Geschosse selber gießen.....

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Senf » Di 29. Dez 2015, 10:57

naja es geht schon, allerdings musst zuerst die Bleiplatten im chemischen Sinn recyclen. Da in einem Bleiakku kein "echtes" Blei vorhanden ist (siehe) musst du zuerst aus PbO2 oder PbSO4, je nachdem in welchem Zustand du den zerlegst, Reinblei machen und dann kannst ans Gießen gehn. Gsund isses halt auch net wirklich, oder umweltfreundlich.... ;)
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karl_b
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von karl_b » So 27. Mär 2016, 00:20

ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum man sich auf überteuertes letternblei versteift, oder noch schlimmer: sich den ganzen kugelfangmüll antut....beim schrotthändler meines vertrauens bezahle ich - und jeder andere auch - 1€ fürs kg blei, egal was ich da so rausfische. ich hol mir nur weiches dach blei, schön dünn und schnell zum einschmelzen mit einem zusätzlichen brenner. in der bucht bekommt man antimon um 23€ pro kilo wenn man +5kg bestellt und zinn bekomm ich auch beim schrotthändler via wuchtgewichte, mit dem bonus das hier noch immer ca 20% bleigewichte dabei sind, auch wieder um 1€ pro kg. somit entstehen für 100 kg brauchbares blei lediglich 232€ an kosten + vielleicht 1 kg propan um 3€. und dann weiß ich wenigstens was ich habe, nämlich 92 kg blei, 6 kg antimon, und 2 kg zinn.... und sonst nix.
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von simultan4 » So 27. Mär 2016, 00:50

wir Giesser beneiden dich alle - echt jetzt ;)
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Schuttwegraeumer » So 27. Mär 2016, 08:40

Steht nicht auf den aktuellen Wuchtgewichten drauf dass sie aus Zink sind und nicht aus Zinn?

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von 45er » So 27. Mär 2016, 09:12

Blei ist bei den Wuchtgewichten im Pkwbereich EU-weit seit mehreren Jahren verboten. Dementsprechend gering ist die Ausbeute aus der Abfalltonne beim Reifenhändler. Zinn war schon immer teuer. Das Aussortieren und Einschmelzen von Wuchtblei ist nicht recht viel angenehmer als bei Kugelfangschrott. Die Klebereste an den Gewichten für Alufelgen stinken und rauchen ganz gewaltig bei Hitzezufuhr. Natürlich kann man fertiges, sauber geschmolzenes Blei für zwei bis drei Euro das Kilo kaufen. Aber mit einem Kilo kommst halt nicht weit. Das Geschossgiessen rechnet sich nur, wenn eine günstige Quelle für Blei vorhanden ist.

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von sierra » So 27. Mär 2016, 10:25

karl_b hat geschrieben:ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum man sich auf überteuertes letternblei versteift, oder noch schlimmer: sich den ganzen kugelfangmüll antut....beim schrotthändler meines vertrauens bezahle ich - und jeder andere auch - 1€ fürs kg blei, egal was ich da so rausfische. ich hol mir nur weiches dach blei, schön dünn und schnell zum einschmelzen mit einem zusätzlichen brenner. in der bucht bekommt man antimon um 23€ pro kilo wenn man +5kg bestellt und zinn bekomm ich auch beim schrotthändler via wuchtgewichte, mit dem bonus das hier noch immer ca 20% bleigewichte dabei sind, auch wieder um 1€ pro kg. somit entstehen für 100 kg brauchbares blei lediglich 232€ an kosten + vielleicht 1 kg propan um 3€. und dann weiß ich wenigstens was ich habe, nämlich 92 kg blei, 6 kg antimon, und 2 kg zinn.... und sonst nix.


Kugelfangblei ist meiner Meinung nach besser da es nix kostet und gleich von Haus aus härter ist .
Wenn ich eine Mischung vom Kugelfangblei messe bekomme ich ca 10 Brinellhärte.(fast schon meine Ausgangshärte )
Da ich selber beruflich sehr sehr viele alte Dachflächenfenster mit Bleischürze abmontiere :dance: bekomme ich auch viel Dachdeckerblei um sonst :D .
Reines Dachdeckerblei hat ca 5 Brinellhärteund muss eigentlich zwingend mit Zinn Antimon gemischt werden .
Da mir das Blei in beiden Fällen nix kostet bevorzuge ich trozdem das Kugelfangblei da wie schon erwähnt nicht mehr viel beigemischt werden muss .
Arbeit bleibt die selbe bei jedem Blei ,Dreck hab ich da und dort dabei .
Deswegen nehmen die meisten den Kugelfangmüll zum Geschossgießen ;)

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von simultan4 » So 27. Mär 2016, 14:39

Lass' rauchen, so muss das sein!
Kugelfang-Blei ist sehr unterschiedlich musste ich feststellen.
Scheinbar je nach Waffen-Art, welche hauptsächlich dort reinpfeffert.
So habe ich schon eher weiches Blei aus Kugelfängen gewonnen, wo auch Luftdruckwaffen geschossen werden. Beim reinen Großkaliberstand komme ich auf bis zu 15BNH.
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von WüstenAdler » Do 19. Mai 2016, 18:34

So, nachdem ich mich durch gefühlte 1000 Seiten Text und ca. 10000 Minuten YouTube Contend geackert habe, gibt's nur eine Lösung: ich muss selber gießen!!!

Einen Warenkorb beim grauen Wolf habe ich schon zusammengestellt:

Lee Topf Pro 4-20
Lee Bleihärtetester
Lee Kalibriersatz .356
Lee Handgriffe
Lee 6 fach Kokille 358-150-1R ( ja ist eine .357 Magnum Kokille, will aber schwere Geschosse und Lee hat keine....)

Des Weiteren habe ich beim MS Bleigeschosse das Letternblei gefunden..... Sehr netter und hilfsbereiter Typ!

Und Geschossfangblei vom Verein, GK Ipsc....

Anfangs will ich 9mm Geschosse gießen, später dann auch .44 und .357....

Zum Schluss soll noch eine Pulverbeschichtung auf die Geschosse...

Nein mir ist nicht langweilig! ;)

Bestellen werde ich, sobald beim Grauwolf alles lagernd ist.

Jetzt brauche ich weiteren Input! Was habe ich vergessen, was habe ich nicht bedacht usw. Vorallem eure Erfahrungen, Tips, Kritiken, einfach alles!!!

Gruß

Martin

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von sierra » Do 19. Mai 2016, 20:24

Hallo WüstenAdler

Das hört sich doch schon recht gut an .
Ich an deiner Stelle würde das Pulverbeschichten lassen und ehr das MCC Verfahren probieren . ;) http://www.wiederlader.tv/Hauptseiten/?page_id=253
Ist kinderleicht und funktioniert gut.
Dazu brauchst du nur noch Hexagonales Bornitrid.

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Hellboy » Do 19. Mai 2016, 20:34

sierra hat geschrieben:Dazu brauchst du nur noch Hexagonales Bornitrid.


und auf das kannst auch verzichten, moly tuts auch, bzw ich verzichte inzwischen auch auf das - es funktioniert genau gleich ..

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von sierra » Do 19. Mai 2016, 22:24

Hellboy hat geschrieben:
sierra hat geschrieben:Dazu brauchst du nur noch Hexagonales Bornitrid.


und auf das kannst auch verzichten, moly tuts auch, bzw ich verzichte inzwischen auch auf das - es funktioniert genau gleich ..


Das hör ich das erste mal . :?
Kannst du mir uns genauer erklären warum darauf verzichtest ?
Bei welchen Kaliber hast du das probiert ?

Man lernt ja nie aus :whistle:

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Hellboy » Do 19. Mai 2016, 22:30

ich verzichte darauf, weil unnötig - tests belegen mir das.

beschichte nur 9mm derzeit

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von WüstenAdler » Fr 20. Mai 2016, 01:49

Warum ist das MCC Verfahren einfacher, bzw. schneller?
Woher bekomme ich das HBM und was kostet es?

Gruß


Martin

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von DerDaniel » Fr 20. Mai 2016, 08:29

WüstenAdler hat geschrieben:Warum ist das MCC Verfahren einfacher, bzw. schneller?
Woher bekomme ich das HBM und was kostet es?

Ganz ehrlich, normalerweise halte ich ja meine klappe bei sowas, aber hast du auch nur ein mal den Link von sierra angeschaut?!

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Hellboy » Fr 20. Mai 2016, 10:50

DerDaniel hat geschrieben:
WüstenAdler hat geschrieben:Warum ist das MCC Verfahren einfacher, bzw. schneller?
Woher bekomme ich das HBM und was kostet es?

Ganz ehrlich, normalerweise halte ich ja meine klappe bei sowas, aber hast du auch nur ein mal den Link von sierra angeschaut?!


ganz offensichtlich nicht :lol: :lol:

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