mr400watt hat geschrieben:Geht mit Optik auch. Hatten ein Kollege und ich erst letzten Freitag. AUG-Z ausgeborgt, Besitzer zielt Fleck und trifft Fleck. Kollege und ich zielen Fleck und treffen 12-15 cm rechts oben. War über mehrere Serien reproduzierbar.
Da könnte ich mir eher vorstellen, dass das an Unterschieden an der Schießtechnik/Anschlag/etc liegt, aber doch nicht am Auge.
Durch Parallaxenausgleich sollten normal die 2 entstehenden Bilder (Zielscheibe und Fadenkreuz) so überlagert werden, dass sie bei Bewegen des Auges hinter dem Okular keine Relativbewegung zueinander mehr haben. Es ist quasi wie ein und das selbe Blatt Papier, auf dem man mit 2 verschiedenen Stiften malt, egal von welcher Richtung man es betrachtet, die Linienzüge werden immer die gleichen Relationen zueinander haben, und gegebene Schnittpunkte von Linien fangen nicht zu wandern an.
Hier herrscht aber offensichtlich die Meinung, dass es möglich ist, dass das Auge des Schützen, oder eine Brille, oder sonstwas einen Einfluss darauf hat, wie das Bild des Zieles und des Fadenkreuzes zueinander stehen. Dass bei einem anderen Schützen quasi das Fadenkreuz auf einmal weiter links unten erscheinen soll, wenn er genau so zentrisch durch die Optik blickt kann ich einfach nicht nachvollziehen.
Aber wer weiß, vielleicht ist es bei einer Kombination aus falsch eingestelltem Dioptrienausgleich, falsch eingestellter Parallaxe, und exzentrischem Blick durch die Optik tatsächlich möglich. Ich glaube es nicht, jedenfalls nicht in dem Ausmaß. Ich halte die Parallaxe für die größte potentielle Fehler Quelle, allerdings, wenn man das Auge ein wenig hinter dem Okular bewegt, dann sollte ein Schwimmen des Absehens auf dem Zielbild das 15cm Trefferverlagerung auf 100m verursacht mehr als offensichtlich sein.
Es wäre jedenfalls interessant, einen Optik Hersteller dazu zu befragen...
Wie gesagt, bei offener Visierung kann ich es mir vorstellen, aber bei optischer kaum. Aber ist nur meine Sicht der Dinge.