Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

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Hane
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Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

Beitrag von Hane » Mi 19. Aug 2015, 14:30

Einmal was ganz Anderes :-)

Hat jemand in dieser großen und unschätzbaren Gemeinschaft eine Ahnung, worauf man achten muss, wenn man ein Denkmalgeschütztes Gebäude kaufen möchte?

Der ehemalige Bersitzer ist vor über einem Jahr gestorben und die Tochter hat das Erbe nicht angenommen.
Jetzt ist ein Kurator mit der Veräußerung betraut.

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Re: Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

Beitrag von WüstenAdler » Mi 19. Aug 2015, 14:36

Ein guter Freund von mir, hat so ein Haus geerbt. Soweit kein Problem! Nicht ganz, die Renovierung und Instandhaltung des Gebäudes hätte ein Vermögen gekostet! Da muss man eine Menge, zum Teil sehr teure, Vorschriften einhalten. Er hat das Erbe nicht angetreten.

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Re: Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

Beitrag von Hane » Mi 19. Aug 2015, 14:55

Kann man zur Renovierung verpflichtet werden? Von mir aus kann das Gebäude so bleiben, mir geht es mehr um die Nebengebäude, sprich Lagermöglichkeiten, und vor allem, dass dort niemand fremder sich einnistet.

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Re: Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

Beitrag von BigBen » Mi 19. Aug 2015, 14:57

Abusus non tollit usum - Mißbrauch hebt den (ge)rechten Gebrauch nicht auf

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Re: Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

Beitrag von gewo » Mi 19. Aug 2015, 15:52

Hane hat geschrieben:Kann man zur Renovierung verpflichtet werden? Von mir aus kann das Gebäude so bleiben, mir geht es mehr um die Nebengebäude, sprich Lagermöglichkeiten, und vor allem, dass dort niemand fremder sich einnistet.


hi

1.) drauf achten dass die immobile entsprechend geringer eingeschaetzt wird
denkmalschutz ist wertMINDERND

betreffend wirkung:
ist es landes oder bundesdenkmalschutz?

landes ist ned so wild ..
bundes kann heikel sein

du kriegst auch jede menge foerderungen fuer sanierungen
diese sind teilweise hoeher wenn es sich beim besitzer um eine firma und nicht um eine privatperson handelt
in manchen faellen/ bundeslaendern ist esd wieder umgekehrt

den immobilienbesitz als firma zu betreiben kann auch wegen des vorsteuerabzuges sinnvoll sein
wenn du privat sehr gut verdienst bekommst die restaurierungen quasi gratis weil diese unter bestimmten umstaenden mit deiner entrichteten lohnsteuer aufgerechnet werden
lohnsteuersatz ist am ende dann 0 %
auch wennst 250.000,- euro im jahr verdienst
doubleaction OG, Wien
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in OÖ, Slzb., Tirol und der Stmk. möglich.

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Re: Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

Beitrag von Maggo » Mi 19. Aug 2015, 16:05

Prinzipiell ist es kein Problem ein Denkmalgeschütztes Haus zu erwerben und zu Sanieren.
Das einzige Problem ist das eben das Denkmalamt immer ein Wörtchen mitzureden hat.wenn du dich aber mit ihnen kurzschließt sind sie meist auch zu guten Kompromissen bereit.
Was gar nicht geht ist wenn du auf Teufel komm raus irgendetwas tust und du das Denkmalamt nicht Informierst.Das kann für dich teuer werden inklusive Verurteilung mit Geld-oder Vorstrafe.
Es gibt Förderungen für Sanierungsvorhaben für Denkmalgeschützte Häuser die eine Sanierung nur unwesentich teurer machen.
Zwingen kann dich auch keiner ein Denkmalgeschütztes Haus zu Sanieren.du kannst es auch wenn du willst komplett verfallen lassen.


Landes-und Ortsbildschutz kannst heutzutage zu 100% vergessen,Da heutzutage alles bauen und sanieren kannst was du willst und das in jedem Gebiet, und sei es auch noch so Bäuerlich geprägt.


In Deutschland werden Häuser die 60 jahre dort stehen Automatisch ins Denkmalkataster aufgenommen,ganz wurscht ob Hochhaus,Bauernhaus oder Einfamilienhaus.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

Beitrag von yoda » Mi 19. Aug 2015, 16:27

Würde mir nie ein Haus kaufen, dass unter Denkmalschutz steht, weil Umbauten sehr schwierig bis unmöglich sind und das Bundesdenkmalamt immer mitredet. Hatte letztens den Fall, dass die Montage von Außenrollos bei sämtlichen Dachflächenfenstern verweigert wurde. Innenrollos sind leider nur einen Bruchteil so effektiv, in Sommern wie diesen eine Katastrophe.

Einmal hatten wir den Fall, dass wir eine Mauer direkt an einer Straße sanieren sollten wo ordentlich Salz gestreut wird, dort ist nach spätestens 2-3 Jahren immer der gesamte Verputz runtergefallen, der Besitzer wollte aber länger Ruhe haben. Jetzt wurde das Bundesdenkmalamt kontaktiert und ein gemeinsamer Termin vereinbart, die Idee war zumindest den Sockelbereich mit irgendwelchen Steinplatten zu verkleiden oder durch salzbeständigen Beton zu ersetzen, alles verboten, wehe wir tun da irgendwas anderes rauf als Kalkputz wie er damals verwendet wurde. Das Problem mit dem Salz, das dort 1600 noch nicht verwendet wurde, war denen vollkommen egal, die Wand (30m lang) müssen sie halt alle 2-3 Jahre neu verputzen haben die uns eiskalt gesagt.

Wird schon einen Grund haben warum die Tochter das Erbe nicht angenommen hat :D

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Re: Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

Beitrag von Hane » Mi 19. Aug 2015, 16:31

OK. Danke! Habe gerade vom Kurator erfahren, das vorige Woche verkauft wurde.
Wie gesagt, ich wollte nur verhindern, dass jemand fremder hin kommt.

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Re: Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

Beitrag von Maggo » Mi 19. Aug 2015, 23:37

yoda hat geschrieben:Einmal hatten wir den Fall, dass wir eine Mauer direkt an einer Straße sanieren sollten wo ordentlich Salz gestreut wird, dort ist nach spätestens 2-3 Jahren immer der gesamte Verputz runtergefallen, der Besitzer wollte aber länger Ruhe haben. Jetzt wurde das Bundesdenkmalamt kontaktiert und ein gemeinsamer Termin vereinbart, die Idee war zumindest den Sockelbereich mit irgendwelchen Steinplatten zu verkleiden oder durch salzbeständigen Beton zu ersetzen, alles verboten, wehe wir tun da irgendwas anderes rauf als Kalkputz wie er damals verwendet wurde. Das Problem mit dem Salz, das dort 1600 noch nicht verwendet wurde, war denen vollkommen egal, die Wand (30m lang) müssen sie halt alle 2-3 Jahre neu verputzen haben die uns eiskalt gesagt.


Mich würde Infos bezüglich den verwendeten Kalkputz interessieren.Kannst du hierfür mehr details Preisgeben?
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Re: Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

Beitrag von Lindenwirt » Do 20. Aug 2015, 08:08

Maggo hat geschrieben:Landes-und Ortsbildschutz kannst heutzutage zu 100% vergessen,Da heutzutage alles bauen und sanieren kannst was du willst und das in jedem Gebiet, und sei es auch noch so Bäuerlich geprägt.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Ich habe vor einigen Jahren in ziemlicher Ruhelage ein Einfamilienhaus ausgebaut und komplett saniert (Fenster, Fassade, Stockwerk drauf, kompletter Dachstuhl und Dach neu, etc.). Ein Berggasthof ist nebenbei und das nächste Bauernhaus ist schon über 100m Luftlinie einen Hang hinauf weg. Das übernächste schon 300m. Trotzdem habe ich ziemliche Vorgaben bekommen was Farbe, Dachform, Bauhöhe, etc. betrifft.

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Re: Denkmalgeschütztes Haus aus Verlassenschaft kaufen?

Beitrag von Maggo » Do 20. Aug 2015, 09:33

Lindenwirt hat geschrieben:Das würde ich so nicht unterschreiben. Ich habe vor einigen Jahren in ziemlicher Ruhelage ein Einfamilienhaus ausgebaut und komplett saniert (Fenster, Fassade, Stockwerk drauf, kompletter Dachstuhl und Dach neu, etc.). Ein Berggasthof ist nebenbei und das nächste Bauernhaus ist schon über 100m Luftlinie einen Hang hinauf weg. Das übernächste schon 300m. Trotzdem habe ich ziemliche Vorgaben bekommen was Farbe, Dachform, Bauhöhe, etc. betrifft.


Steht bei dir in der Gemeinde irgendwo ein Haus das ein Pultdach oder Flachdach hat,
oder der Modernen Bauweise entspricht?Wenn ja dann gibt es in dieser Gemeinde auch keinen Ortsbildschutz mehr.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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