Unterschied Waffenfett - Waffenöl - Waffenbutter

[austria_fighter7]

Nach kurzer Recherche auf Google bin ich nicht wirklich fündig geworden, was der Unterschied zwischen Fett, Öl und Butter ist.
Und wo wird was angewendet? Fett und Butter bei stark reibenden Stellen?

[Styrax]

Waffenbutter?

Das lese ich zum ersten mal. Google zeigt dazu auch nichts an.
Butter ist tierisches Fett mit Wasser gebunden.

Kurz und oberflächlich umrissen:

Fette sind bei Raumtemperatur meisten fest. Öle dagegen flüssig.

Je nach Einsatzzweck der Waffe und den Umgebungsbedingungen wie Luftfeuchte, Schmutz, maritime Bedingungen, setzt man auf Öle oder Fette.

Zum Einlagern der Waffe, sind Fette gut geeignet, doch bei kalten Temperaturen können Fette beispielsweise Funktionsstörungen hervorrufen.

Was es noch gibt, sind Gleitmittel auf Metall- oder Graphitbasis oder ganz moderne Gemische die Teflon enthalten, dass ist aber wieder eine ganz eigene Liga.

[BigBen]

Fett ist fester und haftet besser und ist damit beständiger, hat dafür schlechtere Kriecheigenschaften - Öle sind wie bereits geschrieben wurde dünnflüssiger, kriegen meist besser in enge Spalte, Ritzen usw. - haften dafür aber meist auch weniger gut und verflüchtigen sich schneller. Mittlerweile gibts sowohl Fette als auch Öle die bei so ziemlich jeder Temperatur funktionieren. Ich persönlich verwende Fette z.B. eher auf größeren Kontakflächen bzw Reibungspunkten bei Waffen wie Führungsschienen, Verschlussträger etc. - bei kleineren mechanischen Komponente wie Abzüge, Auszieher etc. greif ich eher zu Ölen. Mit Waffenbutter meinst du vermutlich "Gun Butter" - das ist einfach nur ein Markennamen für ein bestimmtes Waffenöl von einer Firma mit demselben Namen.

[Polaris]

@bigben - hast du eine Empfehlung bzgl Waffen fett für die Führungsschienen bei Pistolenverschlüssen?

[Styrax]

Klingt banal einfach, doch wofür wurde es gemacht und ist seit Jahrzehnten im bewährten Einsatz? Hohe Temperaturen, starke Temperaturschwankungen, reibende Metallflächen, ...

Castrol Motoröl [emoji14] [emoji6]

Eins der besten Schmier und Konservierungsmittel für Waffen aller Art.

[DerDaniel]

Zu Motoröl: Zum schmieren sind sie super, zum konservieren eher bescheiden. Gibt mittlerweile genug Testreihen dazu und wenn man bedenkt wozu es gemacht wurde verwundert es auch nicht.

Für Verschlüsse eignen sich Fette auf Titanbasis besonders gut. Du musst aber aufpassen, dass sie für Plastik geeignet sind wenn es eine Kunststoffwaffe ist.

[BigBen]

als fett für führungsschienen verwend ich archoil ar8300

[Repu]

Was ist vom Lupus Waffenfett zu halten?

[Fritzchen]

Ist ganz gut und schön ergiebig.
War aber nicht so günstig soweit ich es noch in Erinnerung habe, hält aber schon seit vier Jahren.
Einsatz an Repetierern

[The_Governor]

Kann ich mit dem Lupus Waffenfett auch den Kammerstengel einfetten? Bei meiner neuen Remington 700 ist dieser völlig trocken, es reibt Metall auf Metall und die Führung hat bei Remington recht viel Spiel und Balistol ist zu flüssig. Oder doch besser Motoröl?

[BigBen]

Motoröl wird da auch net ewig haften, nimm irgendein Fett.

[Incite]

wie Ben sagt ein Fett wie z.B. das schweizer Automatenfett oder Lupus Waffenfett wären da heiße Favoriten (meiner Meinung nach)

Motoröl ist ein guter Tipp an Waffen haftet mir aber am HA etc. nicht gut genug. Das läuft dann nach der Standzeit x bis in die Schlageinheit vom AUG zurück. Das LSA 0-158 (M16 fließfett der Amis) haftet besser und kostet im Vergleich auch einen Nasenrammel.

lg

[The_Governor]

Alles klar, vielen Dank!

Ich denke eine dünne Schicht auf dem gesamten Kammerstengel sollte ausreichen. Dieser ist zudem ziemlich rauh beschichtet, ich denke mit viel Schmieren, Abwischen und neuem Schmieren sollte die Oberfläche früher oder später glatt werden.

[Fritzchen]

Schweizer Automatenfett ist auch gut, aber stinkt halt echt lange an den Pfoten ... Das nimm ich auch für die Stange/ Welle vom Hülsentrimmer mit Akkuschrauber.

Kammerstengel : Dünn einfetten und past. Lieber ne dünneere Schicht und dann nach dem Schißen ganz sauber machen und dann wieder einfetten.

Das neue Schätzelein auch mal liebevoll putzen, mit dem "Bore Guide" und mit nem guten Putzstock wie z.B von Dewey und patches.
Hab zwar auch VFG Filz aber bei den Patches sieht man besser wie sauber die Waffe schon ist.

[The_Governor]

Danke für den Tipp. Mein jetziger (billiger) Putzstock hat überstehende Messinggewinde, mit denen man an der Laufmündung extrem aufpassen muss, dass man die Kante nicht streift. Sollte gar nicht verkauft werden, sowas. Wusste ich damals leider noch nicht.