Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
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Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
Problem: Ich habe einen schönen K31 der eine konstante Abweichung der Treffpunktlage von rund 15cm/100m bringt (Munition GP11 von RUAG). Egal ob mit offenem Visier oder Diopter und egal ob durch die Schäftung vorgespannt oder “freischwingender” Lauf. Selbstverständlich habe ich Kollegen schiessen lassen mit ähnlichem Ergebniss, also scheint der Fehler nicht bei mir zu liegen. Verstellte Kimme/Korn schließe ich aus, da ja auch der Diopter entsprechend verstellt werden muß, um dort zu treffen wo ich hinziele. D.h. die Visierlinie scheint mit der Laufachse überein zu stimmen. Das Gewehr schießt auch schöne Gruppen, allerdings mit der beschriebenen Abweichung. Jetzt wurde mir einmal gesagt, dass es auf die letzten cm vor der Mündung ankommt weil das Geschoß der letzten Führung folgt bzw einem Winkelfehler durch eine schiefe oder beschädigte Mündung.
Kann ein oder mehrere Kollege etwas zum komplexen Thema "Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen" darstellen? Interessiert vielleicht auch andere Leut................... dankeschön
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Re: Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
abend!
Kannst du das problem vielleicht ein wenig präzisieren? Was verstehst du unter abweichtung der Treffpunktlage? Der K31 schießt einfach nicht dorthin wo das visier hinzeigt oder der Treffpunkt beginnt mit der Zeit (Erwärmung des Laufes?) an zu wandern?
Im ersten fall dreh doch einfach das visier/diopter dorthin wohin die schüsse gehen?
Die laufbeschaffenheit hat schon einen einfluss auf die treffpunktlage, jedoch bleibt diese "abweichung" weitestgehend gleich (abgesehen von zunehmendem laufverschleiß bzw verunreinigung bzw nach ner chem. reinigung). d.h. einfach die visierung so kalibrieren dass visier und treffpunktlage übereinstimmen.
edit: oder hat das gewehr bis vor kurzem noch dorthingeschossen wo es hin soll, nur seit kurzem auf einmal 15cm daneben?
Kannst du das problem vielleicht ein wenig präzisieren? Was verstehst du unter abweichtung der Treffpunktlage? Der K31 schießt einfach nicht dorthin wo das visier hinzeigt oder der Treffpunkt beginnt mit der Zeit (Erwärmung des Laufes?) an zu wandern?
Im ersten fall dreh doch einfach das visier/diopter dorthin wohin die schüsse gehen?
Die laufbeschaffenheit hat schon einen einfluss auf die treffpunktlage, jedoch bleibt diese "abweichung" weitestgehend gleich (abgesehen von zunehmendem laufverschleiß bzw verunreinigung bzw nach ner chem. reinigung). d.h. einfach die visierung so kalibrieren dass visier und treffpunktlage übereinstimmen.
edit: oder hat das gewehr bis vor kurzem noch dorthingeschossen wo es hin soll, nur seit kurzem auf einmal 15cm daneben?
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Re: Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
impact hat geschrieben:abend!
Kannst du das problem vielleicht ein wenig präzisieren? Was verstehst du unter abweichtung der Treffpunktlage? Der K31 schießt einfach nicht dorthin wo das visier hinzeigt oder der Treffpunkt beginnt mit der Zeit (Erwärmung des Laufes?) an zu wandern?
Im ersten fall dreh doch einfach das visier/diopter dorthin wohin die schüsse gehen?
Die laufbeschaffenheit hat schon einen einfluss auf die treffpunktlage, jedoch bleibt diese "abweichung" weitestgehend gleich (abgesehen von zunehmendem laufverschleiß bzw verunreinigung bzw nach ner chem. reinigung). d.h. einfach die visierung so kalibrieren dass visier und treffpunktlage übereinstimmen.
Genau um das geht es. Das Gewehr trifft sehr konstant daneben und das auf Bierdeckelgröße. Klar könnte man Visier/Diopter verstellen und damit leben - ändert aber nichts am offensichtlichen Winkelfehler der vielleicht behebbar wäre.
Eigentlich gehts mir drum ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, welche Ursachen so etwas haben kann und welche Maßnahmen Abhilfe schaffen könnten. Eine grundsätzliche und für mich lehrreiche Diskussion über das Thema "Abgangsballistik" wäre halt was.
edit: oder hat das gewehr bis vor kurzem noch dorthingeschossen wo es hin soll, nur seit kurzem auf einmal 15cm daneben?
Nein, ist quasi ein Geburtsfehler (zumindest seit ich es habe)
Jedenfalls Danke für die Antwort
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Re: Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
Undertaker hat geschrieben:....Verstellte Kimme/Korn schließe ich aus, da ja auch der Diopter entsprechend verstellt werden muß, um dort zu treffen wo ich hinziele. ....
hi
kapiere ich ned
warum kann ned sowohl kimme/korn als auch diopter verstellt sein ..?
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Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in OÖ, Slzb., Tirol und der Stmk. möglich.
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Re: Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
Frage: wie kommst du zu dem Ergebnis dass das Gewehr genau dorthin schießen sollte wo Diopter und Visier jetzt hingerichtet sind, und wieso kanns nicht sein dass Diopter und Visier auf die momentane Treffpunktlage eingestellt gehören?
Ich hoffe du bist mir nicht böse wenn das ganze für mich klingt als würde ein Problem "erkannt" werden wo gar keines ist...
bzw: sind irgendwelche offensichtlichen Schäden an der Mündung?
Es wäre THEORETISCH schon möglich durch herumexperimentieren der Mündungsbeschaffenheit, bzw Laufharmonie die Treffpunktlage zu verlagern.
Erstens jedoch wird das ganze extrerm schwer bis gar nicht vorhersehbar sein, und zweitens vermutlich nicht um den doch beachtlichen wert von 15cm/100m...
Meine empfehlung wäre einfach so lange sie gut schießt, und die Treffpunktlage konstant bleibt die Visiereinrichtung dorthin zu stellen und alle überflüssige Aufmerksamkeit dem Abzugsfinger und was dran hängt zu widmen...
Ich hoffe du bist mir nicht böse wenn das ganze für mich klingt als würde ein Problem "erkannt" werden wo gar keines ist...
bzw: sind irgendwelche offensichtlichen Schäden an der Mündung?
Es wäre THEORETISCH schon möglich durch herumexperimentieren der Mündungsbeschaffenheit, bzw Laufharmonie die Treffpunktlage zu verlagern.
Erstens jedoch wird das ganze extrerm schwer bis gar nicht vorhersehbar sein, und zweitens vermutlich nicht um den doch beachtlichen wert von 15cm/100m...
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Re: Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
Glaub ich dir gern.
Durch die laufschwingung zeigt der Mündungsbereich ja ständig woanders hin. Ziel ist es nicht dass die Geschosse genau dort landen wo der Starre lauf hinzeigt, sondern dass das Geschoss möglichst wiederholgenau den lauf im geleichen Schwingungszustand verlässt. Und da Veränderung des Schwingungsverhaltens durch Munitionlaborierung scheinbar nicht zur Debatte steht (da mit GP11 geschossen wird) machts wohl keinen Sinn hier anzusetzen.
Aber vielleicht wird durch viel schießen der Übergangskegel ja in absehbarer Zeit dermaßen weit zurückerodiert dass der Geschossaustritt zufällig gerade zum gewünschten Augeblick stattfindet...
Durch die laufschwingung zeigt der Mündungsbereich ja ständig woanders hin. Ziel ist es nicht dass die Geschosse genau dort landen wo der Starre lauf hinzeigt, sondern dass das Geschoss möglichst wiederholgenau den lauf im geleichen Schwingungszustand verlässt. Und da Veränderung des Schwingungsverhaltens durch Munitionlaborierung scheinbar nicht zur Debatte steht (da mit GP11 geschossen wird) machts wohl keinen Sinn hier anzusetzen.
Aber vielleicht wird durch viel schießen der Übergangskegel ja in absehbarer Zeit dermaßen weit zurückerodiert dass der Geschossaustritt zufällig gerade zum gewünschten Augeblick stattfindet...
Re: Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
Mir ist nicht ganz klar wie "Die Laufrichtung" festgestellt wurde...Und es steht auch nicht dabei WOHIN.
Beim Schwedenmauser (6,5x55) machen 150mm/100m grad mal um die ~0,8mm verstellung aus...
Da braucht nur ein bisschen was verbogen oder verdreht sein oder es hat wer am Korn gefeilt ietc...
Allgemein ist es doch das Ziel, man schießt und stellt dann das Visier auf den Einschlag. Der Nächste schuß sollte dann wieder dort sein... Ich verstehe die Frage da irgendwie nicht...
Da jetzt durch den Lauf zu peilen bzw mit Laserpatronen zu hantieren ist ja nur ein Richtwert...
Beim Schwedenmauser (6,5x55) machen 150mm/100m grad mal um die ~0,8mm verstellung aus...
Da braucht nur ein bisschen was verbogen oder verdreht sein oder es hat wer am Korn gefeilt ietc...
Allgemein ist es doch das Ziel, man schießt und stellt dann das Visier auf den Einschlag. Der Nächste schuß sollte dann wieder dort sein... Ich verstehe die Frage da irgendwie nicht...
Da jetzt durch den Lauf zu peilen bzw mit Laserpatronen zu hantieren ist ja nur ein Richtwert...
- Undertaker
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Re: Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
Pfff.... das Korn steht - sorgfältig gemessen - genau mittig und der Diopter in Grundstellung des Seitentriebs > haargenau gleiche Trefferabweichung, daher mein Verdacht auf einen Winkelfehler beim Abgang. Korrigierbar ist natürlich alles.
Allerdings habt ihr wohl recht und ich sehe Gespenster und Probleme wo keine sind. Danke jedenfalls für eure Beiträge
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Re: Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
Undertaker hat geschrieben:Pfff.... das Korn steht - sorgfältig gemessen - genau mittig und der Diopter in Grundstellung des Seitentriebs > haargenau gleiche Trefferabweichung, daher mein Verdacht auf einen Winkelfehler beim Abgang. Korrigierbar ist natürlich alles.
Allerdings habt ihr wohl recht und ich sehe Gespenster und Probleme wo keine sind. Danke jedenfalls für eure Beiträge
Nur weil das Korn mittig steht heißt das noch lange nicht dass das Gewehr genau dorthin schießt wo man es erwarten würde. Wer sagt zB dass auch Kimme/Dioter perfekt zentrisch ZUR LAUFSEELE sitzt? Ich nehme nicht an dass du die visiereinrichtung im BEZUG zur LAUFSEELE gemessen hast, sondern dich eher an den äußeren Konturen gerichtet hast, und da liegt das nächste Fettnäpfchen... die Bohrung im Lauf (gerade bei Gewehren die in enormen stückzahlen gefertigt werden) ist nur selten ganz zentrisch zur außenkontur... da kanns leicht sein dass die Borhung einen Helix oder ne "Banane" beschreibt. In extremfällen kann dass dann zB dazu führen dass die Treffpunktlage mit zunehmender Erwärmung des Laufes zum wandern beginnt, da sich der Lauf durch die asymmetrischen Spannungen (->Wärmeausdehnung) selbst verbiegt.
Hatte das mal bei nem Anschütz in .22lr, Bohrung war an der Mündung auf wenige 1/100mm genau zentrisch. 15cm dahinter (nach ner Laufkürzung) war die Bohrung ~3-4/10mm außermittig... es war jedenfalls mit freiem Auge locker zu erkennen. Und der Clou: Das Gewehr hat vor und nach der Kürzung super Streukreise geschossen.
Fazit also: es gibt ne reihe von Faktoren die die Treffpunktlage beeinflussen... sich darüber gedanken zu machen wäre angebracht wenn du ein Custom Präzisions Büchsen Hersteller wärst. In dem Fall aber, wie gesagt: so lange sie gut schießt und in einem technisch sicheren Zustand befindet einfach ignorieren und die Aufmerksamkeit auf dinge lenken die sie mehr verdienen

Re: Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
ich kann jetzt nur aus meinen Erfahrungen sprechen, aber bei so gut wie allen LW mit Kimme/Korn die ich hab/hatte musste ich das Korn verschieben um mittig zu treffen.
Denke auch dass da ein Problem gesehen wird wo gar keines ist.
Denke auch dass da ein Problem gesehen wird wo gar keines ist.

Magnum mag man eben! 

Re: Abgangsballistik, Winkelfehler, Maßnahmen
Noch ne Anregung.. Es gibt die Möglichkeit, daß das Korn so eingeschosen wurde, daß eine Ecke Zentrisch ist...
d.h. nicht die Scheibe auf dem Korn aufsitzern lassen, oder Zentrisch Mitte - es kann sein daß eben mit der linken oder rechten Spitze ins Zentrum gezielt wurde.
so Quasi man schneidet mit dem Korn ein 1/4 Segment aus der Scheibe. die "Spitze" ist dann der Haltepunkt...
könnte maßlich ungefähr hinkommen lt der Beschreibung....

d.h. nicht die Scheibe auf dem Korn aufsitzern lassen, oder Zentrisch Mitte - es kann sein daß eben mit der linken oder rechten Spitze ins Zentrum gezielt wurde.
so Quasi man schneidet mit dem Korn ein 1/4 Segment aus der Scheibe. die "Spitze" ist dann der Haltepunkt...
könnte maßlich ungefähr hinkommen lt der Beschreibung....
