Schweißnaht am Lauf

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timonteo
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Schweißnaht am Lauf

Beitrag von timonteo » Fr 21. Feb 2014, 23:12

Hallo, ich habe mir bei Egun eine alte Muskete ersteigert und jetzt eine kleine Schweißnaht am Lauf entdeckt. Ich hab ein Lämpchen in den Lauf geworfen und versucht von innen einen Schaden zu erkennen. Das ist allerdings recht schwer eventuell ist dort eine kleine Unebenheit. Mit dem Ladestock fühlt man nichts, wenn man an der inneren Laufwand entlang kratzt. Die Naht ist mittig auf der unteren Seite des Laufes und geht quer über 2 cm länge. Ich möchte die Muskete restaurieren, aber schon damit schießen. Am ehesten auf Tontauben, aber auch eine Rundkugel währe mal interessant. Welche Chancen seht ihr diesen Lauf zu beschießen. Wovon könnte die Schweißnaht stammen? Laufplatzer?

timonteo
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Re: Schweißnaht am Lauf

Beitrag von timonteo » Fr 21. Feb 2014, 23:16

Achso der Lauf ist ansonsten gut erhalten. Nur ein wenig Rost auf der Unterseite und von innen leicht rau mit Flugrost. Die Stärke an der Mündung würde ich auf knapp 2 mm schätzen.

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quildor82
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Re: Schweißnaht am Lauf

Beitrag von quildor82 » Sa 22. Feb 2014, 09:19

timonteo hat geschrieben:Welche Chancen seht ihr diesen Lauf zu beschießen. Wovon könnte die Schweißnaht stammen? Laufplatzer?




Dekowaffe ?
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Re: Schweißnaht am Lauf

Beitrag von Counterstriker » Sa 22. Feb 2014, 11:43

timonteo hat geschrieben:Welche Chancen seht ihr diesen Lauf zu beschießen?

Gleich 0. Das Risiko, das es sich dabei um eine unsachgemässe Reparatur oder einen "Rückbau" handelt, der sich beim Schiessen gleich wieder zerlegt, ist viel zu hoch.
Wenn alle das täten was sie mich können, dann käme ich gar nicht mehr zum sitzen.

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Re: Schweißnaht am Lauf

Beitrag von Counterstriker » Sa 22. Feb 2014, 12:55

Das Stichwort ist "Professionell". Wenn man nachweisen kann, dass die Schweissung von einem Büchsenmacher durchgeführt wurde, hat man vielleicht eine Chance.
Ich kenn auch Waffen mit geschweisstem Schlitten - aber die Arbeiten haben Fachleute gemacht.
Der Beschreibung nach ist hier allerdings nicht davon auszugehen.
Wenn alle das täten was sie mich können, dann käme ich gar nicht mehr zum sitzen.

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Re: Schweißnaht am Lauf

Beitrag von yoda » Sa 22. Feb 2014, 13:04

Counterstriker hat geschrieben:Das Stichwort ist "Professionell". Wenn man nachweisen kann, dass die Schweissung von einem Büchsenmacher durchgeführt wurde, hat man vielleicht eine Chance.
Ich kenn auch Waffen mit geschweisstem Schlitten - aber die Arbeiten haben Fachleute gemacht.
Der Beschreibung nach ist hier allerdings nicht davon auszugehen.


Die Waffen sind echt mit geschweißtem Verschluss NACHER noch beschossen worden ?

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Re: Schweißnaht am Lauf

Beitrag von ac44 » So 23. Feb 2014, 08:06

Counterstriker hat geschrieben:Das Stichwort ist "Professionell". Wenn man nachweisen kann, dass die Schweissung von einem Büchsenmacher durchgeführt wurde, hat man vielleicht eine Chance.
Ich kenn auch Waffen mit geschweisstem Schlitten - aber die Arbeiten haben Fachleute gemacht.
Der Beschreibung nach ist hier allerdings nicht davon auszugehen.


Also ich möchte jetzt nicht die Kompetenz eines Büchsenmachers beschneiden, aber für eine einwandfreie Schweißung
an einem solchen Bauteil reicht dessen Ausbildung auf keinen Fall. Da bist fachlich schon irgendwo bei mindestens einem IWS (International welding specialist), eher aber bei einem EWE ( European welding engineer)
Gott mag verrückte Menschen. Er macht so viele davon......

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Re: Schweißnaht am Lauf

Beitrag von Maggo » So 23. Feb 2014, 10:43

Laufstähle haben einen höheren Kohlenstoffgehalt als Schweißbare Stähle, deshalb gelten Stähle mit einen C Gehalt ab 0,4% als bedingt oder schwer Schweißbar.

Ich glaube kaum das bei einer Waffe wo der Lauf geschweißt wurde noch als Beschussfähig gelten.

Die Waffen sind echt mit geschweißtem Verschluss NACHER noch beschossen worden?


Das ist doch gang und Gäbe,Es gibt sogar Neuwaffen wo der Verschlussträger eine Schweißkonstruktion ist, auch werden in Deutschland Dekowaffen reaktiviert wo der Verschluss aufgeschweißt wurde.Waffen Niedermayer in München machen aus einer Deaktivierten Spagin 41 einen Halbautomaten in 9 Para oder der Tokarev Originalpatrone.Der Lauf wird aber erneuert.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Schweißnaht am Lauf

Beitrag von yoda » So 23. Feb 2014, 12:30

Maggo hat geschrieben:Laufstähle haben einen höheren Kohlenstoffgehalt als Schweißbare Stähle, deshalb gelten Stähle mit einen C Gehalt ab 0,4% als bedingt oder schwer Schweißbar.

Ich glaube kaum das bei einer Waffe wo der Lauf geschweißt wurde noch als Beschussfähig gelten.

Die Waffen sind echt mit geschweißtem Verschluss NACHER noch beschossen worden?


Das ist doch gang und Gäbe,Es gibt sogar Neuwaffen wo der Verschlussträger eine Schweißkonstruktion ist, auch werden in Deutschland Dekowaffen reaktiviert wo der Verschluss aufgeschweißt wurde.Waffen Niedermayer in München machen aus einer Deaktivierten Spagin 41 einen Halbautomaten in 9 Para oder der Tokarev Originalpatrone.Der Lauf wird aber erneuert.

Waffen Niedermayer verwendet laut Homepage neue Verschlüsse und neue Läufe. Versteh mich nicht falsch, ich glaub schon dass es eine Zeit lang halten würde (überhaupt bei einem einfachen Masseverschluss wo nix verriegelt), ich kann mir nur net vorstellen, dass man da einen Beschuss kriegt.

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Re: Schweißnaht am Lauf

Beitrag von Maggo » So 23. Feb 2014, 15:01

Im Visier gab es mal einen Beitrag über eine Umgebaute Ex-Deko Spagin in 9 Para von Niedermayer.
Dort wurde geschrieben das der Verschluss aufgeschweißt wurde was auch anhand der Bilder des Verschlusses deutlich zu sehen war.
Möglich das sie jetzt eigene neu gefertigte Verschlüsse verwenden,da das Aufschweißen doch recht Zeit- und Nachbearbeitungsintensiv ist.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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