FR8 reparieren oder ???

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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FR8 reparieren oder ???

Beitrag von JPS1 » Fr 20. Dez 2013, 17:10

Hallo,

der Verschlußabstand von meinem FR8 Scout ist offenbar endgültig jenseits von gut und böse... ZH stehen bei schwachen S&B Training einen halben mm über, mit stärker geladener Mun geht der Verschluss fast nicht mehr auf (ZH platt).
Edit: Alles Fabrikmun!

Da Lauf nachsetzen nicht wirklich eine Option ist (Montageschiene am Lauf...) hätt ich auch gegen einen neuen Lauf nichts einzuwenden... Klar offene Visierung fällt damit weg, macht aber auch nix - dann kann ich wenigstens gleich eine Picaschiene und ein ordentliches Zf montieren, womit auch der Voere Abzug seine Berechtigung hätte.


1. Welchen Büma in Wien oder Umgebung kann man denn für Mausersysteme empfehlen?
2. Vor dem Büma mal direkt zum Beschussamt um den Verschlussabstand messen zu lassen?
3. Rentiert sich ein laufwechsel bei einem FR8-System überhaupt (sofern, die Verschlußwarzen sich nicht in die Hülse eingegraben haben)? Die Qualität des Systems soll ja sehr schwanken zwischen einzelnen FR8s...


Danke für euren Input.
lg

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von Maggo » Fr 20. Dez 2013, 18:05

Den Verschlussabstand kanst ja provisorisch selbst messen anhand aufgeklebter Schusspflaster am Hülsenboden. Wenn der vorher gestimmt hat und jetzt nicht mehr stimmt dann ist ganz sicher etwas faul am System.

Rentiert sich ein laufwechsel bei einem FR8-System überhaupt (sofern, die Verschlußwarzen sich nicht in die Hülse eingegraben haben)? Die Qualität des Systems soll ja sehr schwanken zwischen einzelnen FR8s...


Das kannst du dir nur selbst beantworten,bzw. der Büchsenmacher indem er den alten Lauf entfernt und sich dann die Auflageflächen der Verschlusswarzen ansieht,oder du fühlst mal mit den Fingern rein ob die Auflageflächen gratig oder eingedrückt sind.
Bei dieser Waffe wird jedoch das Salz teurer sein als die Suppe, die unvernunft siegt jedoch meist beim Hobby. :D

Eigendlich sollte jeder normaler Büchsenmacher mit einer vernünftigen Werkstatt einen K98 umrohren können, ich schätze mal die Kosten so um die 350-500 Euro.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von JPS1 » Fr 20. Dez 2013, 20:56

Maggo hat geschrieben:Den Verschlussabstand kanst ja provisorisch selbst messen anhand aufgeklebter Schusspflaster am Hülsenboden. Wenn der vorher gestimmt hat und jetzt nicht mehr stimmt dann ist ganz sicher etwas faul am System.


Ganz auf die Methode vergessen... mit 5 Schussplastern geht er noch zu :? 0,35mm :? definitiv zu viel. Aber der VA wird schon immer zu groß gewesen sein, hatte ja von Anfang an Probleme, die aber nach dem entfernen von Ablagerungen im Patronenlager nur mehr halb so schlimm waren & deswegen von mir als Hauptursache vermutet worden sind... :whistle:


Maggo hat geschrieben:Das kannst du dir nur selbst beantworten,bzw. der Büchsenmacher indem er den alten Lauf entfernt und sich dann die Auflageflächen der Verschlusswarzen ansieht,oder du fühlst mal mit den Fingern rein ob die Auflageflächen gratig oder eingedrückt sind.
Bei dieser Waffe wird jedoch das Salz teurer sein als die Suppe, die unvernunft siegt jedoch meist beim Hobby. :D

Eigendlich sollte jeder normaler Büchsenmacher mit einer vernünftigen Werkstatt einen K98 umrohren können, ich schätze mal die Kosten so um die 350-500 Euro.


Den Punkt hab ich nach Kompensator, Schaft und Abzug schon lange überschritten :mrgreen: Drum wärs schön, wenn ich das ganze klumpad weiternutzen kann - sei es am gleichen System oder einem anderen 98er... Schade, dass der Frankonia nicht mehr die 200€ Läufe hat :(

Naja morgen schau ich mir mit dem Endoskop mal die Flächen an... Um Büma werde ich dennoch nicht herumkommen...



lg

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von trenck » Sa 21. Dez 2013, 06:37

JPS1 hat geschrieben:Welchen Büma in Wien oder Umgebung kann man denn für Mausersysteme empfehlen?


Kruschitz in 1030 Wien.

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von rhodium » Sa 21. Dez 2013, 09:51

Zur Not, ohne dafür jetzt gelyncht zu werden: bau das Ding auf deko um. Damit erzielst du dank des martialischen aussehens sicher einen guten Preis.

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von JPS1 » Sa 21. Dez 2013, 11:19

Naja, dekoumbau sagt mir nicht zu... nicht weil es sonderlich schade um den Bastard wäre, sondern weil ich weiter damit schießen will, so möglich :)

Ich denke momentan eher in Richtung Pica-Schiene montieren und Kammerstengel ändern. Dann könnte man auch den Lauf zurücksetzen (so es nicht am System liegt), weil offene Visierung und Scout-montage ohnehin hinfällig wären... :think:

Aber so ein neuer Lauf wär auch was feines - nur da muss ich dann in mich gehen, ob das noch irgendwo dafürsteht - da könnt ich dann vermutlich auch gleich eine Howa kaufen um das geld...

trenck hat geschrieben:Kruschitz in 1030 Wien.

Trenck


thx!

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von W.Page » Sa 21. Dez 2013, 12:15

Also Lauf zurücksetzen ist beim 98er teuerer als ein neuer Lauf. Und Büchsenmacher im Raum Wien fällt mir keiner ein dem ich einen Lauf zurücksetzen lassen würde. Auch wenns nur ein “Militärgewehr“ ist.

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von ac44 » Sa 21. Dez 2013, 14:09

Hallo,

hast dir schon mal überlegt einfach die Systemhülse zu tauschen? Vorausgesetzt der Verschluss ist in Ordnung.
den popeligen Lochkringsel wirst ja nicht mehr brauchen....
Gott mag verrückte Menschen. Er macht so viele davon......

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von JPS1 » Sa 21. Dez 2013, 18:33

W.Page hat geschrieben:Also Lauf zurücksetzen ist beim 98er teuerer als ein neuer Lauf. Und Büchsenmacher im Raum Wien fällt mir keiner ein dem ich einen Lauf zurücksetzen lassen würde. Auch wenns nur ein “Militärgewehr“ ist.


Welche würden dir denn einfallen (bei denen man nicht Jahre warten muss)?

Hmm das mitm Nachsetzen wäre ernüchternd, hab mir gedacht, das sollte auch jeder Büma zambringen (einen neuen Lauf muss man ja genauso einpassen) - oder übersehe ich was?


ac44 hat geschrieben:Hallo,

hast dir schon mal überlegt einfach die Systemhülse zu tauschen? Vorausgesetzt der Verschluss ist in Ordnung.
den popeligen Lochkringsel wirst ja nicht mehr brauchen....


Naja, das Visier würde so oder so wegkommen, wenn ich eine 1tlg. Basis montieren lasse.
Mir geht nur der Sinn nicht ein, da ich ja wenn ich die Systemhülse tauschen würde ja ohnehin entweder eine Hülse+Lauf oder nur eine neue Hülse und Einpassung des alten Laufs brauche... da komm ich dann preislich mit irgendeinem 98er wohl besser weg (und spare mir den Versuch, ob mein Verschluss problemlos in die neue Systemhülse passt)

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von W.Page » Sa 21. Dez 2013, 22:12

Ein neuer Lauf hat Patronenlagerüberstand. Einen Lauf nach setzen ist wesentlich komplizierter.
Das nützt dir jetzt gar nichts, aber mir macht alles ein Freund, vom Benchrest- bis zum Ordonnanzgewehr.
Ich hab lang genug auf zwei Stunden Hackn von Starbüchsenmachern oder miserable Ergebnisse von normalen Büchsenmachern gewartet.
Wenn du wirklich eine Zukunft mit Waffen planst, such einen Werkzeugmacher o.ä. mit Waffenbezug und lerne selbst wie es geht. Die Materie ist so kompliziert auch wieder nicht.

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von Maggo » So 22. Dez 2013, 10:15

Wenn du wirklich eine Zukunft mit Waffen planst, such einen Werkzeugmacher o.ä. mit Waffenbezug und lerne selbst wie es geht. Die Materie ist so kompliziert auch wieder nicht.


Ist es auch nicht, wenn man gewisse Tricks kennt,das nötige Werkzeug hast und die nötigen Maschinen.
Der Großteil hat dies aber nicht, das Nötige Werkzeug ist zum Teil Schweineteuer (Stichwort Lagerreibahle), sodas sich der Kauf einer Reibahle für eine Aktion sich kaum bis gar nicht rentiert.
Ein Büchsenmacher wird den Teufel tun und dir eine Reibahle überlassen, sofern er überhaupt eine im Besitz hat.

Das machen an sich ist nicht das Problem sondern die Anschaffung von Reibahlen die ins Geld geht.
Und wenn sich die Reibahle Abbezahlt hat ist sie im Prinzip auch gleich wieder kaputt, also kannst das Geld verdienen mit per " Freundschaftsdienst" als Privater auch schon vergessen.Es gibt einige wenige die das nötige Equipment haben,das können haben, und die lassen sich meist auch nicht gern über die Schulter schauen.
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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von yoda » So 22. Dez 2013, 10:35

Lagerreibahlen kann man auch selber herstellen.

Patronenlagermaße gibts hier: http://www.cip-bobp.org/homologation/de/tdcc_public

Anleitung zum Patronenlagerreibahlen herstellen gibts hier:
http://firearmsdesigner.com/?p=353

Gibt auch vereinfachte Versionen wo einfach 1/2 Hälfte weggefräst wird, sollen laut diversen Berichten auch 2-3 Patronenlager lang halten...

Die Amis machen absolut alles selber, da wird sogar das Feldzugprofil mit relativ einfachen Mitteln geschnitten bzw. gezogen und die Schussleistung ist absolut spitze.
http://www.homegunsmith.com/Archive/T26984.html

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von JPS1 » So 22. Dez 2013, 10:40

W.Page hat geschrieben:Ein neuer Lauf hat Patronenlagerüberstand. Einen Lauf nach setzen ist wesentlich komplizierter.
Das nützt dir jetzt gar nichts, aber mir macht alles ein Freund, vom Benchrest- bis zum Ordonnanzgewehr.
Ich hab lang genug auf zwei Stunden Hackn von Starbüchsenmachern oder miserable Ergebnisse von normalen Büchsenmachern gewartet.
Wenn du wirklich eine Zukunft mit Waffen planst, such einen Werkzeugmacher o.ä. mit Waffenbezug und lerne selbst wie es geht. Die Materie ist so kompliziert auch wieder nicht.

Ich bin blauäugig davon ausgegangen, dass Bümas wohl auch die Reibahlen haben um nachzureiben... kommt davon, wenn der Kontakt mit wirklichen Bümas sich bislang auf die paar bunten Hunde -Starbümas- in Foren beschränkt.

Ansonsten trifft Maggo es auf den Punkt... kein Platz für einen Maschinenpark. Abgesehen davon, dass ich bei Metallverarbeitung wirklich von 0 anfangen müsste - würd ich zwar wirklich gern, aber das heb ich mir für den Tag auf, an dem in dann in Euromillionen gewonnen habe!
Zuletzt geändert von JPS1 am So 22. Dez 2013, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von sepp » So 22. Dez 2013, 10:40

Wenn ich die Beiträge so lese erhärtet sich mein Gefühl das dies Geldverschwendung ist ;)

lg sepp :at1:

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Re: FR8 reparieren oder ???

Beitrag von Maggo » So 22. Dez 2013, 12:18

Lagerreibahlen kann man auch selber herstellen.


Können tut man sicher,Nur wer tut sich das an?Bei den Amis kein Problem,bei uns wo man die Waffe theoretisch zum Beschuss liefern muss wird das schon etwas brenzliger.

Die Amis machen absolut alles selber, da wird sogar das Feldzugprofil mit relativ einfachen Mitteln geschnitten bzw. gezogen und die Schussleistung ist absolut spitze.


Die Israelis haben ja auch wären den Kriegen mit einfachen mitteln und Holzvorrichtungen die Läufe selbst geschnitten,Wie gesagt, mit einfachen mitteln kann man viel selbst machen,ich stell mir nur die Gesichter von den Beschussamtbeamten vor wenn die einen selbstgeschnittenen Lauf zum Beschuss vorgelegt bekommen. :D

kein Platz für einen Maschinenpark. Abgesehen davon, dass ich bei Metallverarbeitung wirklich von 0 anfangen müsste


Daran scheitert es wohl an den meisten, Platz und Kentnise,Beide muss man haben oder besitzen sonst wird das nix, zumal auch das Geld eine Rolle spielt.
Wir reden hier von einen Maschinenpark der so um die 6000-10000 Euro für den Hobbybereich kostet,
um dieses Geld kann man sich schon eine enorm gute Büchse oder auch Zwei locker leisten. ;)
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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