Jomay hat geschrieben:Richtig. Ich aber lade lieber die weichen geschosse. Ausserdem sollte man bei FMJ geschossen Geschosse .355 diameter nehmen.
Lieber Jomay,
vielleicht solltest Du als Wiederlader erst einmal etwas mehr Erfahrung sammeln, bevor Du dazu übergehst anderen Anfängern Ratschläge zu erteilen.
Deine Halbweisheiten gehen mir zunehmend auf den Senkel, entschuldige meine Direktheit.
Aber wenn man diese so stehen lässt, dann manifestieren sich Halbwahrheiten und Falschinformationen als Wahrheit bzw. als "Fachwissen", und das kann es nicht sein.
Es ist grundsätzlich richtig, dass man bei gleicher Waffe den Dia für Mantelgeschosse enger wählen soll als für Weichgeschosse, so weit so gut.
Jetzt aber zu sagen, für das Kaliber 9mm Luger solle man .355" FMJ nehmen ist schlicht falsch und zeugt von Unwissen.
Du kannst gar nicht wissen, welcher Geschossdurchmesser für Deine Waffe der "Richtige" ist, wenn Du keinen Laufdurchtrieb gemacht hast.
Jetzt Anderen zu sagen "nehmt .355"" ist dann aber schon total daneben.
Irgendwo mal irgendwas gelesen zu haben und das dann einfach ohne eigene Ahnung und Erfahrung nachzuplappern macht einen nicht zum Experten, sondern entlarvt eher den Unwissenden.
Von daher habe Spaß am Wiederladen, betreibe es mit Fleiß, lerne dabei wie es wirklich geht, und dann, mit ausreichend eigener Erfahrung, hilf Anderen die am Anfang stehen.
Und mein Tipp für Dich zum Thema Geschossdurchmesser:
Mach einen Laufdurchtrieb Deiner Waffe, aber mach ihn richtig, evtl. erlebst Du eine Überraschung und musst Dein "Wissen" nochmal überdenken.
https://www.youtube.com/watch?v=771E8efsnFI
Im Gegensatz von FC45 würde ich aber keinen Stahldurchschlag verwenden, da man sonst den lauf beschädigen kann, sondern einen aus Messing, wenn zur Hand, oder man geht in den Baumarkt und kauft sich eine Rundholzstange 1mm unter Kaliber.
Bei Kauf der Holzstange darauf achten, dass die Fasern exakt längs verlaufen.
Dann Weichgeschoss von der Mündung her mit Gummihammer einschlagen, zuerst mit kurzem Holzstück (ca. 5cm nachschlagen), dann längere verwenden.
Ist das Geschoss erst einmal "geschlupft", geht es leichter.
Mit dem Öl nicht sparen!
Falls man einen Gießer kennt, sich ein Geschoss im Kaliber aus reinem Blei gießen lassen.
Kaufgeschosse (Ares, H&N, etc.) enthalten Zinn und Antimon, sind ungleich härter und stauchen beim Durchtreiben evtl. nicht vollständig.
D.h., das Geschoss hat .356" vor dem Durchtrieb und .356" danach, der Lauf hat aber evtl. .357" = Fehlmessung.
Reine Bleigeschosse stauchen beim Durchschlagen aber definitiv und bilden dann auch ein echtes Negativprofil des Laufes ab.
Der max. gemessene Durchmesser des fachgerecht hergestellten Durchtriebes ist gleich dem Geschossdia für FMJ, und mindestens +1/1000" für Weichgeschosse.
Beispiel:
- Laufdurchtrieb gemessen .3555"
- FMJ gewählt .356"
- Weichgeschoss gewählt .357"
Gruß,
der Reaper