein sweet spot gefunden, verschmaucht ist lästig aber wenn die büchse trifft egal. viele rezepte die man im netz findet gehen von deutlich geringeren pulvermengen aus. vielleicht braucht das ding aber auch nur "ordentlich" dampf und bei 49gn schießt es auf einmal wie ein 1er? man weiß es nicht.

die frage ist nur: innerhalb welcher grenzen? vielleicht sollte ich daher auch mal in eine gasdruckmessung am beschussamt investieren. (bekommt man dort seine hülsen wieder oder sind die dann auch gleich mit geopfert? was hat die MAS überhaupt für einen max. gebrauchsdruck?)

Hast Du Deinen Lauf schon ausgemessen bzw. einen Bleikugeldurchtrieb gemacht? Wenn nein, dann mach das gleich, und laß uns die Zugs- und Feldmaße wissen! Danach schauen wir weiter!
PS: Wenn Du willst, kann ich dir einige Bleikugerln und Fett sowie eine Anwendungsanleitung schicken :whistle:


habe ich nicht gemacht, davon verspreche ich mir aber auch eher wenig.
was sollte ich auch mit der info anfangen? auf ein .311er statt 308er geschoss wechseln? halte ich für sehr unwahrscheinlich, der lauf ist in top-zustand, scharf und deutlich ausgeprägte züge, sicher nicht ausgelutscht. und sonst gibt es um den dia herum nicht mehr viel auswahl.

der letzte versuch in der richtung war mit einer buckshot-kugel, die hat ca 8mm, die hab ich mal testweise durch einen lauf getrieben. war aber schwer das ergebnis sauber zu messen. da muss ich wohl auch noch was lernen unud mal einem praktiker dabei zuschauen :)

lg
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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von Charles » Di 2. Nov 2010, 15:27

Schnapp Dir ein gutes Meßschieber mit Inch-Anzeige und vermesse alle Deine Geschosse.

Du wirst staunen, was für eine große Bandbreite es gibt bei den .308er Geschosse je nach Hersteller und Modell!

Ich habe an die 10 verschiedene .308er Geschosse liegen, von .307 bis hin zu .3095 ist alles da.

Zum Beispiel mein Israeli .308 hat einen sehr ausgelutschten Lauf, hab ihn vermessen, der Zugdurchmesser liegt um die .310 herum. Am genauesten laufen die 131grs. Lapua im .3095 Durchmesser, mit denen treffe ich den 10er mühelos. Andere Geschosse, sogar die 168grs. SMK, gehen aus dem Israeli miserabel. Mindestens dreifacher Streukreis. :confusion-seeingstars:


Probieren, probieren, probieren! Von überall ein Hunderter Pack Geschosse kaufen zum Probieren, und wenn sich ein Geschoß als der 10er Killer herausstellt, eine große Menge davon kaufen.


Charles

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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von 30-06 » Di 2. Nov 2010, 20:10

hast du schon mal schwerere geschosse probiert? wie ich weiter oben schon geschrieben hab kanns auch sorum funktionieren laut einigen ami foren,zB gab/gibt es auch noch fabriks mun von FNM mit einem 180gr geschoss :shock:
meiner hat auch einen blanken lauf...bekomme hoffentlich morgen endlich meine graf hülsen und die matrize,dann werd ich auch probieren.da momentan nichts anderes da werd ich mal 155gr A-MAX hinter 45gr N-140 basteln und am donnerstag ausführen.

meine labo für den 98er haut leider auch nicht hin obwohl viele drauf schwören,allerdings waren die hülsen nur halskalibriert und nicht alle aus meinem gewehr verschossen,somit auch eine verschlussklemmerei beinand... :doh:

andre frage noch: bekommt man das laufband eigentlich beim MAS ohne probleme runter? hab gesehen dass das korn bei meinem so garnicht mittig im korntunnel sitzt (viell passt aber ja genauso) und dass man wenig aber doch spiel hat.

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Re: Hülsen umformen - 6,5x55 und 8x57IS auf 7,5x54MAS

Beitrag von Maggo » Di 2. Nov 2010, 20:19

Bei etwas Problematischen Läufen helfen eben nur Flat Base Geschosse. Die werden aber auf den wiederlademarkt immer Rarer......
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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