Senf hat geschrieben:LTE hat geschrieben:Es kommt nicht nur auf die mW an, es zählt auch der Strahldurchmesser sowie die Divergenz ( Strahlaufweitung in mrad), sprich ein Strahl mit 5mw und 5mm2 strahlfläche erzeugt die selbe w/mm2 belastung wie ein strahl mit 15mW und 15mm2 strahlfläche. dazu kommt ob cw Continous wave oder gepulst usw.....
Sorry aber die
Intensität ist beim Auge nicht so wichtig... Im Auge wird alles fokussiert( eh klar... weilst ja sonst nix siehst) und im Auge gibt es Gewebeschichten die für bestimmte Wellenlängen deutlich durchlässiger sind als andere. Daher treten verschiedene Wellenlängen unterschiedlich stark ins Auge ein. Wenn jetzt eine zu hohe Dauerstrichleistung, oder "Continous Wave" in coolsprech, diese Gewebeschichten erreicht wars das... ganz einfach. Deswegen gibts auch diese Normen. Gepulste Leistung ist deswegen nicht weniger gefährlich, es geht immer nur um die effektive Leistung und das ist die Fläche unter der Kurve... Starke Pulse mit zeitlich großem Abstand führen genauso zu einer hohen Dauerstrichleistung.
Ihr habt beide recht. Wichtig für die Intensität eines Lasers (und gleichzeitig ein Indikator ob das Teil so in der Form überhaupt in Betrieb genommen werden darf) ist nämlich die sog. MZB (max. zulässige Bestrahlung). Und diese setzt sich eben u.a. auch aus Divergenz bzw. Strahldurchmesser zusammen.
Andererseits hat auch Senf recht daß es gepulst nicht ungefährlicher wird.
Wem es interessiert der kann sich über die MZB hier ein wenig einlesen:
https://www.vbg.de/apl/uvv/93/anh2.htm Soviel zur Theorie, nun ein paar Worte zur Praxis (bzw. zu den erhältlichen Lasern):
Wenn man nicht bereit ist wirklich viel Geld in die Hand zu nehmen dann bleibt der (Made-in-China-) Laserkauf immer ein Glücksspiel.
Ich hab mir vor kurzen selbst einen Schußprüfer (Laser bore sighter) beim Chinesen meines geringsten Misstrauens gekauft und bin voll zufrieden. Das Ding hat nur ein paar Euro gekostet.
Ähnlich billig, aber nicht zu gebrauchen war ein Laservisier das ich bei Fasttech gekauft habe. Das hatte eine so hohe Divergenz daß es eher die Bezeichnung "Taschenlampe" verdient hätte anstatt es als Laser zu titulieren.
Als ersten Anhaltspunkt (z.B. wenn man den Chinesen mailt) kann man den Strahldurchmesser bei Austritt anfragen. Wenn der extrem klein ist (1-3 mm) dann ist die Divergenz sicher miserabel (denn es wäre wirklich sauteuer mit so geringem Strahldurchmesser auch noch eine geringe Divergenz zu realisieren). 5-6mm wären schon ein Wert bei dem niedrige Divergenz auch mit einfacheren Mitteln möglich wären. Eine Garantie hierfür ist das freilich nicht, aber irgendwo muß man halt mal anfangen.
Wenn man bei ungefährlichen Leistungen bleiben will ist auf jeden Fall ein grüner Laser ratsam,
da das menschliche Auge bei etwa 550nm Wellenlänge die höchste Empfindlichkeit hat. Je weiter man sich von diesem Wert entfernt (Wurscht in welche Richtung - blau oder rot) desto mehr Leistung braucht man um Sichtbarkeit zu gewährleisten.
Fakt ist aber daß wenn man billig (beim Chinesen) kauft man fast immer sich in Leistungen jenseits der als ungefährlich geltenden Laserklasse 2 (1mW) oder als "relativ" ungefährlichen Laserklasse 3R (max 5mW) bewegt. Ich schreibe deswegen "relativ" weil bei Blendung mit einem Klasse 3R Laser NORMALERWEISE der Lidschlußreflex ausreicht um das Auge vor Schaden zu bewahren.
Nachtrag: Ich hab mal ein Bild zusammen gestellt in dem man sieht
1. wie so ein Laser mit mieser Divergenz aussieht
2. in welchen Leistungsklassen so ein Chinalaser sich bewegt.
In diesem konkreten Fall hat der Chinese sich bereit erklärt mir das Geld zurück zu erstatten. Das Teil brauch ich nicht einmal zurück senden, da die Versandkosten 50% des Warenwertes ausmachen.
Der link zum Bild:
http://666kb.com/i/d8ghxh4icyi59erxx.jpg