Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Haben sie nicht gestern im Rahmen der Budgetpräsentation über neue, rasch anlegbare Schutzwesten für Polizisten gesprochen?
Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Das Problem bei der Erstürmung von Geiselnahmen, Amokläufen oder Terrorangriffen sind die Kollateralschäden und Verluste in den eigenen Reihen.
Es gibt quasi kein dynamisches Szenario bei dem nicht entweder Zivilisten ein paar Kugeln fangen, weil sie im Weg (von Polizei-Kugeln) stehen, als Schutzschild mißbraucht werden oder eben um noch so viel Blut wie möglich zu vergießen; oder ein paar Beamte fallen, weil Sprengfallen angebracht wurden oder eben einfach zu viele Angreifer aus zu vielen Richtungen schießen; oder sogar beides.
Wenn man dann als Kommandant oder Politiker die Möglichkeit hat zu warten bis es drinnen quasi nichts mehr umzunieten gibt, wird es wenig bis keine Opfer durch den Zugriff geben. Und alles was tot ist geht klar auf die Karte der Angreifer, man kann seine Hände also quasi rein waschen. Und das böse böse Menschen einen Haufen Leute abgemetzelt haben ist 10 mal einfacher zu erklären, als ein einziger Toter durch eine Polizei-Kugel oder ausgelöste Sprengfalle. Wer es nicht glaubt, soll sich einfach nur die Aussagen von gewissen Personen zu Opfern von Polizei-Kugeln anhören ("Hätt ma dem ned ins Bein schießen können", "Warum mussten die auch auf den schießen, der hat sie ja nur mit einem Messer angegriffen", bla bla bla).
Es gibt quasi kein dynamisches Szenario bei dem nicht entweder Zivilisten ein paar Kugeln fangen, weil sie im Weg (von Polizei-Kugeln) stehen, als Schutzschild mißbraucht werden oder eben um noch so viel Blut wie möglich zu vergießen; oder ein paar Beamte fallen, weil Sprengfallen angebracht wurden oder eben einfach zu viele Angreifer aus zu vielen Richtungen schießen; oder sogar beides.
Wenn man dann als Kommandant oder Politiker die Möglichkeit hat zu warten bis es drinnen quasi nichts mehr umzunieten gibt, wird es wenig bis keine Opfer durch den Zugriff geben. Und alles was tot ist geht klar auf die Karte der Angreifer, man kann seine Hände also quasi rein waschen. Und das böse böse Menschen einen Haufen Leute abgemetzelt haben ist 10 mal einfacher zu erklären, als ein einziger Toter durch eine Polizei-Kugel oder ausgelöste Sprengfalle. Wer es nicht glaubt, soll sich einfach nur die Aussagen von gewissen Personen zu Opfern von Polizei-Kugeln anhören ("Hätt ma dem ned ins Bein schießen können", "Warum mussten die auch auf den schießen, der hat sie ja nur mit einem Messer angegriffen", bla bla bla).
Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Erinnert sich noch jemand an den Wilderer? Wenn ich mir denke, dass irgendwo an mehreren Orten in Wien, Graz oder Linz, 5-7 Terroristen mit Kampferfahrung, Sturmgewehren und Spengstoffgürteln irgendwo wüten, möchte ich den normalen Streifenpolizisten oder die Polizistin mit der G17 sehen. Die machen da genau gar nichts. Beim Wilderer brauchte es einen Panzer und 200?! Polizisten und Soldaten.
Stand your Ground!
Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Hallo?
Also so man in einer Deckung ist, kann man ja durchaus dazwischen funken ... im eigenen Lärm gehen die Schüsse des wehrhaften gegenüber doch sicher unter. Ein guter Schütze kann so jedenfalls einen, wenn nicht mehrere Attentäter, ausser Gefecht setzen.
Also so man in einer Deckung ist, kann man ja durchaus dazwischen funken ... im eigenen Lärm gehen die Schüsse des wehrhaften gegenüber doch sicher unter. Ein guter Schütze kann so jedenfalls einen, wenn nicht mehrere Attentäter, ausser Gefecht setzen.
Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Marc87 hat geschrieben:Maddin hat geschrieben:
In Paris war das so, ob das auf Überforderung oder auf einen Befehl zurückzuführen war ist bis heute unklar und werden wir wohl nicht mehr erfahren. Die zwei Streifenbeamten die einen der Täter gleich wenige Minuten nach dem ersten Notruf erschossen haben sind auch rasch wieder aus dem Gebäude geflüchtet, weil einfach eine zu große Gefahr für sie bestanden hatte.
Ich wäre mir also nicht sicher, ob 10 "Streifenbeamte" mit ihrer Tellerkappe und ihrer Glock17 es so einfach mit Terroristen aufnehmen möchte bzw. ich auf diese hoffen soll, wenn ich im Gebäude bin.
Persönlich vorwerfen kannst du so ein Verhalten eh keinem Streifenpolizisten, dafür wurden die auch nicht ausgebildet und ausgerüstet.
Was da genau in Paris passiert ist weiß ich nicht und kann ich auch nicht beantworten..
Anders natürlich nochvollziehbar dass da keiner gerne rein gehen würde, absolut!
Aber wie BigBen oben auch schon geschrieben hat, Amoksituationen werden regelmäßig trainiert. Und lassen wir die Tellerkappe bei Seite, ist die Ausrüstung auch ganz ok, zumindest wenn die Helme für die Streifenbesatzungen jetzt noch kommen.
Aber ab wann, und wie es ihnen dann zumutbar ist auch wirklich einzuschreiten ist eine andere Geschichte. Nur von vorne herein zu sagen dass Streifenbeamte in so einer Situation "e nix tun würden" find ich ziemlich dumm..
aber just my 2 cents
Naja was heißt "eh nix tun". Das ist nicht negativ gemeint, denen sind doch auch die Hände gebunden und sind eigentlich nur dafür da um auf die Cobra zu warten. Ich zweifle an keinem Polizisten der sich einer solch schwierigen Situation stellen muss, aber dass die Polizisten der ersten 2-3 Streifenwägen sich sofort ins Gebäude begeben und sich dort einen Schusswechsel gegen 4 IS-Kämpfern mit automatischen Waffen liefern ? naja...
Das ist halt wie gesagt kein Vorwurf, wenn sowas wie in Paris passiert dann ist eine hohe Anzahl an Todesopfern leider Gottes vorprogrammiert, so tragisch sich das anhört. 15 Minuten Ankunftszeit der Polizei ist sehr schnell und helfen will sicher jeder Polizist in so einer Situation. Die Frage ist ob man auch kann, wenn man wie gesagt von IS-Kämpfern spricht. Und 15 Minuten können für die Opfer wiederum zu lange sein...
Was halt enorm wichtig ist in der heutigen Zeit ist ja die Vorsorge, dass es erst gar nicht zu solchen Vorfällen kommen kann. Da spielen die Streifenpolizisten dann aber eine zentrale Rolle, indem einfach Veranstaltungen mit einem enormen Aufwand bewacht werden, schon lange bevor die ersten Besucher erscheinen. Bei uns hat man das nach den Vorfällen in Paris gemacht, ob diese Veranstaltungshalle in Paris groß bewacht wurde weiß ich nicht, schaut aber eher nicht so aus als ob dort viele Polizisten (im Dienst) anwesend waren. In Nizza gab es ja offenbar auch große Sicherheitsmängel... Ob das Unerfahrenheit oder Machtlosigkeit ist, ich weiß es nicht...
Noch schwieriger wird es dann wenn man von (versteckten) Sprengstoffattentätern spricht.
Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Maddin hat geschrieben:....aber dass die Polizisten der ersten 2-3 Streifenwägen sich sofort ins Gebäude begeben und sich dort einen Schusswechsel gegen 4 IS-Kämpfern mit automatischen Waffen liefern ? naja...
.
erstens das
und zweitens will ich ned drueber nachdenken wie lange es bei uns in oesterreich dauern wuerde bis sich ein verantwortlicher findet der den befehl zum stuermen einer geiselsituation mit zb mehr als 100 geiseln gibt ..
doubleaction OG, Wien
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Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Beschusssicher sind diese improvisierten Sprengstoffe übrigens nicht ...
Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Marc87 hat geschrieben:Ich teile diese Befürchtung, zumindest in Wien, absolut nicht. In Wien ist es so dass innerhalb weniger Minuten mehrere Streifen vor Ort sind und einschreiten können und die Spezialeinheit WEGA ebenfalls im Streifendienst ist und auch innerhalb weniger Minuten vor Ort sein sollte.
Anzumerken ist noch dass WEGA und COBRA natürlich genau diese Einsätze trainieren..
im ernstfall eintreffen cobra laut deren chef innerhalb einer stunde ...
quelle:
http://wien.orf.at/news/stories/2803165/
letzter absatz ganz unten
"Die Cobra hat acht Standorte in ganz Österreich. „Dieses Stützpunktsystem hat sich bewährt und wird derzeit in vielen Ländern Europas nachgebaut“, so Treibenreif. „Binnen einer Stunde können wir überall in Österreich im Einsatz sein“, sagte der Cobra-Chef."
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Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
gewo hat geschrieben:„Binnen einer Stunde können wir überall in Österreich im Einsatz sein“, sagte der Cobra-Chef."
Eine Stunde ab Beginn eines Terroranschlages, eine Stunde ab Alarmierung oder eine Stunde, nachdem sie die Fahrzeuge bestiegen haben?
Trenck
"Hinter ihrem Gerede von Diversität, Demokratie und Toleranz steckt nichts anderes als der unverhohlene Wunsch, Widerspruch, Kritik und schlussendlich die Freiheit selbst zu eliminieren."
Javier Milei
Javier Milei
Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
trenck hat geschrieben:gewo hat geschrieben:„Binnen einer Stunde können wir überall in Österreich im Einsatz sein“, sagte der Cobra-Chef."
Eine Stunde ab Beginn eines Terroranschlages, eine Stunde ab Alarmierung oder eine Stunde, nachdem sie die Fahrzeuge bestiegen haben?
Trenck
Ab Notruf natürlich. Aber die Stunde bezieht sich auf ländliche Gegenden, nicht beispielsweise auf Wien oder Graz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Einsatzko ... _Cobra.png
Allerdings muss man fairerweise sagen, dass die Cobra nicht als reine Anti-IS-Bekämpfungseinheit aufgestellt und konzipiert ist. Ich tue mir nach den letzten Vorfällen auch zunehmend schwer bei solchen terroristischen Attacken von Geißelnahmen zu sprechen. In Österreich wird ja viel diskutiert ob man für solche Fälle nicht das Jagdkommando einsetzen sollte, allerdings bleibt fraglich ob die dann im Ernstfall viel schneller vor Ort sein können.
Nach den Vorfällen der letzten Monate hat es schon ein wenig den Eindruck einer Chancenlosigkeit für die Menschen vor Ort. Da wird nur mehr Präsenz am Ort des Geschehens helfen, noch bevor überhaupt die ersten Schüsse fallen. Vielleicht könnte man dahingehend eine Einheit aufstellen in Form von Personalaufstockung, bessere Ausrüstung etc.
Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Maddin hat geschrieben:Da wird nur mehr Präsenz am Ort des Geschehens helfen, noch bevor überhaupt die ersten Schüsse fallen. Vielleicht könnte man dahingehend eine Einheit aufstellen in Form von Personalaufstockung, bessere Ausrüstung etc.
Und die Einheit ist dann immer und überall zur gleichen Zeit präsent oder wie stellst du dir das vor?
Abusus non tollit usum - Mißbrauch hebt den (ge)rechten Gebrauch nicht auf
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Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
rhodium hat geschrieben:Hallo?
Also so man in einer Deckung ist, kann man ja durchaus dazwischen funken ... im eigenen Lärm gehen die Schüsse des wehrhaften gegenüber doch sicher unter. Ein guter Schütze kann so jedenfalls einen, wenn nicht mehrere Attentäter, ausser Gefecht setzen.
Mit einer FFW bist hoffnungslos unterlegen. Es wäre dann eher intelligent das zu machen, was in dem Fall die meisten Streifen tun würden, sich aus der Gefahrenzone begeben und abriegeln versuchen.
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Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
BigBen hat geschrieben:Maddin hat geschrieben:Da wird nur mehr Präsenz am Ort des Geschehens helfen, noch bevor überhaupt die ersten Schüsse fallen. Vielleicht könnte man dahingehend eine Einheit aufstellen in Form von Personalaufstockung, bessere Ausrüstung etc.
Und die Einheit ist dann immer und überall zur gleichen Zeit präsent oder wie stellst du dir das vor?
Die fahren dementsprechend Auto...Hatten ja einen Fall in Graz, wo in Don Bosco "ein Schuss gehört wurde" Daraufhin ist man mit 120 km im Ortsgebiet dort hin gerast. Die Gefährdung durch die Fahrt war höher als die Bedrohung. Es war eben nichts.
Und wenn wirklich was ist, werden die sich auch überlegen, da so hineinzustoßen.
Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Maddin hat geschrieben:Nach den Vorfällen der letzten Monate hat es schon ein wenig den Eindruck einer Chancenlosigkeit für die Menschen vor Ort. Da wird nur mehr Präsenz am Ort des Geschehens helfen, noch bevor überhaupt die ersten Schüsse fallen.
Das einzige was da wirklich hilft, ist jemand, der sofort Wiederstand leistet und damit den Amokläufer aus dem Konzept bringt. Der sucht sich schliesslich Opfer und keine Gegenwehr. Stichwort WP. Terror ist da nochmal eine andere Hausnummer. Also ja, der normale Bürger ist tatsächlich zu 99,9% chancenlos in unseren Breitengraden. Leider. Denn weder der realitätsferne Normalbürger, noch die Politik wollen "wilde Schiessereien". Wenn's kracht, dann haben wir ausgschissen. Überleg mal wie viele wehrlose Menschen man in aller Ruhe selbst in wenigen Minuten töten kann. Wenn da keine unmittelbare Gegenwehr stattfindet, bleibt nur darauf zu warten, bis man selbst dran ist. Traurige Aussichten und dem ORF-Gläubigen, sowie den hohen Damen und Herren ist das anscheinend ziemlich egal.
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Beiträge zu rechtlichen Themen entsprechen meiner persönlichen Einschätzung und sind nicht als Rechtsberatung, verbindlicher Ratschlag, oder sachkundige Auskunft zu betrachten.
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Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Bitte seid euch immer bewusst, dass es keine absolute Sicherheit gibt und das leben einfach ein gewisses Risiko ausweist. Selbst in hoch gerüsteten gebieten wie Israel oder dem Irak zu Zeiten des Krieges gab es haufenweise erfolgreicher Anschläge, obwohl da quasi an jeder Ecke ein ganzer Trupp rum stand. Wo ein Wille, da ist leider auch ein Weg.
Das einzige was hilft ist das Ganze so weit wie möglich ein zu dämmen indem sofort Gegenwehr geleistet wird. Und da ich kein Freund von einem Polizeistaat bin, ist das die Aufgabe der Bürger...
Das einzige was hilft ist das Ganze so weit wie möglich ein zu dämmen indem sofort Gegenwehr geleistet wird. Und da ich kein Freund von einem Polizeistaat bin, ist das die Aufgabe der Bürger...