max-ladungen verglichen

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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von alfacorse » Di 9. Nov 2010, 23:41

der Nagant hat aber auch einen grossen Schlabokanal! Kraft pro Flaeche - bei einer kleinen Patrone wie .223 kommt ein Bruchteil der Kraft auf den Verschluss im Vergleich zu einer 12mm Patrone mit gleichem Gasdruck (12mm Patronen sind 6.5x55, .308 oder 30-06 uvm.)!!!

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Dave_64
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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von Dave_64 » Mi 10. Nov 2010, 15:19

Ich bin ca. 4grs über die max Ladung laut n560 auch drüber aber ich kenne leute die schießen schwach 10 grs darüber und an solchen erfahrungswerte halte ich mich warum ich dan auch keine full house ladung schieße ist weil ich eine Ladungsleiter geschossen habe und da deutlich gesehen haben das dort am besten funkt.
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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von mgritsch » Mi 10. Nov 2010, 15:23

alfacorse hat geschrieben:...jeder ist fuer sein Tun eigenverantwortlich, also bitte ich Jeden trotzdem um Vorsicht! Ich hatte noch nie Probleme mit Zeichen von Ueberdruck oder schlecht liedernden Huelsen - mit Vernunft und Vorsicht geht das und ja ich als Wiederlader schiesse eine R93 ohne schlechtes Gefuehl oder Angst!


ich hatte bisher auch keine probleme, eher im gegenteil, fast nur erfolgserlebnisse.
aber wie ich feststellen muß - möglicherweise nur aus glück, denn die vorhandenen geschosse sind nicht immer explizit gelistet, idR sind es einfach geschosse ähnlicher bauform und gleichen gewichts. und dass das detail am geschoss so große unterschiede macht finde ich erstaunlich und erschreckend.

allgemeine richtlinen a la ladedichte etc. sind ja im prinzip bekannt, aber scheinen auch keine brauchbare indikation zu sein. zB:
konkret aus dem VV manual:
150 gn Lapua Mega min = 32,2 max = 41,2
150 gn Lock Base Lapua min = 42,2 max = 44,7 (Full Case)
d.h. wenn 44,7 = 100% ladedichte dann wären 32,2 gerade mal 77%

ok, wir haben auch 5mm unterschied in COAL, die labo mit mega fällt kürzer aus.
das lapua mega hat einen runden TM kopf,
Bild
ist also nicht so lange wie das lock-base, das eine klassischere sportform hat.
Bild
das gleicht den COAL unterschied wohl (teilweise?) aus.

weiters: bei gleicher genannter hülse für die 308 wird "full case" für das gleiche pulver einmal erreicht mit 49,8gn und ein andermal mit 44,7gn
huh?
also langsam glaub ich dass das alles keinen sinn ergibt was da drin steht.

natürlich kann man bei jeder laborierung mit der geringst möglichen angabe anfangen um mutter der porzellankiste walten zu lassen.
kann aber auch eine ziemlich frustrierende übung sein wenn du erst 10 grains später bei einer brauchbaren ladung bist, bis dahin kaum auf der scheibe und nur schwarze hülsen. das kann's ja nicht sein, zeit und geldverschwendung.

lg
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Zuletzt geändert von mgritsch am Mi 10. Nov 2010, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von mgritsch » Mi 10. Nov 2010, 15:27

Dave_64 hat geschrieben:Ich bin ca. 4grs über die max Ladung laut n560 auch drüber aber ich kenne leute die schießen schwach 10 grs darüber und an solchen erfahrungswerte halte ich mich warum ich dan auch keine full house ladung schieße ist weil ich eine Ladungsleiter geschossen habe und da deutlich gesehen haben das dort am besten funkt.


4 bzw 10 gn über einem "allgemeinen" max der gewischtsklasse oder übder dem was für genau deinen geschosstyp angegeben ist?
4gn von...? 40? 100?
schießt du weil es am besten trifft, und hat keine anzeichen von überdruck oder ignorierst du diese weil es schon lange gut geht?

lg
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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von alfacorse » Mi 10. Nov 2010, 17:40

mit FULL CASE ist idR Ladedichte 100% gemeint - bedeutet ja nicht, dass um das Geschoss alles voll ist mit Pulver, sondern dass das Pulver bei stehender Patrone den Geschossboden berührt - ich hab teilweise Ladedichten über 100% und das Pulver hört man noch immer rascheln in der Hülse, aber es geht schon über den Geschossboden hinaus richtung Hülsenhals! Ich fülle meine Hülsen auch mit einer Droptube von ca. 18 cm Länge!

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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von Old Sam » Mi 10. Nov 2010, 18:15

Du mußt bedenken dass das Lapua Mega als Geschoß für schweres Wild konzipiert ist also einen dementsprechend starken Mantel besitzt. Und dieser lässt sich beim einpressen der Züge wahrscheinlich weniger beeindrucken als das dünnwandige Hohlspitzgeschoß. Je dicker der Mantel desto mehr Widerstand.

Mit dem Mega gehen die Nordmänner bevorzugt auf Elch und die Oink also brauchts da Eindringtiefe.
Howdy

Old Sam

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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von mgritsch » Mi 10. Nov 2010, 18:43

Old Sam hat geschrieben:Du mußt bedenken dass das Lapua Mega als Geschoß für schweres Wild konzipiert ist also einen dementsprechend starken Mantel besitzt. Und dieser lässt sich beim einpressen der Züge wahrscheinlich weniger beeindrucken als das dünnwandige Hohlspitzgeschoß. Je dicker der Mantel desto mehr Widerstand.


ein lichtblick, hier haben wir ja mal wirklich einen sachlichen grund für eine drastisch reduzierte ladung!

lg
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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von Charles » Mi 10. Nov 2010, 19:17

mgritsch hat geschrieben:
Old Sam hat geschrieben:Du mußt bedenken dass das Lapua Mega als Geschoß für schweres Wild konzipiert ist also einen dementsprechend starken Mantel besitzt. Und dieser lässt sich beim einpressen der Züge wahrscheinlich weniger beeindrucken als das dünnwandige Hohlspitzgeschoß. Je dicker der Mantel desto mehr Widerstand.


ein lichtblick, hier haben wir ja mal wirklich einen sachlichen grund für eine drastisch reduzierte ladung!

lg
Martin



Bitte, das muß eine Selbstverständlichkeit sein bzw. jeder Wiederlader weiß um den Umstand, daß Geschosse mit dickwandigere Mäntel sich schwerer durch den Lauf durchquälen müssen als Geschosse mit hauchdünnem Mantel? Je "massiver" oder auch "härter" das Geschoß, eher mehr "staut" sich der Druck auf, da brauchts weniger Pulver.

Butterweiche Geschosse, Geschosse mit hauchdünnem Mantel "flutschen" richtiggehend durch den Lauf, die brauchen mehr Dampf dahinter, ergo mehr Pulver.


Aber eines wundert mich doch, daß die min. Ladeempfehlungen von VV von einen zum anderen 150grs. Geschoß um 10 grs. differenzieren! :think:


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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von Steelman » Mi 10. Nov 2010, 23:00

nur so interessehalber:
nehmt mal fertig bearbeitete Hülsen verschiedener Hersteller und stellt sie auf die Waage.
Beispiele gefällig?

.223Rem 5,80-6,50g
.308W 10,00 - 14,5g
.300WM 14,0 - 19,0g
.375H&H 14,0 - 18,5g

Ich habe bewusst darauf verzichtet, die Hersteller zu nennen.

COAL: zB. .308Ø-(167)168grMatchgeschoße verschiedener Hersteller ergeben bei gleicher Einstellung der Setzmatritze OAL-differenzen von ~1,3mm
daher bei geänderter Matritzeneinstellung auf gleiche OAL eben ~1,3mm rotationslosen Weg.

Sagt eigentlich eh schon alles (zumindest dem erfahrenen Handlader)

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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von alfacorse » Do 11. Nov 2010, 01:02

...interessant ist das Innenvolumen der Hülse nach dem Abschuss in der Waffe, wo sie verwendet wird! Und die versch. OAL bei Geschossen versch. Hersteller rührt von anderen Ogiven her, wo eben der Setzstempel woanders greift! Für die, dies nicht wissen!

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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von Steelman » Fr 12. Nov 2010, 01:37

@ alfacorse:
habe vergessen zu erwähnen:
1.) Die unterschiedlichen Gewichte der Hülsen (min - max) zeigen, dass ein deutlicher Unterschied im Innenvolumen besteht. Dies führt zu deutlichen Gasdruckunterschied!
Ein Unterschied im Innenvolumen vor - nach Abschuss ist nicht feststellbar, da bei meinem Versuch nur Halskalibrierte, aus jeweils einem einzigen Gewehr verschossene Hülsen verwendet wurden.
2.) Die unterschiedlichen Ogiven führen wieder dazu, dass das Geschoß mehr od. weniger in den Pulverraum ragt, was dessen Volumen ebenfalls verändert.

Somit haben wir 2 variable Möglichkeiten, die entstehende Gasdruckspitze zu beeinflussen.

Im weiteren gibt es natürlich noch viele weitere Parameter, die auf den Gasdruck Einfluss haben.
Sie alle hier anzuführen, würde den Rahmen dieses Beitrages übersteigen.

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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von alfacorse » Fr 12. Nov 2010, 08:50

...ich messe das Volumen einer Hülse immer in grs H2O - diese gewaltigen Gewichtsunterschiede sind aber bei Hülsen verschiedener Hersteller? Die Ogiven der verschiedenen Geschosstypen sind mir egal, da ich ja die Setztiefe für jedes Geschoss individuell anpasse, sonst hätte ein 100grs Geschoss zB eine Setztiefe von -3,46mm und solangs noch keine Siemens-Lufthaken gibt, hält dies nicht wirklich!

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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von mgritsch » Fr 12. Nov 2010, 12:44

Charles hat geschrieben:Bitte, das muß eine Selbstverständlichkeit sein bzw. jeder Wiederlader weiß um den Umstand, daß Geschosse mit dickwandigere Mäntel sich schwerer durch den Lauf durchquälen müssen als Geschosse mit hauchdünnem Mantel? Je "massiver" oder auch "härter" das Geschoß, eher mehr "staut" sich der Druck auf, da brauchts weniger Pulver.

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ja, schon klar. aber woher weiß ich das? muß ich dann immer erst ein geschoss zersägen und die manteldicke prüfen? evtl noch mit härteprüfer?


Aber eines wundert mich doch, daß die min. Ladeempfehlungen von VV von einen zum anderen 150grs. Geschoß um 10 grs. differenzieren! :think:


GENAU! das ist ja der punkt! die grundtendenz ist mir schon klar und war wirklich keine überraschung, so gut kenn ich mich allemal aus. aber das geswaltige ausmaß der unterschiede hat mich verblüfft!

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Re: max-ladungen verglichen

Beitrag von mgritsch » Fr 12. Nov 2010, 12:45

alfacorse hat geschrieben:...interessant ist das Innenvolumen der Hülse nach dem Abschuss in der Waffe, wo sie verwendet wird! Und die versch. OAL bei Geschossen versch. Hersteller rührt von anderen Ogiven her, wo eben der Setzstempel woanders greift! Für die, dies nicht wissen!


ich denke das war klar, bei ganz anderen geschosstypen muss das ja rauskommen.
aber auch innerhalb eines packerls gibt es leichte unterschiede in länge und form. bei hochqualitativen weniger, bei billigen eben mehr.
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