Ladungen für H&N Büchsengeschosse?

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Undertaker
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Ladungen für H&N Büchsengeschosse?

Beitrag von Undertaker » Fr 28. Nov 2014, 23:40

H&N spricht bei seinen verkupferten Bleigeschossen nur von einer Verwendung mit reduzierten Ladungen. Naja preiswert wären sie ja aber ich habe bei meinen Ordonnanzlern mit den recht weiten Patronenlagern nur schlechte Erfahrungen mit Lullifurz-Ladungen (mangelhaftes Anlidern).
Spricht eigentlich was dagegen, die H&N Büchsengeschosse auch mit Standartladungen oder gar Full-House zu laden? Verformen sich die verkupferten Bleipatzen bei normalen Mündungsgeschwindigkeiten so arg? :think:
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Steelman
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Re: Ladungen für H&N Büchsengeschosse?

Beitrag von Steelman » Sa 29. Nov 2014, 00:18

Mit Erfahrungen mit den H&N Geschossen in LW kann ich leider nicht aufwarten.

Aber bei FFW ist m.E. so um ~400 m/s Schluss mit lustig. Die Präzi ist im Keller u. die Läufe voll mit Blei zugeschmiert.

Glaube mich zu erinnern, dass dies auch von H&N (im Katalog bzw HP) so angegeben wird.

LG Steelman
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Re: Ladungen für H&N Büchsengeschosse?

Beitrag von lüftl » Sa 29. Nov 2014, 08:19

Hallo Undertaker,

Steelman hat Recht! Der Lauf verbleit extrem schnell und die Präzision ist absolut mangelhaft, wenn Geschwindigkeiten wie bei Mantelgeschossen erreicht werden sollen. Das hat schon seinen Grund, warum H&N die Schlappladungen empfiehlt. Allerdings ist es nicht unbedingt so, daß die Präzision mit Bleigeschossen und angepassten Ladungen auf die Leistung mit Mantelgeschossen übertragbar oder vergleichbar wäre. Die meisten Waffen schiessen mit Bleigeschossen auf kürzere Entfernungen, bis so 200, 250 m schon recht gut. Das musst Du mit Deinem Lauf austesten. Ganz nett ist allerdings, daß die Lauferwärmung und der Rückstoß sehr gering bleiben. Hat dann aber eher was von Kleinkaliber.
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Re: Ladungen für H&N Büchsengeschosse?

Beitrag von alfacorse » Sa 29. Nov 2014, 22:02

Undertaker hat geschrieben:...ich habe bei meinen Ordonnanzlern mit den recht weiten Patronenlagern nur schlechte Erfahrungen mit Lullifurz-Ladungen (mangelhaftes Anlidern).
Spricht eigentlich was dagegen, die H&N Büchsengeschosse auch mit Standartladungen oder gar Full-House zu laden? Verformen sich die verkupferten Bleipatzen bei normalen Mündungsgeschwindigkeiten so arg? :think:


Das Lidern hängt mit dem Gasdruck zusammen und nicht wie "Lullifurz" die Ladung ist.

Mantelgeschosse wurden entwickelt, um die Kräfte besser aufnehmen zu können, die durch die kürzeren Dralllängen auf das Geschoss wirken - Laufverschmierung und fehlende Präzi gehen mit zu hohen Geschwindigkeiten einher.

So "weit" können die Lager deiner Ordonanzler nicht sein - sonst hätten sie keinen gültigen Beschuss.

Solche Dinge sollte ein praktizierender Wiederlader aber wissen.

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Re: Ladungen für H&N Büchsengeschosse?

Beitrag von 30-06 » Sa 29. Nov 2014, 23:02

spiel mich da grad ein wenig mit der .303brit und den 180gn Bleigeschossen von H&N.
Die erste Probeladung mit 16gn N110 bei OAL 71mm war ok (is eine Ladung aus den "caliber Toploads"),aber mit Teilweise recht groben Ausreissern...das mag aber auch an mir liegen,aber ich hab ja noch 450Stk zum weiteren probieren ;)
Nächste Ladung bastel ich mal die von H&N empfohlene mit 17gn N110 bei OAL 74mm.
Für Furzladungen sollte man am besten die Hülsen vorher feuerformen mit einer normalen Gebrauchsladung und/oder das verwendete Pulver war zu wenig oder nicht schnell genug für eine Reduzierte wenns nicht gscheit lidert....nur aufpassen beim Einfüllen,Doppelladung is ungesund ;)

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Re: Ladungen für H&N Büchsengeschosse?

Beitrag von Fritzchen » So 30. Nov 2014, 03:07

Ich hab auch mal mit meinem 98k und mit dem M38 das H&N Zeug probiert - im 98er lief es garnet gescheit ( in Verbindung mit Trailboss) später mit N110 war es besser - allerdings nie so richtig gut.

Beim M38 hatte ich irgendwann keine Lust mehr, weil immer wieder Ausreiser und Querschläger dabei waren. Sowas ist net Matchtauglich, ging aber nicht nur mir so.
Ich habe deswegen mal mit H&N telefoniert und die meinten , je nachdem wie tief die Felder sind kann das bei niedrigerer oder höherer Geschwindigkeit vorkommen.
Mit max 430m/s wars dann gut, aber noch net Matchtauglich- mittlerweile schiesse ich nur noch Mantelgeschosse und habe deutlich bessere Gruppen und haben keine Einschränkung mehr mit der Geschwindigkeit

Das Problem bei Blei ist das bei höheren Geschwindigkeiten das Blei abgeschert wird und dann das Geschoss über die Felder hüpft.

Zur OAL würde ich Richtung max mögliche Länge gehen, was noch von de Setztiefe noch in Ordnung ist, sofern es keine Probleme beim Repetieren gibt. Aber bei den Engländern kenne ich mich net aus.

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