357er: KFZ-Wuchtblei --> Bleiablagerungen an der Waffe

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Re: 357er: KFZ-Wuchtblei --> Bleiablagerungen an der Waffe

Beitrag von Reaper » So 19. Jun 2016, 16:48

Ja, grundsätzlich schon.

Aber hier dürfte die Geschwindigkeit beim Eintritt in den Konus das ausschlaggebende sein.
Ist aber im Ergebnis egal, für reine Bleimumpeln ist die Geschwindigkeit eh zu hoch.
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357er: KFZ-Wuchtblei --> Bleiablagerungen an der Waffe

Beitrag von simultan4 » So 19. Jun 2016, 16:52

Anschmelzen des Geschossbodens ist ohnehin eine Mähr, wie der Yeti und Nessi.
http://www.lasc.us/castbulletnotes.htm
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Re: 357er: KFZ-Wuchtblei --> Bleiablagerungen an der Waffe

Beitrag von Analogus » Mo 20. Jun 2016, 00:44

OK, die Sachlage ist mehr oder weniger klar: Geschwindigkeit zu hoch für Blei ohne Beschichtung.
Ich versuche mit möglichst wenig Equipment und Aufwand auszukommen. Einerseits wegen der Kosten, andererseits da kein geeigneter Platz vorhanden.

Die Frage ist nun:

- reicht ein GasCheck an den Geschossen? Wenn ja, wäre wohl zusätzliche Ausrüstung nötig. Ich mehme an, auch eine neue Kokille. Gefunden habe ich dafür aber noch keine.

- Beschichten scheint eine komplexe und auch etwas schmutzige Angelegenheit zu sein. In Ermangelung von Werkstatt und Co. wird das schwierig, fürchte ich. Alternativen?

- Wie würde sich reines Letternblei verhalten? Gäbe es hier Aussicht auf Erfolg?

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Re: 357er: KFZ-Wuchtblei --> Bleiablagerungen an der Waffe

Beitrag von simultan4 » Mo 20. Jun 2016, 05:15

GasCheck Kokillen bietet wirklich jeder Hersteller an. Bei Lee etwa sind's die mit dem C vorne dran. Würdest du suchen, fandest du auch.
Für's beschichten findest du ausreichend Lesestoff und auch Könner hier im Forum. Ich gehöre nicht dazu.
Reines Letternblei wäre interessant. Aber beim etwa 10-fachen Preis von üblicheren Bleilegierungen, wird das schießen zum Luxus.
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Re: 357er: KFZ-Wuchtblei --> Bleiablagerungen an der Waffe

Beitrag von 45er » Mo 20. Jun 2016, 11:14

Die Verschmauchungen werden weniger werden, wenn du die Geschossgeschwindigkeit auf 320 m/s oder darunter reduzierst. Das geht am einfachsten mit einem Wechsel des Pulvers: 3N37, N340 . Das 110er macht auf, wenn die Ladung zu weit reduziert wird. Wenn jedes 20. Geschoß auf der Scheibe quer einschlägt, fabrizierst du optimierungsbedürftige Geschosse beim Giessen. Wenn alle quer auf der Scheibe ankommen, ist die Geschindigkeit zu hoch, das Blei zu weich, die Schmierung zu schlecht etc. Wenn nur etwa jedes 20. quer ankommt, ist vermutlich dieses Geschoss untermassig. Beim Kalibrieren mit einem .358er Lee Kalibriereinsatz für gut 30 Euro würdest du den Fehler gleich bemerken, weils leichter durch die Kalibriermatzitze geht. Eine Gescheck-Kokille wird deine Probleme nur in Hinsicht auf die quer einschlagenden Geschosse beheben. Dann brauchst Du aber eine Kalibrier- und Fettpresse um den Gascheck aufzupressen. Zum Beschichten brauchst Du Platz. Die Geschosse müssen zum Antrocknen auf einem Gitter ausgebreitet werden. Der Ofen braucht auch Platz. Wenn du Letternblei zu normalen Preisen kaufen musst, rentiert sich das Giessen nicht mehr.

An deiner Stelle würde ich die Kokille und das Wuchtblei behalten, die Geschosse aber kalibrieren und damit eine Ladung auf 38er Niveau basteln. Damit halten sich die Kosten und der Reinigungsaufwand in Grenzen.

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Re: 357er: KFZ-Wuchtblei --> Bleiablagerungen an der Waffe

Beitrag von Analogus » Mo 20. Jun 2016, 19:15

@45er:

Perfekt! Mit diesen Informationen von Dir kann ich sehr viel anfangen und entsprechend reagieren. Vielen Dank!

Ich werde im nächsten Schritt das Pulver auf VV N340 wechseln. Dieses Pulver war der zweite Kanditat auf meiner Liste nach dem N110. Das N110 scheint ja wirklich ziemlich anzuschieben über die 6" Lauf. Ich mag's, aber werde mal versuchen, billig zu Letternblei zu kommen (ich hätte da so eine Quelle...).

Zusätzlich werde ich auch Deinen letzten Tipp beherzigen und parallel Richtung 38er gehen.

Vielen Dank an Alle für die Analyse und Tipps - damit sollte es mal gut laufen.

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Re: 357er: KFZ-Wuchtblei --> Bleiablagerungen an der Waffe

Beitrag von Reaper » Mi 22. Jun 2016, 14:12

Wenn Du Richtung 38er gehst, solltest Du ein schnelleres Pulver als das N340 nehmen.

ICH würd das N320 nehmen.
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Re: 357er: KFZ-Wuchtblei --> Bleiablagerungen an der Waffe

Beitrag von Analogus » Mi 22. Jun 2016, 19:16

OK, danke!

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