Des is scho amal bled....
Weil nämlich es bei den üblichen Verdächtigen - und da gibts eigentlich nur den
Reimer Johannsen und den
Heinz Henke -
die Dual Carbide Matrize in diesen Set-Kombinationen wie im Online Katalog von Redding ned gibt/ham/kriegen!
Jetzt bist einzwickt und musst dir
a) den Pro Series Matrizensatz und
b) die Dual Kalibriermatrize kaufen.
Dadurch wird's ned nur teuer sondern du hast auch noch a übrige Kalibriermatrize ungebraucht herumkugeln.
Den Pro Series Satz nimmt man bei Verwendung von Mehrstationenpressen mit Auto-Index, weil diese Matrizen haben einen stärker geweiteten Einlauf.
Um die Kosten bzw. die unnötige Anschaffung einer zweiten Kalibriermatrize in Grenzen zu halten, ist es am besten wenn du dir
a) die Dual Kalibriermatrize und
b) dann glei gscheit...die Competition Setzmatrize (die mitn Micrometer) und
c) eine Competition Crimp Matrize (jooo, sowas gibt's auch mit Micrometer für superfeine Crimp-Einstellung!) besorgst.
Die ist bei .357 als Profil Crimp ausgeführt und kann lobenswerter weise auch für .38 verwendet werden, indem man einfach den markierten Crimpeinsatz umdreht.
Am besten kaufst den ganzen Zinnober beim Henke Heinzi, die wissen um was geht, kennen si aus und sind auch sonst ziemlich entspannt und freundlich.
Wegen der Competition Crimp Matrize musst aber unbedingt vorher anrufen, weil die hams no ned auf eahnerer Webseite aufgeführt.
Wenn ma also ned a bissl international im web stierlt, weiss ma gar ned dass die gibt.
ich will niemand irgendwie negativ beeinflussen, aber mit Matrizen von Redding bekommt das Wiederladen von Kurzwaffenmuni eine neue Dimension.
Man hat das Gefühl als wäre alles was man macht um einen spürbaren Tick präziser und genauer als vorher.
Dass sich Redding was dabei denkt, merkt man schon an der Art wie die Feststellringe der Matrizen fixiert werden.
Nicht nur durch eine Madenschraube allein, wie bei anderen Herstellern, die dann das Gewinde der Matrize zerstört,
sondern da drückt die Madenschraube eine kleine Halbkugel aus Delrin in das Matrizengewinde.
Früher war's eine Bleikugel.
Es ist nicht alles Gold was glänzt und so hat auch Redding Macken, die sie nicht haben müssten.
Nämlich gerade am eben besprochenen Feststellring gibt es etwas auszusetzen und zu verbessern.
Diese Feststellringe sind sehr griffig gerändelt und sollen - so stellt sich Redding das vor - mit der Hand angezogen und dann fixiert werden.
Das zeigt dass Redding zumindest gedanklich aus Gründen der Präzision eher die Einstationen-Presse bevorzugt.
Aldieweil der Gedanke edel und gut sein mag, mangelt ihm es dennoch an praktischer Durchführbarkeit.
Im Betrieb auf der Dillon XL650 haben sich die Matrizen mit der Zeit begonnen loszurütteln, eben weil sie nicht fest genug angezogen werden konnten.
Die Dicke des Ringes lässt es aber nur sehr eingeschränkt zu, sie mit einem Lappen zu umwickeln und dann mit einer kleinen Rohrzange festzuziehen. Außerdem schaut das nach Pfusch aus.
Das hat mich veranlasst die Feststellringe gegen sechskantige von RCBS auszutauschen, welche obendrein schön schlank gehalten sind
und mit dem Matrizenschlüssel von RCBS bequem in jeder Position angezogen werden können.
Diese RCBS Ringe haben zwar auch so eine gewindetötende Madenschraube, aber Doc und die Jugend forscht nicht nur sondern lernt und wendet an auch.
Flugs habe ich die Madenschraube herausgedreht, ihre unheilbringende Spitze flach gedremelt
und die Gewindebohrung auf der Innenseite des Feststellrings mit Resten aus Geschoßblei im "Redding-Old School-Style" zugestopft.