Was für ein Enfield ist das ?

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Re: Was für ein Enfield ist das ?

Beitrag von Revierler_old » Di 9. Sep 2014, 17:45

Smelly ist lautmalerisch für SMLE. SMeLiE
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: Was für ein Enfield ist das ?

Beitrag von Promo » Di 9. Sep 2014, 19:31

Cut-Off ist der sog. "Magazine Cut-Off", was den "Magazinabschalter" bezeichnet. Das war ein seitlich herausziehbares Blech, welches die Zuführung von Patronen aus dem Magazin ermöglichte oder unmöglich machte.

Dass es kein * ist, sieht man übrigens auch daran, dass nur "III" am Schaftring gestempelt ist ;). Und 1939 gab es sowas einfach nicht mehr.

Ob das Ding heißgeschossen stinkt oder nicht, könnte ich nicht bestätigen. Bitte hier aber nicht durch die in den Raum geworfenen Spitznamen verwirren lassen. Ein "Ochtaneizga" bezeichnet umgangssprachlich auch so ziemlich alles was auf dem Mauser 98 Verschlusssystem basiert, egal ob Gewehr 98 über Karabiner 98 bis zu den edlen Jagdrepetierern.

Die Bezeichnung "SMLE" rührt wie in meinem vorherigen Post schon erwähnt aus der Abkürzung des "Short Magazine Lee Enfield", einer Weiterentwicklung des MLE, dem "Magazine, Lee Enfield". Während Lee Enfield die Erfinder (James Paris Lee und die Waffenfabrik Royal Small Arms Factory in Enfield) bezeichnet, kommt das Magazine aus der erstmaligen Verwendung eines Magazins. Dieses 1895 eingeführte Gewehr wurde 1904 dann in einer kürzeren Version auf den Markt gebracht, daher wurde dann auch das "Short" vor dem Namen eingeführt - so wie Deutschland dann eben vom "Gewehr 98" zum "Karabiner 98" umgestiegen ist.
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Re: Was für ein Enfield ist das ?

Beitrag von alpawolf » Di 9. Sep 2014, 19:41

Infidel

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Re: Was für ein Enfield ist das ?

Beitrag von Promo » Di 9. Sep 2014, 20:30

Das ist aber ein 2A1, ein indischer SMLE im 7.62x51.
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Re: Was für ein Enfield ist das ?

Beitrag von ac44 » Mi 10. Sep 2014, 19:09

Hallo,

bei den No1 mk3 sollte besonders auf Nummerngleichheit geachtet werden (Verschluss, Verschlussgehäuse, Nasenkappe) . Es sind an sich sehr robuste Waffen, wenn sie auch nicht die steifste Verschlussgruppe haben. Sie dir mal die Explosionszeichnungen und Stücklisten bei enfieldteile.de an und vergleiche ob an deiner Waffe alle Schaftinnenteile vorhanden sind (Federn, Scheiben,..). Ich hatte schon einen bei dem eine Feder im vorderen Schaftunterteil fehlte. Diese Federn spannen den wirklich sehr dünnen Lauf im Schaft vor damit dieser stabilisiert wird. Natürlich kann das ein fatales Ende nehmen wenn der Schaft durch Feuchtigkeit verzogen ist. Dann streut das Ding wie eine Gießkanne....
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Re: Was für ein Enfield ist das ?

Beitrag von WW2collector » Mi 10. Sep 2014, 21:25

ac44 hat geschrieben:Hallo,

bei den No1 mk3 sollte besonders auf Nummerngleichheit geachtet werden (Verschluss, Verschlussgehäuse, Nasenkappe) . Es sind an sich sehr robuste Waffen, wenn sie auch nicht die steifste Verschlussgruppe haben. Sie dir mal die Explosionszeichnungen und Stücklisten bei enfieldteile.de an und vergleiche ob an deiner Waffe alle Schaftinnenteile vorhanden sind (Federn, Scheiben,..). Ich hatte schon einen bei dem eine Feder im vorderen Schaftunterteil fehlte. Diese Federn spannen den wirklich sehr dünnen Lauf im Schaft vor damit dieser stabilisiert wird. Natürlich kann das ein fatales Ende nehmen wenn der Schaft durch Feuchtigkeit verzogen ist. Dann streut das Ding wie eine Gießkanne....


Sollte das der Fall sein , bräuchte man nur die Schaftinnenteile wechseln oder ergänzen ?

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Re: Was für ein Enfield ist das ?

Beitrag von ac44 » So 14. Sep 2014, 11:51

Hallo,

ja, genau. Einfach die ev. fehlenden Teile ergänzen.
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