Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Hellboy » Mi 14. Jan 2015, 14:25

Völlig richtig gerhard, seither schiesse ich auch mit atemmaske indoor

9mm geschosse gibts oder nicht?

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Hane
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Hane » Mi 14. Jan 2015, 14:29

nicht die Jägerschafft möchte das mittragen, sondern deren Ver(t)räter, die von der Jägerschaft ertragen wersen müssen.

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Re: AW: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von RR1000 » Mi 14. Jan 2015, 14:33

Hane hat geschrieben:nicht die Jägerschafft möchte das mittragen, sondern deren Ver(t)räter, die von der Jägerschaft ertragen wersen müssen.

Richtig!
Auch der TJV tut sich in dieser Angelegenheit leider hervor, die platzen schon fast vor lauter vorauseilendem Gehorsam...

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Kehnra
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Kehnra » Mi 14. Jan 2015, 14:42

Mal Interesse halber, was würde statt dem Blei für ein Material in Frage kommen?

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von gewo » Mi 14. Jan 2015, 14:44

Kehnra hat geschrieben:Mal Interesse halber, was würde statt dem Blei für ein Material in Frage kommen?


das einzige was als vollwertiger ersatz technisch in frage kommt ist gold
es gibt nix anderes mit vergleichbarer spezifischer dichte ect
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Senf » Mi 14. Jan 2015, 14:45

QuickMick hat geschrieben:
gewo hat geschrieben:jop

die ganze bleithematik ist eine waffenrechtsthematik und keine gesundheitsthematik

nicht lungenatembares blei ist ungefaehrlich



Kann ich mir nicht vorstellen. Eine Kollegin hatte durch die Wasserrohre im Altbau eine Bleivergiftung, was ja nur funktioniert wenn Blei im Wasser gelöst ist. Oder?

Was Faktum ist: in der näheren Umgebung von Schiesständen ist das Grundwasser bzw. das Erdreich tlw. erheblich mit Blei belastet, was aber mit anderen Massnahmen auch verhindert werden könnte.


Jein, zumindest aus chemischer Sicht hängen da sehr viel mehr Faktoren zusammen, Bleirohre alleine sind nicht schädlicher als andere. Aber wenn zu den Bleirohren sehr weiches (kaum kalkhaltiges), sauerstoffreiches Wasser dazukommt dann kann sich Blei in geringen Mengen lösen und ins Wasser gelangen. Bei den meisten Trinkwasserquellen in Österreich, speziell im gebirgigeren/hügeligen Bereich, ist aber das Wasser hart bis sehr hart, einfach weil wir viele Kalkalpen haben wo das Wasser Kalk aufnimmt. Wenn stark kalkhaltiges Wasser durch Bleirohre fließt bildet sich, so wie im Boiler oder Wasserkocher auch, an der Rohrwand Kesselstein und nach ein paar mm Kesselstein gibt es keinen Kontakt mit dem Blei mehr und das ganze hat sich erledigt.

Ich hab leider das Foto nicht mehr, als bei uns im Ort ein altes Bauernhaus abgerissen wurde, lagen da haufenweise Bleirohre herum. Die hab ich damals zu Taucherballast geschmolzen, da war vom originalen Querschnitt noch max 50% vorhanden da der rest mit Kesselstein voll war. Insofern glaub ich eher deine Kollegin hat die Bleibelastung von anderen Verursachern wie Verkehr oder Heizung. Das hängt aber sehrstark vom Standort ab, wenn du zb in der Flugplatzeinflugschneise wohnst wo viele Privatflieger fliegen und dann noch die Imission von einem großen Kohleverbraucher dazukommt (Stahlwerk, Kraftwerk) dann ist in der Relation das Bleirohr unbedeutend.

@gewo... wohl gibts... DU (delepted Uranium) auch bekannt als abgereichertes Uran... wird wohl eher ausfallen^^
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von QuickMick » Mi 14. Jan 2015, 14:51

Senf hat geschrieben:
QuickMick hat geschrieben:
gewo hat geschrieben:jop

die ganze bleithematik ist eine waffenrechtsthematik und keine gesundheitsthematik

nicht lungenatembares blei ist ungefaehrlich



Kann ich mir nicht vorstellen. Eine Kollegin hatte durch die Wasserrohre im Altbau eine Bleivergiftung, was ja nur funktioniert wenn Blei im Wasser gelöst ist. Oder?

Was Faktum ist: in der näheren Umgebung von Schiesständen ist das Grundwasser bzw. das Erdreich tlw. erheblich mit Blei belastet, was aber mit anderen Massnahmen auch verhindert werden könnte.


Jein, zumindest aus chemischer Sicht hängen da sehr viel mehr Faktoren zusammen, Bleirohre alleine sind nicht schädlicher als andere. Aber wenn zu den Bleirohren sehr weiches (kaum kalkhaltiges), sauerstoffreiches Wasser dazukommt dann kann sich Blei in geringen Mengen lösen und ins Wasser gelangen. Bei den meisten Trinkwasserquellen in Österreich, speziell im gebirgigeren/hügeligen Bereich, ist aber das Wasser hart bis sehr hart, einfach weil wir viele Kalkalpen haben wo das Wasser Kalk aufnimmt. Wenn stark kalkhaltiges Wasser durch Bleirohre fließt bildet sich, so wie im Boiler oder Wasserkocher auch, an der Rohrwand Kesselstein und nach ein paar mm Kesselstein gibt es keinen Kontakt mit dem Blei mehr und das ganze hat sich erledigt.

Ich hab leider das Foto nicht mehr, als bei uns im Ort ein altes Bauernhaus abgerissen wurde, lagen da haufenweise Bleirohre herum. Die hab ich damals zu Taucherballast geschmolzen, da war vom originalen Querschnitt noch max 50% vorhanden da der rest mit Kesselstein voll war. Insofern glaub ich eher deine Kollegin hat die Bleibelastung von anderen Verursachern wie Verkehr oder Heizung. Das hängt aber sehrstark vom Standort ab, wenn du zb in der Flugplatzeinflugschneise wohnst wo viele Privatflieger fliegen und dann noch die Imission von einem großen Kohleverbraucher dazukommt (Stahlwerk, Kraftwerk) dann ist in der Relation das Bleirohr unbedeutend.

@gewo... wohl gibts... DU (delepted Uranium) auch bekannt als abgereichertes Uran... wird wohl eher ausfallen^^



Zuerst danke für die ausführliche und interessante Antwort, leuchtet mir ein, gewohnt hat die Dame im 17. Bezirk. Jetzt bin ich aber wirklich neugierig geworden wie sie zu dem Blei gekommen ist.....
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von BigBen » Mi 14. Jan 2015, 14:53

Als Jäger habe ich auch kein Problem damit bleilose Munition zu verwenden und ich kann die Argumentation dazu einigermaßen nachvollziehen. Eine Verbot von bleihaltiger Munition für Sportschützen käme allerdings einer Katastrophe gleich und hätte meiner Meinung keinen anderen Hintergrund als eine schleichende Entwaffnung aller mündigen und gesetzestreuen Bürger.
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Kehnra » Mi 14. Jan 2015, 14:55

Wenn man so drüber nachdenkt, würde sich dadurch ganz schön viel verändern.. Wenn wir jetzt mal Gold und DU als Alternative rauslassen würden komplett andere ballistische Eigenschaften auf uns zukommen..

Stahl wäre vermutlich noch das günstigste, dürfte aber auch eine deutlich größere Durchschlagskraft als bisher haben, womit kein Kugelfang zurecht kommen würde?

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von rupi » Mi 14. Jan 2015, 15:05

es geht ja nicht nur um den Preis vom Material oder den Kugelfang:
auch die Läufe werden viel schneller kaputt durch die harten Alternativen
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von chris34G4 » Mi 14. Jan 2015, 15:10

BigBen hat geschrieben:Verbot von bleiloser Munition


hast dich jetzt aber verschrieben oder?
.

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Kehnra » Mi 14. Jan 2015, 15:26

rupi hat geschrieben:es geht ja nicht nur um den Preis vom Material oder den Kugelfang:
auch die Läufe werden viel schneller kaputt durch die harten Alternativen


Über zB einen Stahlkern kann man ja auch einen Kupfermantel ziehen, oder sehe ich jetzt was falsch?

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von gewo » Mi 14. Jan 2015, 15:49

im jaglichen bereich arbeitet man mit kupfer messing legierungen
geht schon

je nach intensitaet der forschung des herstellers kommen mehr oder weniger gute ergebnisse raus
einige hersteller haben den dreh schon heraussen, einige nicht

am ende brauchst du aber jagdlich auch bei jenen geschossen die "funktionieren" voel mehr energie im ziel
also aufs blatt halten und die deutlich hoehere wildbretentwertung in kauf nehmen, dann geht es eh so recht und schlecht ( ist zumindestens die aussage vieler jaeger die bei mir ihre muni kaufen)

nebeneffekt ist neben dem hoeherem preis vor allem die geaenderten gefahrenbereiche
liest man ja eh schon taeglich in der zeitung
auch heute war wieder ein artikel in irgend so eine bunten tageszeitung von wrhen schrotregen auf haeuser und autos in ooe ....
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von BigBen » Mi 14. Jan 2015, 16:04

Der Preis ist meiner Meinung nach das Hauptproblem und der Grund warum man durch so eine Regelung den Schiesssport komplett kaputt macht.

@chris34G4: jo, verschrieben, soll natürlich bleihaltig heissen...wurde ausgebessert, danke für den Hinweis!
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von bueri » Mi 14. Jan 2015, 19:23

gewo hat geschrieben:...die seitens der AWN und unkundiger immer wieder zitierten untersuchungen aus DE sind - optimistisch ausgedrueckt - irrtumsbehaftet
das wurde auch nachgewiesen und deshalb hat deutschland den bleiausstieg wieder abgeblasen
weil es schlichtweg keine rationale grundlage dafuer gibt...


Warum sollte es dann bei uns kommen,
wenn die Sinnhaftigkeit des Ganzen schon anderswo hinterfragt/wiederlegt wurde?

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