Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S.13

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JAGAS3P
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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von JAGAS3P » Mo 20. Okt 2014, 14:26

Zev hat geschrieben:
Jagasep hat geschrieben:Warum hast du eigentlich damals Zivildienst gemacht ????? (Dienst "an der Waffe" aus Gewissensgründen........ verweigert?) :at2:
Aufgrund der über 4000 Zugriffe ist der Thread offenbar ja für viele "Ex-Zivis" sehr interessant, die offenbar jetzt im "hohen Alter" eine Art "Waffenliebe" entwickeln.
Warum der Gesinnungswandel ? (The Walking Dead?) :?: :shock:

Da gehts wohl kaum um Gesinnungswandel. Das Militär hat zwar Waffen, aber Waffen sind nicht das Militär. Für mich war die Entscheidung für den Zivildienst ganz einfach. In Kriegen geht es wohl selten um reine Verteidigung sondern um die Durchsetzung politischer Interessen. Du bist wennst Pech hast das Werkzeug eines komplett irren Politikers. Als Soldat hast du Befehle zu befolgen, egal ob du sie für richtig hältst oder nicht. Du hast auf jemanden zu schießen, den möglicherweise zu töten, obwohl er vielleicht aus dem selben Grund wie du da ist, nämlich weils ihm befohlen wurde, auch wenn er es selber nicht für richtig hält. Das ist die Sache die ich nicht mit meinem Gewissen vereinen kann. Das ganze hat aber rein gar nichts mit Waffen ablehnen oder ähnlichem zu tun. Mein Leben, meine Familie und wenn eine Mörderbande wie IS vor den Toren von Linz steht vielleicht sogar die Stadt kann ich ohne schlechtes Gewissen auch mit Waffen verteidigen. Jemanden töten nur weils mir befohlen wurde aber sicher nicht.


Gute Antwort! :clap:
Aber soweit waren "wir" damals (1987) leider noch nicht.
Damals war es für unsere "Clique" & Jahrgänge absolut normal zum Bundesheer zu müssen.
Auch wenn man nicht wollte. Alles andere wäre undenkbar gewesen.
Außer vielleicht manche Promis und Politiker, die es sich wie man heute weiß, richten konnten. (Im Internet abrufbar wer weder Bundesheer noch Zivildienst gemacht hat ;- )
Da gab es noch kein (privates) Internet und der Blick auf gewisse Dinge war durch mangelnde Informationen ein komplett anderer als heute.
Heute kann man zum Glück viele Informationen abrufen, auch wenn es mitunter aufgrund von Desinformationen immer schwerer wird, das Richtige vom Falschen und das Gute vom Bösen zu unterscheiden! :think:
Peace
:at1:
Zuletzt geändert von JAGAS3P am Mo 20. Okt 2014, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.servustv.com/at/Sendungen/De ... der/Videos
Meine aktuelle Lieblingssendung, gell :mrgreen:

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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von Duffy » Mo 20. Okt 2014, 16:54

Zev hat geschrieben:Da gehts wohl kaum um Gesinnungswandel. Das Militär hat zwar Waffen, aber Waffen sind nicht das Militär. Für mich war die Entscheidung für den Zivildienst ganz einfach. In Kriegen geht es wohl selten um reine Verteidigung sondern um die Durchsetzung politischer Interessen. Du bist wennst Pech hast das Werkzeug eines komplett irren Politikers. Als Soldat hast du Befehle zu befolgen, egal ob du sie für richtig hältst oder nicht. Du hast auf jemanden zu schießen, den möglicherweise zu töten, obwohl er vielleicht aus dem selben Grund wie du da ist, nämlich weils ihm befohlen wurde, auch wenn er es selber nicht für richtig hält. Das ist die Sache die ich nicht mit meinem Gewissen vereinen kann. Das ganze hat aber rein gar nichts mit Waffen ablehnen oder ähnlichem zu tun. Mein Leben, meine Familie und wenn eine Mörderbande wie IS vor den Toren von Linz steht vielleicht sogar die Stadt kann ich ohne schlechtes Gewissen auch mit Waffen verteidigen. Jemanden töten nur weils mir befohlen wurde aber sicher nicht.


:text-goodpost: Das war genau der Grund, warum auch ich mich damals für den Zivildienst entscheiden hab. Und ich hatte auch noch das Vergnügen, mein Gewissen vor einer Kommission überprüfen zu lassen. Also 1990 waren "wir" dann schon soweit ... was 3 Jahre alles ausmachen könnnen ... :whistle:
Mitglied der Legalwaffen UNion Austria ... (;o)

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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von Kehnra » Di 21. Okt 2014, 19:36

@Zev

Wirklich eine TOP Antwort!

@Duffy

Inwiefern musstest du dein Gewissen vor einer Kommission prüfen lassen?

Ted
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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von Ted » Mi 22. Okt 2014, 00:02

Mein Weg zur Waffenbesitzkarte als ehemaliger Zivildiener innerhalb der 15 jährigen Frist

Seit kurzem bin ich auch stolzer Besitzer der WBK. Nachfolgend möchte ich meinen persönlichen Weg zur WBK inklusiver ein paar allgemeiner Informationen darlegen.

Übersicht
1. Schritt: Antrag auf Ausnahme gem §5 Abs 5 ZDG bei der zuständigen Landespolizeidirektion inklusive der von dieser geforderten Unterlagen

2. Schritt: Waffenführerschein und Waffenpsychologisches Gutachten

3. Schritt: WBK direkt bei der Bezirkshauptmannschaft bzw Bezirkspolizeikommissariat beantragen.

1. Schritt: Ausnahme gem §5 Abs 5 ZDG:

Zivildienstpflichtigen sind für die Dauer von 15 Jahren nach Feststellung der Zivildienstpflicht (das Datum des Bescheids) der Erwerb, der Besitz und das Führen von genehmigungspflichtigen Schusswaffen untersagt. Für die Jagdausübung, für Angehörige traditioneller Schützenvereinigungen sowie für Sportschützen gibt es jedoch die Möglichkeit auf Gewährung einer Ausnahme.

Entsprechend muss zuerst der Antrag auf Genehmigung einer Ausnahme gem §5 Abs 5 ZDG bei der zuständigen Landespolizeidirektion gestellt werden.
Jede Landespolizeidirektion hat jedoch dafür andere Anforderungen. Einfach die Landespolizeidirektion <<link>> (höflich, die Behörde macht auch nur ihren Job) per email anschreiben, und nachfragen!

Für mich zuständig war die LPD Niederösterreich. Um eine Ausnahme als Sportschütze zu bekommen benötigten sie:

a) Antrag UND
b) Kopie des Zivildienstbescheides UND
c) Bestätigung der Mitgliedschaft in einem Schützenverein UND
d) Ergebnisliste für die Teilnahme an min 2 Bewerben ODER Trainingsbestätigung

zu a) Den Antrag bekam ich von der LPD selbst gleich direkt als Vorlage per email zu geschickt, ist grundsätzlich nur ein Dokument, in dem steht, dass man einen Antrag auf Gewährung der Ausnahme gem §5 Abs 5 ZDG stellt. Die Antwortmail von der LPD leider auch enthielt ein paar falsche Informationen (zB verwies das Mail von ihnen auf §5 Abs 3 ZDG anstelle von Abs 5); einfach nicht verunsichern lassen.

zu c) Auf der Suche nach einem Schützenverein hab ich diverse angeschrieben, und bin im Endeffekt auf den in Himberg (shooters-hall.at) gestoßen. Dort haben sie bereits Erfahrung mit der Ausnahmegenehmigung, es herrscht ein nettes Klima und alle (allen voran Christoph, der fleißig alle Mails beantwortet und bei allen organisatorischen Problemen gerne weiter hilft) sind sehr hilfsbereit. Als kompletter Neuling in dem Schusswaffen-Milieu wusste ich zuvor nicht, was ich von einer eventuell bereits eingeschworenen Gemeinschaft erwarten könnte, die shooters-hall hat jedoch all meine Hoffnungen weit übertroffen. Ich fühle mich dort einfach pudelwohl.
Bachtet bitte, dass die Bestätigung der Vereinsmitgliedschaft auch das Datum der Ausstellung enthält.

zu d) Shooters-Hall verwies mich auf ihren Trainer / FFW Instruktor Hrn Manfred Fischer (für Kontaktdaten PN oder bei der Shooters-Hall nachfragen). Die von ihm (nach Absolvierung der Trainingseinheiten) ausgestellte Trainingsbestätigung wurde bei mir, als auch bereits bei anderen ehemaligen Zivildienern in der Vergangenheit problemlos anerkannt.
Ich kann jedem nur ans Herzen legen Trainingseinheiten zu absolvieren, ganz unabhängig davon, ob ihr eine Trainingsbestätigung vorlegen müsst oder nicht. Ich kann euch versichern, dass ihr davon mehr profitieren werdet, als wenn ihr den gleichen Geldbetrag in Munition investieren würdet.
Hr Manfred Fischer kann ich als Trainer nur empfehlen (freundlich, kompetent, hilfsbereit, problemlose Terminvereinbarung, Möglichkeit diverse Waffen Probe zu schießen & Tipps für den Kauf der ersten Pistole).

2. Schritt: Waffenführerschein und Waffenpsychologisches Gutachten

Wie jede/r andere Antragsteller/in müssen auch wir ehemalige Zivildiener den Waffenführerschein absolvieren und ein Waffenpsychologisches Gutachten erstellen lassen.

ACHTUNG: Waffenpsychologische Gutachten darf nicht älter als 6 Monate sein

Sowohl das Gutachten als auch den Waffenführerschein kann man auch in Himberg <<link>> erledigen (1x pro Monat wird am Freitag der Waffenführerschein und gleich am Tag darauf [Samstag] das Waffenpsychologische Gutachten angeboten).

Eine weitere Liste von Begutachtungsstellen für das Waffenpsychologische Gutachten führt der Verband <<link>>

Den Waffenführerschein und das Waffenpsychologische Gutachten kann man natürlich schon machen, während man auf die Genehmigung gem §5 Abs 5 ZDG wartet (bzw natürlich auch schon davor). Persönlich wollte ich sicherheitshalber auf den Bescheid warten, und hab dadurch gerade die Termine in Himberg verpasst.

Dadurch hab ich mich der Verband Liste bedient und das Gutachten von Dr. Karl Javorszky (http://www.waffentest.at) erstellen lassen. Den Termin hatte ich innerhalb kürzester Zeit. Er war sehr freundlich, besitzt selbst eine WBK und alles lief entspannt und problemlos ab. Kann ich nur weiter empfehlen.

Den Waffenführerschein bieten neben Himberg auch diverse Waffengeschäfte an. Persönlich wollte ich diesen nach der Wartezeit auf die Ausnahmegenehmigung diesen so schnell wie möglich hinter mich bringen, und wurde bei einem erfahrenen Schützen, der den Kurs zum Waffenführerschein wöchentlich anbietet mit Hilfe von Google auch fündig. Der schon etwas ältere Herr war auch sehr nett und hatte bestimmt sehr viel Erfahrung mit dem Umgang mit Faustfeuerwaffen, entsprach ansonsten jedoch nicht meinen Vorstellungen.

3. Schritt: Antrag auf Ausstellung einer WBK

Dieser ist abhängig vom Hauptwohnsitz bei der Bezirkshauptmannschaft bzw beim Bezirkspolizeikommissariat zu stellen. Dazu müsst ihr mit den erforderlichen Unterlagen nur zur zuständigen Behörde gehen, und dort wird dann direkt auf dem PC der Antrag von den Sachbearbeiter/innen ausgefüllt. Ich wurde direkt nach der Begründung gefragt, und musste nichts speziell vorformuliert vorlegen.
ACHTUNG: Achtet darauf, dass der Antrag 2 Waffenplätze vorsieht.

Erforderliche Unterlagen:
*) Lichtbildausweis
*) Waffenführerschein
*) Waffenpsychologisches Gutachten
*) Lichtbild
*) Bargeld (Liste der aktuellen Gebühren findet ihr hier im Forum <<link>>
*) (Bestätigung der Meldung aus dem Zentralen Melderegister steht zwar auf den öffentlichen Listen, musste ich jedoch nicht vorlegen)
*) Bescheid auf Ausnahme gem §5 Abs 5 ZDG
*) (Meine Begründung für die Ausstellung der WBK war „Sportschießen“, entsprechend musste ich der Behörde auch eine Vereinsbestätigung vorlegen, dazu gibt es aber offiziell keine Information)


Ich hoffe mein Beitrag kann ein paar ehemaligen Zivildienern weiter helfen und den Weg zur WBK erleichtern!

mfg
Zuletzt geändert von Ted am Mi 22. Okt 2014, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von 85chris » Mi 22. Okt 2014, 07:53

Hallo Ted

Na da haben wir fast genau den gleichen Weg genommen ;) Leider muss ich aber noch auf die WBK warten :roll: Meine Frage an Dich: in welchem Zeitraum hast du es "geschafft", bei mir waren es ca. 4-5 Wochen, vom Beginn bis zur WBK Beantragung auf der BH (ab jetzt heißt es warten, das zähle ich mal nicht dazu da dies ja unabhängig ist und man es nicht beeinflussen kann).

Ich kann auch nur alle von Shooters Hall und den Trainer Manfred Fischer empfehlen 8-)
Die einzigen Unterschiede, bei uns, sind das psychologische Gutachten und der Waffenführerschein.

Das psychologische Gutachten habe ich bei Dr Huber in Hinterbrühl gemacht (kann ich sehr empfehlen!). Den Waffenführerschein habe ich bei Dkfm. Fritz Lang in Schwechat gemacht, war sehr nett und hat sich auch gut ausgekannt. Meines erachtensnach war das aber hat mir die Schulung beim Herrn Fischer viel mehr gebracht (DANKE nochmals!!)

Liebe Grüße
Zuletzt geändert von 85chris am Mi 22. Okt 2014, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von 85chris » Mi 22. Okt 2014, 07:57

Ted hat geschrieben:ACHTUNG: Waffenpsychologische Gutachten darf nicht älter als 6 Monate sein UND Foto für den Waffenführerschein nicht vergessen.


Ganz kurz nur: ich denke, da hast du dich etwas vertan. Beim Waffenführerschein benötigt man kein Foto ;) (ich denke nicht, dass sie dies schon geändert haben).

Ich habe insgesamt zwei Fotos benötigt:

1x Gun Club Himberg (werde da dann auch dort schießen gehen)
1x BH für die WBK

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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von koenm » Mi 22. Okt 2014, 08:09

Jagasep hat geschrieben:
Zev hat geschrieben:
Jagasep hat geschrieben:Warum hast du eigentlich damals Zivildienst gemacht ????? (Dienst "an der Waffe" aus Gewissensgründen........ verweigert?) :at2:
Aufgrund der über 4000 Zugriffe ist der Thread offenbar ja für viele "Ex-Zivis" sehr interessant, die offenbar jetzt im "hohen Alter" eine Art "Waffenliebe" entwickeln.
Warum der Gesinnungswandel ? (The Walking Dead?) :?: :shock:

Da gehts wohl kaum um Gesinnungswandel. Das Militär hat zwar Waffen, aber Waffen sind nicht das Militär. Für mich war die Entscheidung für den Zivildienst ganz einfach. In Kriegen geht es wohl selten um reine Verteidigung sondern um die Durchsetzung politischer Interessen. Du bist wennst Pech hast das Werkzeug eines komplett irren Politikers. Als Soldat hast du Befehle zu befolgen, egal ob du sie für richtig hältst oder nicht. Du hast auf jemanden zu schießen, den möglicherweise zu töten, obwohl er vielleicht aus dem selben Grund wie du da ist, nämlich weils ihm befohlen wurde, auch wenn er es selber nicht für richtig hält. Das ist die Sache die ich nicht mit meinem Gewissen vereinen kann. Das ganze hat aber rein gar nichts mit Waffen ablehnen oder ähnlichem zu tun. Mein Leben, meine Familie und wenn eine Mörderbande wie IS vor den Toren von Linz steht vielleicht sogar die Stadt kann ich ohne schlechtes Gewissen auch mit Waffen verteidigen. Jemanden töten nur weils mir befohlen wurde aber sicher nicht.




Gute Antwort! :clap:
Aber soweit waren "wir" damals (1987) leider noch nicht.
Damals war es für unsere "Clique" & Jahrgänge absolut normal zum Bundesheer zu müssen.
Auch wenn man nicht wollte. Alles andere wäre undenkbar gewesen.
Außer vielleicht manche Promis und Politiker, die es sich wie man heute weiß, richten konnten. (Im Internet abrufbar wer weder Bundesheer noch Zivildienst gemacht hat ;- )
Da gab es noch kein (privates) Internet und der Blick auf gewisse Dinge war durch mangelnde Informationen ein komplett anderer als heute.
Heute kann man zum Glück viele Informationen abrufen, auch wenn es mitunter aufgrund von Desinformationen immer schwerer wird, das Richtige vom Falschen und das Gute vom Bösen zu unterscheiden! :think:
Peace
:at1:


Also bei mir stand das damals auch nicht zur Debatte ob Heer oder Zivildienst.
Ich bereue bis auf die finanziellen Einbußen meinen Präsenzdienst überhaupt nicht, vor allem da ich als Waffenmeistergehilfe vieles gelernt, gesehen, befummelt und auch geschossen habe.
Auch die Kameradschaft war riesig !

Wobei ich heute jedoch sagen muss, dass wenn ich damals schon bei der Feuerwehr gewesen wäre, wahrscheinlich doch auch Zivildienst bei der FF in WN verrichtet hätte, aber das war damals noch anders.
Liebe Grüße und DVC Markus
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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von Ted » Mi 22. Okt 2014, 10:46

85chris hat geschrieben:Meine Frage an Dich: in welchem Zeitraum hast du es "geschafft", bei mir waren es ca. 4-5 Wochen, vom Beginn bis zur WBK Beantragung auf der BH

Dauer von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Trainingsbestätigung ca 4 Wochen.
Warten auf die Ausnahme gem §5 Abs 5 ZDG auch ca 4 Wochen, jedoch vermute ich, dass (vllt aufgrund der Urlaubszeit) meine erste Mail untergegangen ist, und das LPD erst beim Nachfragen (nachdem 2 1/2 oder 3 Wochen vergangen sind) tätig wurde.
Weitere 1- 1 1/2 Wochen für Waffenführerschein, Waffenpsychologisches Gutachten und Antragstellung.
BH ca 2 1/2 - 3 Wochen.

Alles in allem war es innerhalb von 3 Monaten erledigt.


85chris hat geschrieben:
Ted hat geschrieben:ACHTUNG: Waffenpsychologische Gutachten darf nicht älter als 6 Monate sein UND Foto für den Waffenführerschein nicht vergessen.


Ganz kurz nur: ich denke, da hast du dich etwas vertan. Beim Waffenführerschein benötigt man kein Foto ;) (ich denke nicht, dass sie dies schon geändert haben).

Ich habe insgesamt zwei Fotos benötigt:

1x Gun Club Himberg (werde da dann auch dort schießen gehen)
1x BH für die WBK


Danke! Hab ich ausgebessert.

koenm hat geschrieben:Also bei mir stand das damals auch nicht zur Debatte ob Heer oder Zivildienst.

Ich wollte beim Präsenzdienst nicht in einer Kaserne versauern, sondern ihn (nach meinen subjektiven Maßstäben) mit für die Gesellschaft sinnvolleren Tätigkeiten verbringen.

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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von 85chris » Mi 22. Okt 2014, 11:04

Ok, dann ging es bei dir auch fast so schnell wie bei mir.
Die Ausnahmegenehmigung von der BH hat bei mir ca eine Woche gedauert, also alles in der Normalzeit, war aber auch nach der Urlaubszeit ;)

Bei mir hat alles, ab der ersten Kontaktaufnahme, bis zur WBK Bewilligung ca 4-5 Wochen gedauert. Jetzt heißt es auf die WBK warten aber ca 4 Wochen sind da normal da ich den Antrag auf einer Aussenstelle der BH Wien Umgebung (in Schwechat) angegeben hatte und dies erst zur "Haupt-BH" in Klosterneuburg geschickt werden musste ;)

Bin auch deiner Meinung (gewesen), dass ich lieber im Rettungsdienst meine Zeit "vergeude" als in einer Kaserne, aber das ist natürlich Ansichtssache. Weiters ist es jetzt auch viel mehr in der Gesellschaft akzeptiert als zu Beginn

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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von Duffy » Mi 22. Okt 2014, 11:22

Kehnra hat geschrieben:@Duffy

Inwiefern musstest du dein Gewissen vor einer Kommission prüfen lassen?


Naja ... es gab damals noch die sogenannte "Zivildienstkommision" bzw. Gewissensprüfung. Da bin ich vor einem Gremium von 4 oder 5 Leuten gesessen und die haben dann durch verschiedene Fragen festgestellt, ob ich tatsächlich aus Gewissensgründen den Wehrdienst verweigere, oder mich einfach nur drücken will.
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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von Kehnra » Mi 22. Okt 2014, 11:34

Duffy hat geschrieben:
Kehnra hat geschrieben:@Duffy

Inwiefern musstest du dein Gewissen vor einer Kommission prüfen lassen?


Naja ... es gab damals noch die sogenannte "Zivildienstkommision" bzw. Gewissensprüfung. Da bin ich vor einem Gremium von 4 oder 5 Leuten gesessen und die haben dann durch verschiedene Fragen festgestellt, ob ich tatsächlich aus Gewissensgründen den Wehrdienst verweigere, oder mich einfach nur drücken will.


Na zum Glück habens den Schwachsinn abgeschafft, welchen Sinn das gehabt haben soll is mir schleierhaft..

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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von 85chris » Mi 22. Okt 2014, 13:11

schade eigentlich, ich hätte ihnen gerne persönlich gesagt das ich nicht bereit bin (war) mich für 200Euro in den Dreck zu werfen und schikanieren zu lassen..
da habe ich mit meiner Zeit lieber etwas sinnvolleres gemacht - meine pserönliche Meinung

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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von Hane » Mi 22. Okt 2014, 13:54

Wenn man den Grundwehrdienst nur wegen dem Geld macht, stimmt was nicht. Ich bin froh, dass ich meinen Grundwehrdienst geleistet habe und kann nicht behaupten, dass er umsonst war. Es war eine gute Grundausbildung, anschließend die Ausbildung zumC-Kraftfahrer. Obwohl ich vorher schon C und E Führerschein hatte, hat mir die Praxis viel gebracht. Als Kraftfahrzeugtechniker in der Werkstatt hat man auch einmal etwas anderes gesehen. Kameradschaft war super und vor den Schikanen braucht auch niemand Angst haben. Für viele hat es auch persönlich was gebracht, immerhin hats Leute gegeben, die mussten erst lernen Schuhe zu binden, das Bett zu machen oder wie man einen Knopf annäht. ET 4/96 Fliegerhorst Brumovski und das habe ich nie bereut.

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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von 85chris » Mi 29. Okt 2014, 18:51

Hab heute meine WBK bekommen :dance:

Bei mir hat es also vom Einreichen bei der BH bis zum Erhalt der WBK nicht mal 3 Wochen gedauert :dance: :D
Je nachdem wann gemo Zeit hat, geht's zum Shopping :D :D die Bestellliste habe ich schon abgeschickt ;)

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Re: Mein Weg zur WBK (ehem. Zivildiener) - Zusammenfassung S

Beitrag von Kehnra » Mi 29. Okt 2014, 21:01

85chris hat geschrieben:Hab heute meine WBK bekommen :dance:

Bei mir hat es also vom Einreichen bei der BH bis zum Erhalt der WBK nicht mal 3 Wochen gedauert :dance: :D
Je nachdem wann gemo Zeit hat, geht's zum Shopping :D :D die Bestellliste habe ich schon abgeschickt ;)


Na dann mal herzlichen Glückwunsch!!! :)

Was wirst dir den zulegen?

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