Bullet Tipping - rechtlich gefährlich ohne WBK/WP?

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Saitzev
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Bullet Tipping - rechtlich gefährlich ohne WBK/WP?

Beitrag von Saitzev » Sa 13. Sep 2014, 23:45

WENN jemand ohne WBK/WP an seinen (LW-) HP Geschoßen die Spitzen verkleinert ... ev. auch ganz schließt ... macht er sich dann strafbar? (Kläger + Richter lass ich mal weg)
Sind die Geschoße also somit VM? :think:
Just sayin...
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Raven
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Re: Bullet Tipping - rechtlich gefährlich ohne WBK/WP?

Beitrag von Raven » So 14. Sep 2014, 09:39

Warum sollte man so etwas tun?
Um die nächste Stufe in der Präzisionsleiter nach oben zu hangeln habe ich bspw Murmeln mit Ballistischer Hohlspitze besorgt die die Präzision, wenn man den Experten glauben darf, erhöhen sollen...
Leider Pisst es schon wieder, sodaß der BEWEIS für mich noch aussteht :(

Wenn man vorne jetzt Blei oder Zinn reingießen würde um die Spitze zu schließen oder sie gar "Zubördeln" würde, hätte das in Punkto Durchschlagsleistung wohl kaum einen Einfluß.
Sehr wohl verschiebt man aber den Schwerpunkt des Projektils UND aufs Grain genau wird so eine Aktion auch nicht ablaufen bzw Rotationssymmetrie?
Die Präzision wäre also dahin..

So ein Projektil rotiert mit etwa 150-200 000 Umdrehungen..
Da was rumzubasteln legt nahe, daß das Ballistische Negativ-Folgen hat ...

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Re: Bullet Tipping - rechtlich gefährlich ohne WBK/WP?

Beitrag von impact » So 14. Sep 2014, 12:36

bullet pointing im sinne von Geschossspitze vereinheitlichen? zB mit den whidden matrizen?
Bringt einen etwas höheren BC bei Mantelgeschossen. Im Idealfall trimmt man vorher die Geschossspitzen ein klein wenig um den asymmetrischen Teil der Spitze (der durch die Formung des Mantels bzw ausstoßen aus der Matritze bei der Herstellung entsteht ) zu eliminieren. Insgesamt bekommt man so in erster linie einen sehr regelmäßigen BC, der durch das pointing aber dann auch ein wenig steigen kann. Größter Vorteil aber wie gesagt ist weniger Höhenstreuung auf weite Distanzen durch einen regelmäßigeren BC.
Ob Sinn oder Unsinn hängt wohl vom Einsatzzweck und des Ausmaßes der Leidenschaft für Hand/Wiederladetätigkeiten ab... Eventuell wären monolithische Geschosse (Solids, "massivkupfer/messing-Geschosse") eine sinnvolle Alternative wenn man sich den ganzen Aufwand sparen will, da diese aufgrund des Herstellungverfahrens (Drehen) sehr spitz und rotationssymmetrisch gemacht werden können.

Sonst würde ich sagen so lange man die Spitze nur zucrimpt bleibt der Mantel nach wie vor offen. Ob aber Schweißen, Löten oder nur kleben von nöten ist um aus einem unterbrochenen Mantel per Gesetz einen "voll-mantel" zu machen wage ich nicht zu beurteilen.

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Re: Bullet Tipping - rechtlich gefährlich ohne WBK/WP?

Beitrag von Saitzev » So 14. Sep 2014, 14:49

Jungs, bitte lasst die warum / wann sinnvoll / Alternativen Ausschweifungen mal weg.
Die Frage bezog sich konkret auf die rechtliche Lage beim schließen/stark verkleinern der Geschoßspitze (nur des Tombakmantels) durch Umformung. Das ist weder nachträgliches Ausgießen noch anderer ballistischer Unfug.

impact hat geschrieben:bullet pointing im sinne von Geschossspitze vereinheitlichen? zB mit den whidden matrizen?

Ja, eben dieses. Ich dachte, der Begriff wäre ohnehin geläufig.
Quellen dazu z.B.:
hier, hier, hier bei einem Hersteller einer solchen Matritze oder bei einem zweiten Hersteller.

Raven hat geschrieben:Sonst würde ich sagen so lange man die Spitze nur zucrimpt bleibt der Mantel nach wie vor offen. Ob aber Schweißen, Löten oder nur kleben von nöten ist um aus einem unterbrochenen Mantel per Gesetz einen "voll-mantel" zu machen wage ich nicht zu beurteilen.


Verstehe ich dich richtig, dass die Geschoßart rechtlich durch die Hohlspitze gewahrt bleibt, da der Kern ja an der Oberseite somit weiterhin nicht ummantelt ist, sondern nur das Loch geschlossen wird? Klingt für mich logisch, aber was heißt das schon... :at1: ;)
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Re: Bullet Tipping - rechtlich gefährlich ohne WBK/WP?

Beitrag von rhodium » So 14. Sep 2014, 16:37

Nur weil keine Hohlspitze mehr da ist, ist es doch nicht automatisch ein VM Geschoss. Wohl eher noch ein TM Projektil ...

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Re: Bullet Tipping - rechtlich gefährlich ohne WBK/WP?

Beitrag von Saitzev » So 14. Sep 2014, 18:19

Danke, jetzt kenn ich mich aus. :romance-grouphug:
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Re: Bullet Tipping - rechtlich gefährlich ohne WBK/WP?

Beitrag von Raven » Di 16. Sep 2014, 07:18

Saitzev hat geschrieben:Jungs, bitte lasst die warum / wann sinnvoll / Alternativen Ausschweifungen mal weg.
Die Frage bezog sich konkret auf die rechtliche Lage beim schließen/stark verkleinern der Geschoßspitze (nur des Tombakmantels) durch Umformung. Das ist weder nachträgliches Ausgießen noch anderer ballistischer Unfug.
...



Wäre nur interessant, wie man von diesem Post

Saitzev hat geschrieben:WENN jemand ohne WBK/WP an seinen (LW-) HP Geschoßen die Spitzen verkleinert ... ev. auch ganz schließt ... macht er sich dann strafbar? (Kläger + Richter lass ich mal weg)
Sind die Geschoße also somit VM? :think:
Just sayin...


Auf das hier hätte schließen sollen ???

Saitzev hat geschrieben:
impact hat geschrieben:bullet pointing im sinne von Geschossspitze vereinheitlichen? zB mit den whidden matrizen?

Ja, eben dieses. Ich dachte, der Begriff wäre ohnehin geläufig.
Quellen dazu z.B.:
hier, hier, hier bei einem Hersteller einer solchen Matritze oder bei einem zweiten Hersteller.



Jetzt tritt einen Schritt zurück und lies dein erstes Posting mal als Neutraler.

Nix für ungut :mrgreen:

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Re: Bullet Tipping - rechtlich gefährlich ohne WBK/WP?

Beitrag von Saitzev » Di 16. Sep 2014, 13:40

Ruhig bleiben. :handgestures-thumbsup:
Wenn ich schon den Begriff und die Umschribung gepostet habe dann wäre es für dich wohl kein Beinbruch gewesen, den Begriff aus dem Betreff bei einer Suchmaschine einzutippen.
Impact hat sich ausgekannt, also kann mein Erstposting nicht so kryptisch gewesen sein, oder?

Ich klink mich an dieser Stelle aus dem Fred aus. :text-bump:
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