trimmen beim einzellader ...

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Gw10
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Re: trimmen beim einzellader ...

Beitrag von Gw10 » Di 1. Apr 2014, 19:13

na beginnen möchte ich, wie bei kurzwaffe auch, mit durchschnittlichen ladungen, und mich dann über probieren und probieren hin zu (ich weiß natürlich nicht ob das geht, da ich langwaffen lade-neuling bin!) präzisen ladungen, die sich richtung maximalladungen hin bewegen, orientieren.
da ich natürlich eher vorsichtiger vorgehen möchte gerade bei langwaffe, würde ich dann später gerne die ladedrücke messen lassen, wenn es sich (später!!!) richtung maximal hin bewegt, deshalb die frage ,ob das auch los-fremde hülsen sein können, oder ob das einen unterschied macht. ich habe gut 400 remi hülsen, die aus einem los sind und etwa 40 sortenfremde hülsen ... also muß ich da drauf achten, sortenrein zu bleiben. danke für den tipp! :)

derzeit sortiere ich die hülse nach länge und werde alle, die eine gewisse maximal länge überschreiten, auf ein einheitliches maß trimmen.
die setztiefe möchte ich anhand des hülsen einkerben, geschoss einsetzen, langsam verschluß schließen und öffnen (10x, dann durchschnittswert der setztiefe ermitteln und 0,5mm abziehen) ermitteln.

bin natürlich für verbesserungsvorschläge und anmerkungen jederzeit dankbar und geb auch gern mal ein bierchen dafür aus, wenn sichs ergibt :)
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Re: trimmen beim einzellader ...

Beitrag von W.Page » Di 1. Apr 2014, 19:22

Eine zu lange Hülse passt(gefühlt) problemlos ins Lager!!!

Wenns im Bodenteil zu weit gedehnt ist, hat jemand ziemlich gasdruckstarke Ladungen damit geschossen.(höchstwahrscheinlich, aber vielleicht auch nur sehr oft geladen) . Irgendwann kann das der normale Vollkalibrierer nicht mehr zurückdrücken. Und die Hülse geht nicht mehr ins Lager. Merkt man auch frühzeitig wenn sich nach dem Schuss der Verschluss schwer öffnen lässt, trotz korrekt zurückgedrückter Schulter und nicht zu starker Ladung.

Da hilft nur eine Small Base Matritze( nein, die ist nicht für Selbstlader gedacht), die kalibriert nur den unteren Hülsenteil vermehrt.

Bei der 6PPC ist es Common practice die Small Base Matritze zu verwenden, ich hab 3 verschiedene.

Ich mach mir Small Base Matritzen selbst indem ich einen normalen Vollkalibrierer unten abdrehe, bis er enger als normal kalibriert und bohre von oben den Rest grosszügig aus bis in der Matritze unten nur ein schmaler kalibrierender Ring überbleibt. Somit bleibt der Rest der Hülse unberührt.

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Re: trimmen beim einzellader ...

Beitrag von Raven » Mi 2. Apr 2014, 07:11

Lass das mit der Hülsenkerberei bleiben..
Das geht einfacher und besser

Projektil vom Patronenlager her in den Lauf stecken.
ganz leicht mit einem Bleistift dort halten
Von vorne mit dem Putzstock auf die Spitze Tasten und den Rest des Rausragenden Putzstocks vermessen (Nicht Meterstab sondern mit dem Messschieber!)
Dann Projektil raus, Verschluß zu und mit dem Putzstock auf den Stoßboden des Verschlußes messen.

Heureka. Du hast die Max OAL bei der das Projektil an den Zügen ansteht.
Davon ziehst du je nach Expertenmeinung, und späteren Tests einen Wert an (Das sind 0,3 - 0,7mm)

Schon hast du deine OAL

Dann fertigst du dir einen Comperator (Google hilft da weiter)
Setzt Das Vermessungsgeschoß !!!! auf die Gewünschte OAL
Mit dem Comperator vermisst du DIESES Geschoß dann.

Mit dem Comperator-Wert setzt du dann deine Geschoße. Die OAL kann ja je nach Projektilqualität schwanken. Wichtig ist daß man eben auf die Sog. Ogive misst und der Abstand dieser zu den Zügen konstant ist....

Ladungen basteln.

Man bastelt, wenn man noch so am Anfang steht, eine Serie von je 2x5 Schüssen mit ansteigender Pulvermenge.
Man hat dann so 5-10 verschiedene Ladungen die man an einem Schießtag mit schönen Kühlpausen zwischen den Schüssen verschießt

Weisses Blatt Papier mit Punkten und den Ladungsinfos drauf

Man wärmt die Waffe leicht an (3 Schuß) Auf Handwarm abkühlen lassen und dann gehts los..

je 1 5er Serie ansteigend verschießen, dann die 2. Serie absteigend.

So sollte sich ein Bereich herauskristallisieren, der kleine Streukreise produziert (Das können auch 2 Bereiche sein)

in diesem Bereich forscht man dann weiter.
Verschiedene OAL, feinere Ladunsstufen etc..

Das sind die Gundschritte..
Die du bei jedem Projektil oder Pulverwechsel vor dir hast...


Oder du hoffst auf den Zufall und weisst hinterher nicht warums funktioniert hat....

Der vielzitierte "Ladungsbaum" erfordert imho etwas Übung daraus etwas abzulesen.. Man braucht zwar weniger Schuß, aber er ist kompliziert zu interpretieren...

Das waren die Grundschritte.. Viel spaß :mrgreen:

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