.38 Spc. verursacht Probleme bei .357 Mag. Revolver

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.38 Spc. verursacht Probleme bei .357 Mag. Revolver

Beitrag von eXistenZ » Fr 28. Apr 2017, 13:50

Man hört es gelegentlich das man nicht viel .38 Spc. aus einem .357 Mag Revolver verschießen sollte da aufgrund der kürzeren Hülsenlänge es zu Problemen mit dem Patronenlager kommen könnte.
Hat sowas schon jemand mit eigenen Augen gesehen? Gibt's hier Erfahrungen aus erster Hand? Bei welcher Schussbelastung kann das tatsächlich zum Thema werden?

Hellprayer
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Re: .38 Spc. verursacht Probleme bei .357 Mag. Revolver

Beitrag von Hellprayer » Fr 28. Apr 2017, 14:23

Wäre mir neu dass es da ein Problem geben könnt. Außerdem gibts beim Revolver kein "Patronenlager" wie bei einer Pistole ;)

Das einzige was evtl. etwas davon mitkriegen könnte ist der Übergangskonus von der Trommel zum Lauf. Eben weil man bei der .38er in der langen Trommel evtl. einen Freiflug zambringt und das Geschoß mehr Kontakt mit dem Konus kriegt, was die Abnutzung erhöht. Da sind wir aber in einem Bereich der meiner Meinung nach nicht relevant ist weilst den Effekt auch bei einer .357er zambringst und dann mit ein bisschen mehr Rumms daher kommst.

Soweit mein Wissensstand. Alle Angaben ohne Gewehr....äh Gewähr :D
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Re: .38 Spc. verursacht Probleme bei .357 Mag. Revolver

Beitrag von eXistenZ » Fr 28. Apr 2017, 14:41

Hellprayer hat geschrieben:Außerdem gibts beim Revolver kein "Patronenlager" wie bei einer Pistole ;)

Der Revolver hat sogar mehrere Patronenlager in der Trommel ;)

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Re: .38 Spc. verursacht Probleme bei .357 Mag. Revolver

Beitrag von Revierler_old » Fr 28. Apr 2017, 14:45

...in der Walze.
Aber wurscht. Bei exzessiver Verwendung von 38er Munition kann es zur Verschmauchung/Verkrustung im Beriech vor der .38er Hülse in den Patronenlagern kommen, so dass .357er Hülsen gar nicht mehr reinwollen ohne dass die Verkrustung vorher entfernt wird. Auch kann in diesme Bereich das Metall angegriffen werden ("ausbrennen").
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: .38 Spc. verursacht Probleme bei .357 Mag. Revolver

Beitrag von eXistenZ » Fr 28. Apr 2017, 14:49

Revierler hat geschrieben:...in der Walze.
Aber wurscht. Bei exzessiver Verwendung von 38er Munition kann es zur Verschmauchung/Verkrustung im Beriech vor der .38er Hülse in den Patronenlagern kommen, so dass .357er Hülsen gar nicht mehr reinwollen ohne dass die Verkrustung vorher entfernt wird. Auch kann in diesme Bereich das Metall angegriffen werden ("ausbrennen").

Danke.
Gibt's da eine Faustregel bei welcher Schussbelastung "exzessive Verwendung" beginnt?

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Re: .38 Spc. verursacht Probleme bei .357 Mag. Revolver

Beitrag von Hellprayer » Fr 28. Apr 2017, 14:53

Revierler hat geschrieben:...in der Walze.
Aber wurscht. Bei exzessiver Verwendung von 38er Munition kann es zur Verschmauchung/Verkrustung im Beriech vor der .38er Hülse in den Patronenlagern kommen, so dass .357er Hülsen gar nicht mehr reinwollen ohne dass die Verkrustung vorher entfernt wird. Auch kann in diesme Bereich das Metall angegriffen werden ("ausbrennen").


lool, hab ganz vergessen dass es den Umstand ja auch noch gibt. Seit ich Wiederlade hab ich mich mit den .38ern nicht mehr rumplagen müssen.

aber +1 für deine Erklärung
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Re: .38 Spc. verursacht Probleme bei .357 Mag. Revolver

Beitrag von Centershot » Fr 28. Apr 2017, 16:25

Viele Wiederlader verwenden bei der Herstellung von 38-er Munition 357-er Hülsen...

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Re: .38 Spc. verursacht Probleme bei .357 Mag. Revolver

Beitrag von cas81 » Fr 28. Apr 2017, 19:32

Revierler hat geschrieben:...Bei exzessiver Verwendung von 38er Munition kann es zur Verschmauchung/Verkrustung im Beriech vor der .38er Hülse in den Patronenlagern kommen, so dass .357er Hülsen gar nicht mehr reinwollen...

Das Reinwollen ist das geringere Problem, nmE. Das Ausstossen gestaltet sich zu allererst schwierig, wenn die gedehnte .357er- Hülse gegen die Wand drückt und die Ablagerung den vorhandenen Raum nochmals verkleinert.

Ein paar mal ordentlich putzen hat geholfen. Keine Ahnung, ob's beim verwendeten Messing der unterschiedlichen Hersteller Unterschiede gibt, aber anders kann ich's mir nicht erklären, dass Geco nur mit roher Gewalt rausging und alle anderen bloss mit ein wenig Nachhelfen.

Ich habe den Revolver aus zweiter Hand gebraucht gekauft, optisch top, an den Lagern des Zylinders konnte ich aber Kreisrunde "Schäden" an der Brünierung auf Höhe der .38er- Hülse erkennen. Da waren wohl auch die genannten Ablagerungen drauf. Angeblich wurde der Revolver jahrzehntelang geführt, selten geschossen. Der zweite Eigentümer hat keine 100 Schuss Mag rauslassen und "hauptsächlich" .38er verschossen. Werden demnach maximal ein paar hundert gewesen sein.

Wie gesagt, mehrmals ordentlich reinigen und das war's dann mit dem Problem.

Dass der Konus Schäden davontragen kann, halte ich theoretisch für möglich. Immerhin ist auch der Bulletjump bei den S&W M19 und M66 eine oftmals diskutierte Ursache für dessen Schäden gewesen. Hauptsächlich aber weil das Projektil der 125gr Mag kürzer ist als bei 158gr und die Gase somit vermehrt daran vorbeisausen bevor das Projektil den Konus "versiegelt". Wenn man das nun auf die kürzere Hülse umlegt, welche zum selben Effekt führt, dann könnte das schon schädlich sein. Aber ich glaub, bloss in der Theorie. Die .38er ist und bleibt recht schwach und die Gasmenge ist nicht vergleichbar mit 125gr @ 1.450 fps. Nimmst nun 158gr @ 850 fps, dann verringern sich sogar gleich beide theoretisch vorhandenen Probleme.

Wenn Lager und Konus ordentlich gepflegt werden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es ausserhalb der Theorie tatsächlich zu Problemen kommt, wenn man .38er aus einer Waffe verschießt, die für .357 Mag gebaut wurde.



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