

Im Internet habe ich schon ein wenig darüber gelesen, scheinbar a Wunderding für "Long Job´s", also für Zubereitungsdauer über 4 Stunden.
Hatte ich bisher alle meine "Short Jobs" und "Long Jobs" mit der entspechenden menge an Holzbriketts und Holzkohle- bei Steak´s bevorzugterweise die leider nicht mehr erhältliche


Da ich keine Erfahrung damit hatte wurde kurzerhand beschlossen die für´s Sonntägliche Mittagessen vorgesehenen Burger damit zuzubereiten und die Kohle so zu teste, bevor´s an Pullet Pork damit geht

Das Wetter paßte perfekt, der Smoke wurde zum Kugelgriller umgebaut und die Kohle zur Grillage vorbereitet.
Es handelt sich hierbei um die Kokos Briketts von NAPOLEON, verpakt in einer sehr stabilen Kartonverpackung zu 10 Kilo,

a´4 Säcke zu je 2,5 Kilo, mit jeweils 11 sechseckigen Stangen

welche gut in den Anzündkamin passen

Befüllt und Befeuert sah es nach 10 Minuten schon so aus

nach 15 Minuten so

nach 20 Minuten waren die "Brennstäbe


sehr Positiv anzumerken bis zu diesem Zeitunkt, die Rauchentwicklung. Deutlich weniger als mit vergleichbarer Menge Holzbriketts, ebenso keinerlei "Schwefeliger" Geruchsbelästigung wie sie gerne bei Braunkohlebriketts vorkommt. Auch sind die Brikettstangen sehr gut mit der Kohlenzage zu faßen und im Kohlegitter zu positionieren...

Bis zu diesem Zeitunkt sind 35 Minuten vergangen, gestartet wurde um 11.00 Uhr
In der Zwischenzeit wo die Kohle im Anzündkamin anglühte wurden die Burgerpatties vorbereitet und nun der erste Probebratling auf den Grillrost plaziert...

die Kohle entwickelte eine gute Hitze, allerdigs nicht so stark wie herkömmliche Briketts oder gar Holzkohle. Die gebotene Wärmeleistung reichte dennoch vollkommen aus um die restlichen Patties zu garen




hier das Ergebniss um 11.45


MAHLZEIT

Die Temperatur der Kohle lag nach gut einer Stunde bei etwa 220-230 °C laut Deckelthermometer, da ich aber in der Vergangenheit immer wieder die Erfahrug gemacht habe das grad diese Werksthermometer nicht sonderlich genau waren startete ich eine Messreihe mit einem Digitalthermometer welches ausgemessen +-0,6 °C genau war.
Da die Kohle vorrangig für die Verwendung bei Long Job´s im Smoker verwendet werden soll, in meinem Falle ein Water Smoker, wurde der Kugelgrille nun auf smoking umgebaut und die Messung gestartet.

Hier die Temperatur nach 2 1/2 Stunden Betrieb, ca. 60 cm über der Glut, quasi "Under the Dome


für einen Water Smoker ein guter wert, wir der im Regelfall mit 100 bis 110°C oder auch weniger gefahren.
nach 3 1/2 Stunden, die Kohlestäbe waren jetzt etwa 1/3 aufgebraucht und mit einer leichten Ascheschicht bedeckt

die Temperatur unter der Kuppel lag bei 114 °C

eine weiter Stunde später sank nun die Temperatur ein wenig ab, aber immer noch im Rahmen das man locker bis hierhin ein Henderl mit 1,3 Kilo fertiggegart hätte

nach jetzt gut 4 1/2 Stunden war die Kohle zur Hälfte aufgebraucht.

einen gefüllten Rollbraten, Surschopf oder Henderl hätte ich bis hierhin ohne weiteres mit normale Holzbriketts geräuchert, allerdings wäre denen bereits nach 3 1/2 Stunden schon so schön langsam die Puste ausgegangen und ich hätte jetzt Temperaturen um die 90°C im Kessel.
spätestens jetzt, eigendlich eher eine Stunde früher, hätte ich noch einmal eine Ladung (3-3,5 Kilo) an glühenden Briketts nachfüllen müßen hätte ich ein 8 Stunden Pullet Pork geplant

es ist jetzt kurz vor 18.00Uhr, die Restkohle im Kohlekorb hat noch Temperatur, gemessen etwa 10cm über der Glut...

und das sind die Reste nach Grillbeginn vor a bisserl über 6 Stunden, reichten aus um das abendessen, die Reste vom Mittag



die übergebliebene Asche ist in der Menge um einiges weniger als wenn ich die selbe Smokerdauer mit herkömmlichen Briketts fahre, hier nach 6-7 Stunden mit normalen Holzbriketts- 2 Anzündkamine voll

und hier nach 6 Stunden mit den Kokobriketts

Mein Fazit:
der Preis von 25€ per 10 Kilo is schon a Ansage, dafür erwartet man sich auch was.
Für´s normale Grillen, Würstel warmmachen oder Kotlett ankokeln ist diese Kohle sicherlich wenig geeignet, dafür fehlt ihr einfach die Hitze zu beginn.
Für low and slow Aktionen, sei es wie in meinem Bespiel im Smoker oder im Kugelgriller zum indirektem Grillen oder für die Minion Ring Methode sicherlich eine gut zu gebrauchende Alternative zu herkömmlichen Briketts.
Hervorhebbar ist hier die sehr raucharme Anzündphase, so gut wie keine Fremdgerüche-es riecht halt nach Kohle und nicht nach einem Chemiebaukasten

Für lange Grillagen und Smoking´s JA,
für Geselliges Grillen und mal "was schell auf´n Rost haun" definitiv NEIN, hier ist man immer noch mit den günstigeren Briketts am besten bedient...
Und nun euch allen eine erfolgreiche und schmackhafte Grillsaison 2016
