Michail Kalaschnikow gestorben

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tschuttl
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Re: Michail Kalaschnikow gestorben

Beitrag von tschuttl » Sa 28. Dez 2013, 17:01

Heute war in der Kronenzeitung ein Bericht wo Putin Ehrenwache stand. Dabei ein kleines Bild von Kalaschnikow in Uniform. Nach dieser zu urteilen kann er nicht gerade am Hungertuch genagt haben.
Glaube auch nicht dass Rußland so einen verdienten Mann alleine gelassen hat.
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Re: Michail Kalaschnikow gestorben

Beitrag von Maggo » Sa 28. Dez 2013, 17:24

tschuttl hat geschrieben:Heute war in der Kronenzeitung ein Bericht wo Putin Ehrenwache stand. Dabei ein kleines Bild von Kalaschnikow in Uniform. Nach dieser zu urteilen kann er nicht gerade am Hungertuch genagt haben.
Glaube auch nicht dass Rußland so einen verdienten Mann alleine gelassen hat.


Nun ja, er bekam eine normale Russische Pension, und lebte in einer Zweizimmerwohnung in Ishevsk.
Wohlhabend war er wohl nicht,da er eigendlich nie für seine Entwicklung etwas bekommen hat.
Das einzige das er hatte war wohl Ansehen und Ehre das ihm sehr viel Wert war.
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Re: Michail Kalaschnikow gestorben

Beitrag von Reaper » Sa 28. Dez 2013, 18:19

yoda hat geschrieben:Das hat ihn zu Lebzeiten immer aufgeregt wenn ihm vorgeworfen wurde sein Gewehr sei vom deutschen Sturmgewehr 44 abgekupfert. Optisch mag es Ähnlichkeiten geben, technisch sind die beiden Waffen völlig verschieden, jeder der sich die beiden Waffen näher angesehen hat weis das auch.


Ja und nein, letztlich gehen vom Prinzip her (Gasdrucklader mit Verschlussfeder) alle Sturmgewehre auf das StG44 zurück.

Hab leider noch nie eins gesehen, aber gelesen, dass es bis heute seinen Mann stehen würde.
Gab auch mal auf youtube nen Review, ich mein von Larry Vickers, in dem er die alte Dame getestet hat und ihr volle Gebrauchstauglichkeit bescheinigte.
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Re: Michail Kalaschnikow gestorben

Beitrag von Kapselpracker » Sa 28. Dez 2013, 18:35

Hi!
Reaper hat geschrieben:...
Ja und nein, letztlich gehen vom Prinzip her (Gasdrucklader mit Verschlussfeder) alle Sturmgewehre auf das StG44 zurück.
....

Verstehe ich jetzt nicht, das STG 44 wurde 1943 entwickelt, aber das Prinzip des Gasdruckladers wurde schon ende des 19 Jh. entwickelt.

mfg Andi
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Re: Michail Kalaschnikow gestorben

Beitrag von Maggo » Sa 28. Dez 2013, 19:26

Verstehe ich jetzt nicht, das STG 44 wurde 1943 entwickelt, aber das Prinzip des Gasdruckladers wurde schon ende des 19 Jh. entwickelt.


Ja, Die ersten die erfolgreich mit Großkalibrigen Halbautomaten Experimentiert haben waren die Mexikaner,Franzosen,Schweizer und auch Amerikaner die von allen anderen abgekupfert haben, aber erst ernsthaft Anfangs dem 20 Jahrhundert.
Das Kalaschnikov also von den Deutschen abgekupfert haben sollen halte ich für ein Gerücht,immerhin war die Technik des Gasdruckladers schon über 40 Jahre bekannt,und auch von den Russen durch Vorgängermodelle erprobt.
Wer aber richtig abgekupfert hat waren wie oben beschrieben die Amerikaner,die haben anfangs des 20 Jahrhunderts sämtliche HA die auf der Welt existierten zusammengeklaut und Getestet , das Ergebnis war das M1 Garand und Nachfolger M 14 das eigendlich nur eine kurze Ära hatte, im Gegensatz zur AK das seit über 60 Jahren fast unverändert ihren (wenn auch manchmal Fragwürdigen) Dienst tut.
Kalaschnikov bzw. Russen waren also seiner Zeit was Zuverlässigkeit, Kaliber,und Lebensdauer betrifft um Jahrzehnte den Amerikanern und er ganzen Welt vorraus.
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Re: Michail Kalaschnikow gestorben

Beitrag von yoda » Sa 28. Dez 2013, 21:48

Maggo hat geschrieben:
....
Kalaschnikov bzw. Russen waren also seiner Zeit was Zuverlässigkeit, Kaliber,und Lebensdauer betrifft um Jahrzehnte den Amerikanern und er ganzen Welt vorraus.

Es hat bis heute niemand geschafft ein Sturmgewehr zu bauen das einfacher/zuverlässiger und günstiger herzustellen ist. Das Verschlusssystem vom STG44 war dem vom SVT-40 relativ ähnlich, ich denke es ist normal Dinge zu übernehmen die gut funktionieren.

Den Drehkopfverschluss gab es schon früher beim MG34 und bei den diversen Geradezugrepertiergewehren z.b.: M95, allerdings nicht halb so zuverlässig. Vom Prinzip her gab es alles schon vorher, die ganze Waffe inkl. Verschlusssystem und Abzugseinheit ist aber trotzdem eine komplette Neukonstruktion und von der Einfachheit und Zuverlässigkeit her unübertroffen, seit 70 Jahren. Das war eine absolute Meisterleistung und das STG-44 war maximal der Anstoß zur Entwicklung dieser Waffe, viel mehr als optische Ähnlichkeiten gibt es aber nicht. Die Schweizer dürften diese Überlegenheit auch erkannt haben wenn man sich das SIG550 Verschlusssystem und die Abzugseinheit ansieht ;)

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Re: Michail Kalaschnikow gestorben

Beitrag von Revierler_old » So 29. Dez 2013, 07:34

das STG44 (oder MPi43) hat nur das Konzept geboten: Kompaktes Halbautomatisches Gewehr mit Reihenfeuermöglichkeit, großes Magazin, günstige Bauweise und vor allem die von Polte entwickelte Kurzpatrone 8x33 sind die Eckpunkte.

Kalaschnikow hat innerhalb dieser Eckpunkte eine optisch ähnliche, jedoch technisch anders gelöste Waffe geschaffen. Insofern kann man vom "Ahnherrn" StG44 sprechen.

Ab einem gewissen Punkt in der Entwicklung wurden Kalaschnikow aber auch unter Druck gesetzt, so ganz aus reinem Patriotismus ist es nicht entstanden. Ich empfehle dsas Buch "The Gun".
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: Michail Kalaschnikow gestorben

Beitrag von waldemar » So 29. Dez 2013, 16:13

Revierler hat geschrieben:Ich empfehle dsas Buch "The Gun".

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Re: Michail Kalaschnikow gestorben

Beitrag von Warnschuss » So 29. Dez 2013, 17:13

Ich sehe das auch so wie Revierler. Kalaschnikow hat sich vom StG44 einfach nur das Konzept des Sturmgewehrs abgeschaut.

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