Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

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Bernedti
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Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von Bernedti » Sa 5. Okt 2013, 12:31

Servus Leute

Folgendes szenario

Ich lade meine Standart BR Ladung fürn Kahles Cup
beim Cup selber hab ich um 0,5 Mrad weniger Geschossabfall als geplant (berechnet) :think:

Hmm komisch

Da mir ein paar Patronen über geblieben sind hab ich heute ein paar gemessen!

Normalerweise solltens bei Folgender Ladung 800m/s sein
Hülse: TSC
Geschoss: 140grn Nosler Custom Comp
OAL: 79mm
Pulver: VV N160 45grn
Zünder: CCI BR2

Haben tu ich bei 15 gemessenen Patronen 862m/s +-5 m/s
Das ist extrem viel mehr als normal :o :think:
Aber der Geschossabfall passt dann zu der gemessenen V0

Was könnte mir beim Laden passiert sein das ich gleich um 60m/s mehr rausbring
Weil laut QL kann ich nicht mal soviel Pulver reintun wie ich brauch um die V0 zu erreichen

ein anderes Pulver kann ich auch ned erwischt haben weil ich hab nur noch Pulversorten daheim wo's mir entweder die Krachn zreisen würde oder ich ne V0 von 650-700 m/s rausbringen würde

Vl fällt euch was ein was sein könnte!!

LG Berni

Edit: ach ja was ich vergessen Hab es gibt keine Anzeichen für erhöhten Druck :!:
:mrgreen: "Ein Hobby muss keinen Sinn haben sondern einfach nur Spaß Machen" :mrgreen:

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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von oe6odd » Sa 5. Okt 2013, 16:57

Seehöhen Unterschied !! :?: :?:

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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von Bernedti » Sa 5. Okt 2013, 17:48

Seehöhen Unterschied gibts nicht weil ich immer nur auf einen Stand V0 messen tu

Andere Pulvercharge stimmt aber das N160 bleibt mir nie lange aber ich kann nicht glauben das das 60m/s ausmacht das währen extreme Schwankungen
Heute wars mit sicherheit kälter was die Geschindigkeit eher senken sollte als erhöhen
Andere Hülsen ja aber ausgelitert haben sie das gleiche Volumen :think:
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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von approach_lowg » Sa 5. Okt 2013, 19:16

der Druck.

? das Zündhüttchen könnte anders sein-erzeugt mehr Druck....
? der Durchmesser am Hals ist vielleicht anders, enger? wenn enger hast einen höheren Ausziehwiederstand-mehr Druck...

nur hast schon recht, 60 m/s ist schon sehr viel mehr.....
du hast die VO aber schon jedesmal selbst und ganz gleich gemessen oder? das Gerät zum Messen immer mit der gleichen Distanz aufgestellt? zu nahe an der Mündung kann einen verfälschten Wert abgeben.

LG Rene
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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von >Michael< » So 6. Okt 2013, 18:17

Ich hab' mal gehört das BR ZH recht heiss sind, mit Magnum ZH zu vergleichen, da kannst bei kleineren Patronen schon einen ordentlichen Druck und V0 Zuwachs haben da beim Start viel mehr Pulver viel schneller gezündet wird als beim normalen ZH . 60ms klingt da plausibel.

Probier mal die CCI 200, also die normalen, wenn ich die verwende habe ich bei guten Komponenten einen V0 Unterschied von max 6 m/s bei 10 gemessenen Gewehrpatronen.

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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von oe6odd » So 6. Okt 2013, 18:25

woolf hat geschrieben:
Bernedti hat geschrieben:Heute wars mit sicherheit kälter was die Geschindigkeit eher senken sollte als erhöhen

Beim 160er weiß ich es nicht, aber zB beim Lovex S062 habe ich genau die Gegenteilige Erfahrung gemacht. Eventuell dann noch eine etwas größere Schwankung wegen der neuen Pulvercharge und ein paar andere Einflüsse, die sich halt zufällig alle addieren?


Kann ich bestätigen bei SO62 ,kalt schneller -warm langsamer.

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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von Varminter » Mo 7. Okt 2013, 13:05

Bei N160 hab ich oft genug von Kanister zu Kanister Geschwindigkeitsunterschiede festgestellt.

Messe jede fertige Charge gleichzeitig mit dem Einschiessen, da fällt es auf.

Allerdings ist der Unterschied hier ziemlich auffallend.

Wurde das Pulver zu warm (stark geheizter Raum) gelagert :?:

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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von Bernedti » Mo 7. Okt 2013, 17:44

Soooo endlich hab ich des Rätsels Lösung :dance:

ein tipp von nem Forumsmitglied hat mich auf die richtige Fährte geführt


Die Refernzladung war mit Vollkalibrierten Hülsen
Da liegt der Unterschied

Sonst sind meine Hülsen ja mit der Lee Collet Die nur um wenige Hundertstel im Halsdurchmesser wieder Rekalibriert
Was dann einen wesentlich Geringeren Auszugswiderstand zur Folge hat
Da das Geschoss auch noch ca 1mm von den Zügen weg ist kann dieser geringere Widerstand "Voll Ausgenutzt" werden zur Rotationslosen Beschleunigung
Deswegen fehlen auch trotz Steigender V0 sämtliche Überdruckanzeichen!

Ich bin mir ziemlich sicher das es Daran liegt :think: :shifty:
:mrgreen: "Ein Hobby muss keinen Sinn haben sondern einfach nur Spaß Machen" :mrgreen:

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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von >Michael< » Mo 7. Okt 2013, 18:47

Bernedti hat geschrieben:Soooo endlich hab ich des Rätsels Lösung :dance:

ein tipp von nem Forumsmitglied hat mich auf die richtige Fährte geführt


Die Refernzladung war mit Vollkalibrierten Hülsen
Da liegt der Unterschied

Sonst sind meine Hülsen ja mit der Lee Collet Die nur um wenige Hundertstel im Halsdurchmesser wieder Rekalibriert
Was dann einen wesentlich Geringeren Auszugswiderstand zur Folge hat
Da das Geschoss auch noch ca 1mm von den Zügen weg ist kann dieser geringere Widerstand "Voll Ausgenutzt" werden zur Rotationslosen Beschleunigung
Deswegen fehlen auch trotz Steigender V0 sämtliche Überdruckanzeichen!

Ich bin mir ziemlich sicher das es Daran liegt :think: :shifty:


Das glaube ich kaum, dann müsstest wennst Murmeln crimpst einen extremen V0 Anstieg bekommen da der Auszugswiderstand viel grösser wird, man bekommt jedoch tatsächlich nur einen äusserst geringen Druckanstieg und Geschwindigkeitszuwachs.

Hast du die Hülsen getrimmt / alle richtig abgelängt?

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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von Bernedti » Mo 7. Okt 2013, 19:06

>Michael< hat geschrieben:
Das glaube ich kaum, dann müsstest wennst Murmeln crimpst einen extremen V0 Anstieg bekommen da der Auszugswiderstand viel grösser wird, man bekommt jedoch tatsächlich nur einen äusserst geringen Druckanstieg und Geschwindigkeitszuwachs.

Hast du die Hülsen getrimmt / alle richtig abgelängt?

Die Hülsen sind alle alle getrimmt ja

Hmmm das müsst ma jetzt testen
Weil Gecrimpte Patronen sind ja von Haus aus Vollkalibriert

Also von haus aus mehr Auszugswiederstand = Also es wird mehr Energie verschwendet um das Geschoss generell in bewegung zu setzen als sonst = Höherer Druck = mehr Pulver brennt schon im Patronenlager ab

Theoretisch da weniger Energie Aufgewendet werden muss um das Geschoss in Bewegung zu setzten muss dir ja die Energie "über bleiben"

Das Gecrimpte Patronen mehr Druck entwickeln ist klar aber sind diese nicht einen Hauch Langsamer als Normale ungekrimpte???
:mrgreen: "Ein Hobby muss keinen Sinn haben sondern einfach nur Spaß Machen" :mrgreen:

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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von >Michael< » Mo 7. Okt 2013, 19:21

Hmmm das müsst ma jetzt testen
Weil Gecrimpte Patronen sind ja von Haus aus Vollkalibriert


Also meine gecrimpten Patronen sind NICHT vollkalibriert, ich verwende die LEE factory crimp Matritze die NUR crimpt und sonst nix. Also hülsenhalskalibrieren, Laden, und dann der Factory Crimp. Laut Beschussamt ist da ein Unterscheid von ca. 5-10 m/s zwischen den gecrimpten und ungecrimpten Patronen. Ist ein Tapercrimp in ein Geschoss mit Crimprille, und der greift FEST.
Das Gecrimpte Patronen mehr Druck entwickeln ist klar aber sind diese nicht einen Hauch Langsamer als Normale ungekrimpte???

Nein, die sind einen Hauch schneller, dadurch das der Crimp das Geschoss verzögert zündet mehr Pulver in der Hülse bevor das Geschoss in Bewegung gesetzt wird, das führt zu einem minimal höheren Anfangsgasdruck und logischerweise dann zu einer minimal höheren V0. Interessant wirds wenn man ein magnum ZH in Kombination mit Crimp verwendet, dadurch ist schon so manche dreckige Ladung viel sauberer abgebrannt.

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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von escard » Fr 11. Okt 2013, 19:54

Bernedti hat geschrieben:Servus Leute

Folgendes szenario

Ich lade meine Standart BR Ladung fürn Kahles Cup
beim Cup selber hab ich um 0,5 Mrad weniger Geschossabfall als geplant (berechnet) :think: hmm komisch

Da mir ein paar Patronen über geblieben sind hab ich heute ein paar gemessen!

Normalerweise solltens bei Folgender Ladung 800m/s sein
Hülse: TSC Geschoss: 140grn Nosler Custom Comp OAL: 79mm Pulver: VV N160 45grn Zünder: CCI BR2

Haben tu ich bei 15 gemessenen Patronen 862m/s +-5 m/s Das ist extrem viel mehr als normal :o :think:
Aber der Geschossabfall passt dann zu der gemessenen V0

Was könnte mir beim Laden passiert sein das ich gleich um 60m/s mehr rausbring Weil laut QL kann ich nicht mal soviel Pulver reintun wie ich brauch um die V0 zu erreichen
ein anderes Pulver kann ich auch ned erwischt haben weil ich hab nur noch Pulversorten daheim wo's mir entweder die Krachn zreisen würde oder ich ne V0 von 650-700 m/s rausbringen würde

Vl fällt euch was ein was sein könnte!! LG Berni

Edit: ach ja was ich vergessen Hab es gibt keine Anzeichen für erhöhten Druck :!:


.........jetzt sind wir genau dort, wo die Diskussion über "Qualitätspulver" stecken geblieben ist - bitte unbedingt präzise abklären, ob Hülsen, Zünder und Geschoss als Ursache ausscheiden......!

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Re: Rätelhafte V0?!?! Hilfe!

Beitrag von alfacorse » Di 15. Okt 2013, 20:28

Bernedti hat geschrieben:Weil Gecrimpte Patronen sind ja von Haus aus Vollkalibriert

Also von haus aus mehr Auszugswiederstand = Also es wird mehr Energie verschwendet um das Geschoss generell in bewegung zu setzen als sonst = Höherer Druck = mehr Pulver brennt schon im Patronenlager ab

Theoretisch da weniger Energie Aufgewendet werden muss um das Geschoss in Bewegung zu setzten muss dir ja die Energie "über bleiben"

Das Gecrimpte Patronen mehr Druck entwickeln ist klar aber sind diese nicht einen Hauch Langsamer als Normale ungekrimpte???


Also ich muss schon sagen, du hast eine sehr eigene Auffassung von den Zusammenhängen der (Innen)Ballistik!

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