Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

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Floody
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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von Floody » Mi 19. Jan 2011, 09:09

Eismayer - DER Mythos!

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sandman
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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von sandman » Mi 19. Jan 2011, 11:10

Floodplainer hat geschrieben:Eismayer - DER Mythos!


Bei dem Namen läuft es mir heute noch eiskalt über den Rücken. Durfte ihn ein wenig genießen......

Grüße

Sandman
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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von alfacorse » Mi 19. Jan 2011, 14:08

...den Lauf kanns vone garnicht rausdrücken, der verriegelt formschlüssig im Gehäuse (nur die Hülse mit Laufgriff ist aufgeschrumpft)!

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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von INTO » Do 20. Jan 2011, 14:25

Maggo hat geschrieben:Ein Verkäufer bei einem Jagdaustatter hat mir heute eine Frage gestellt, und kam mit der These das Militärische Automaten bzw.deren Zivilen Derivate so ausgelegt sein sollen das wenn sich im Lauf ein Geschoss steckt das vom drauffolgenden Geschoss das draufgeschossen wird das Erste Geschoss mit dem zweiten mit ausgetrieben wird ohne das der Lauf etwas abbekommt.
Ich drauf hin habe diese These als Gewagt hingestellt und schon rein aus Physikalischen Gründen diese These Entkräftet,also das es ganz sicher zu einer Laufaufbauchung kommen wird wenn ein zweites Geschoss auf das Steckende geschossen wird.


Was haltet ihr von dieser These?
Ich jedenalls kann mir nicht vorstellen das der Lauf nach einen Stecker wenn ein Zweites draufgeschossen wird der Lauf ganz normal und In Ordnung ist.
Was sagt ihr dazu? :think:


Eigentlich beteilige ich mich nicht an solchen Forumsdiskussionen. Da ich in dem Fall aber direkt angesprochen werde,
bleibt mir wohl nichts anderes übrig.

Ich möchte kommentarlos folgendes Belegstück aus der Zeitschrift Wehrtechnik einbringen, um meine "These" zu unterstützen.

Besonders der markierte Teil auf der 2ten Seite sollte interessant sein.

Steelman hat geschrieben:
diese These ist schlicht u. einfach ein Blödsinn.

lg Steelman


Mit solchen Behauptungen wäre ich vorsichtig, sofern keine Beweise vorliegen. Halbwissen ist unter Umständen sehr gefährlich!


Gruss Tom

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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von mgritsch » Do 20. Jan 2011, 15:25

INTO hat geschrieben:Ich möchte kommentarlos folgendes Belegstück aus der Zeitschrift Wehrtechnik einbringen, um meine "These" zu unterstützen.

Besonders der markierte Teil auf der 2ten Seite sollte interessant sein.


der bericht besagt, dass auf einen herbeigeführten laufstecker draufgeschossen wurde und dass es keine laufberstung odgl gab, es gelang das geschoss aus dem lauf zu schießen. wie stark die waffe dadurch tatsächlich in mitleidenschaft gezogen wurde (aufbauchung? mikrorisse die dann weiter aufreißen bis zum bersten nach dem x-ten schuss?) wurde nicht geprüft. es wäre sauberer gewesen, wenn der tester die waffe anschließend dem beschussamt zur prüfung überlassen hätte.

solche experimente können mit vielen gewehren - egal ob aus zivilem oder militärischem ursprung - gut gehen, müssen es aber nicht.
dass steyr waffen von hoher qualität fertigt ist bekannt. ob das mit jedem militär. gewehr so geht, bezweifle ich. ebenso bezweifle ich, dass zivile waffen da systematisch schwächer ausgelegt wären.
es wird dabei neben der waffe auch stark auf die verwendete munition (wie stark geladen) und das geschoss (einpresswiderstand, bauweise, materialhärten, bodenkonstruktion) ankommen.
auch sei angemerkt, dass gerade das kaliber .223Rem durch seinen geringen durchmesser besonders geeignet ist sowas auszuhalten - das verhältnis volumen zu fläche ist dabei gering, die wandstärken der läufe sind verhältnismäßig groß. das gleiche experiment im kaliber .308 oder größer würde wahrscheinlich deutlich ungünstiger ausgehen.
Klar ist, dass der lauf/verschluss den gebrauchsgasdruck aushalten muß, und durch einen laufstecker wird dieser auch nicht zwingend höher ausfallen (je nach position des steckers und je nach pulversorte) somit bleibt nur die frage wie lange es dem druck standhält.

dass diese waffe(n) im allgemeinen gezielt dafür ausgelegt wären (es evtl sogar teil der spezifikation wäre?) läßt sich daraus für mich aber nicht ableiten - so hatte ich die eingangsthese verstanden.

abschließend stellt sich mir aber noch die frage: worum geht es in der ganzen diskussion eigentlich? um ein verkaufsargument pro AUG? um eine allfällig haftungsfrage falls es das ding mal zerlegt?
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von wolf » Do 20. Jan 2011, 16:31

#
Zuletzt geändert von wolf am Do 12. Jan 2012, 01:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von Maggo » Do 20. Jan 2011, 19:19

bschließend stellt sich mir aber noch die frage: worum geht es in der ganzen diskussion eigentlich? um ein verkaufsargument pro AUG? um eine allfällig haftungsfrage falls es das ding mal zerlegt?


Warum sollte dies eine Verkaufsargument Pro AUG sein? Diese Frage habe ich generell auf Halbautomaten oder Automaten Militärischer Herkunft bezogen.

Selbst KK Halbautomaten haben Aufbauchungen wenn auf ein steckendes Geschoss draufgeschossen wird,und das bei einen Reinbleigeschoss,Masseverriegelten Verschluss und niederen Gasdruck,und vor allem im Verhältnis gesehen dicken Lauf für diesen Gasruck.

Stellt euch das mal bei einen Mantelgeschoss und Verriegelten Verschluss vor.
Es muss zwangsläufig zu Aufbauchungen kommen,Ob die Waffe bzw. der Lauf danach noch trotz Aufbauchung funktioniert hängt am verwendeten Laufstahl und dicke des Laufes ab.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von sandman » Do 20. Jan 2011, 19:33

wolf hat geschrieben:
Bei dem Namen läuft es mir heute noch eiskalt über den Rücken. Durfte ihn ein wenig genießen......

100% Soldat und ausgesprochen fair. Ja, richtig! Fair. Wenn du als Soldat funktioniert hast, konntest du auch alles von ihm haben. Der hat auch seine Chargen und UO im Griff gehabt.
Von den zwangsbeglückten GWD erwarte ich mir nicht daß die ihn verstehen. Als UO und vor allem Soldat aber ein klasse Mann.
Meinen Respekt hat er.


Also meine Erinnerungen an ihn sind doch ein klitze-klein-wenig anders.....

Grüße

Sandman
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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von Floody » Do 20. Jan 2011, 19:37

wolf hat geschrieben:Von den zwangsbeglückten GWD erwarte ich mir nicht daß die ihn verstehen.


GWD sind eh nur "irgendwelche Buam, unnötiges Pack"
Zumindest hab ich das so immer zu hören bekommen, da war ich dann auch ned grad motiviert durch meine UOs. :evil:

Es gibt das Heer ja überhaupt nur noch wegen GWDs, wie haben uns ja nur selbst erhalten damit sich die nächste Fuhr wieder erhält...

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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von Steelman » Do 20. Jan 2011, 21:23

Steelman hat geschrieben:
diese These ist schlicht u. einfach ein Blödsinn.

lg Steelman


Mit solchen Behauptungen wäre ich vorsichtig, sofern keine Beweise vorliegen. Halbwissen ist unter Umständen sehr gefährlich!




Nun, ich habe, bzw hatte die Beweise in meiner Werkstätte liegen.

Woher beziehst Du Deine Informationen über mein Wissen (*kopfschüttel*)

Na ja, es muß auch Spassvögel wie Dich geben

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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von mgritsch » Fr 21. Jan 2011, 11:49

Maggo hat geschrieben:
bschließend stellt sich mir aber noch die frage: worum geht es in der ganzen diskussion eigentlich? um ein verkaufsargument pro AUG? um eine allfällig haftungsfrage falls es das ding mal zerlegt?


Warum sollte dies eine Verkaufsargument Pro AUG sein? Diese Frage habe ich generell auf Halbautomaten oder Automaten Militärischer Herkunft bezogen.


ich zitiere auch noch mal aus dem eingangspost:
...und kam mit der These das Militärische Automaten bzw.deren Zivilen Derivate so ausgelegt sein sollen das wenn sich im Lauf ein Geschoss steckt das vom drauffolgenden Geschoss das draufgeschossen wird das Erste Geschoss mit dem zweiten mit ausgetrieben wird ohne das der Lauf etwas abbekommt...


und da frag ich mich warum man solche thesen überhaupt auafstellt bzw diskuitiert.
weil er dir einen militärischen halbautomaten bzw dessen zivilversion verkaufen will (AUG?), mit dem argument der sei so superstabil und sicher, das kann keine zivile büchse?
oder ging es nur ums rechthaben bzgl einer praktisch irrelevanten frage?

lg
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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von Maggo » Fr 21. Jan 2011, 12:02

und da frag ich mich warum man solche thesen überhaupt auafstellt bzw diskuitiert.
weil er dir einen militärischen halbautomaten bzw dessen zivilversion verkaufen will (AUG?), mit dem argument der sei so superstabil und sicher, das kann keine zivile büchse?
oder ging es nur ums rechthaben bzgl einer praktisch irrelevanten frage?


Da ich weder die Plätze auf der WBK noch momentan die Finanzielle möglichkeit habe(der Verkäufer weiß meine Umstände) mit einen HA zuzulegen,ist das kein Verkaufsgespräch gewesen sondern eine Waffentechnische Frage.Ich kenne den Verkäufer besser,Ich glaube kaum das er versucht mir einen Bären aufzubinden oder
mich mit Fadenscheinigen Argumenten mir etwas verkaufen zu wollen.
Und ich finde diese Frage überhaupt nicht Irrelevant,auch nicht ums Rechthaben,wieso auch?
Es ist eine Dikusion die meines erachtens sehr wohl ihre Darseineberechtigung hat.
Immerhin hat INTO einen Artikel veröffentlicht,wo solche versuche gemacht wurden.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von INTO » Fr 21. Jan 2011, 12:20

Es ging nicht um einen Verkauf, sondern um eine theoretische Überlegung die mir vor kurzen zugetragen wurde.

Meine These war die folgende: Für den Schützen einer automatischen Waffe ist es innerhalb einer Salve von Schüssen nicht möglich einen Laufstecker zu erkennen. Er kann also auch nicht entsprechend darauf reagieren. Hersteller automatischer Schusswaffen müssten ihre Waffen also so konstruieren, dass in so einem Fall zumindest dem Schützen nichts passiert. Oder wie bei dem Artikel mit der AUG, der Steckschuss sogar rausgeschossen wird.
Leider wurde der Sachverhalt von maggo nicht 100%ig so wiedergegeben wie besprochen. In keinem einzigen Moment war von zivilen Waffen die Rede. Dort passiert in der Regel nichts, da ein Schütze der seine Waffe kennt das Problem erkennen wird und es anschließend behebt.

Steelman hat geschrieben:@ Maggo,

diese These ist schlicht u. einfach ein Blödsinn.

lg Steelman


Dieser Kommentar ist wertlos, da es meine These in keinster Weise widerlegt. Das Aug mit der Glock zu vergleichen trägt zu der Sache nichts bei. Wir reden hier von einer komplett anderen Waffe. Deswegen muss man nicht gleich beleidigend werden.

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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von Maggo » Fr 21. Jan 2011, 12:27

@INTO

Sollten die Waffenhersteller egal ob Zivil,Militärisch,ob HA oder Repetierer darauf schauen das ihre Waffen sicher sind?Gerade Geschossstecker sind sehr heikel und sollten ohne Verletzungen ausgehen.Der Versuch des Schwedischen Testfakta mit mehreren Jagdwaffen ist dahingehend sehr interessant. Auffallend ist das dort amerikanische Waffen bei Geschosssteckern sehr empfindlich reagieren.
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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Beitrag von mgritsch » Fr 21. Jan 2011, 13:41

INTO hat geschrieben:Meine These war die folgende: Für den Schützen einer automatischen Waffe ist es innerhalb einer Salve von Schüssen nicht möglich einen Laufstecker zu erkennen. Er kann also auch nicht entsprechend darauf reagieren. Hersteller automatischer Schusswaffen müssten ihre Waffen also so konstruieren, dass in so einem Fall zumindest dem Schützen nichts passiert. Oder wie bei dem Artikel mit der AUG, der Steckschuss sogar rausgeschossen wird.


ahja, so klingt das leicht anders.
von "unbeschädigt überstehen" ist da jedenfalls nicht die rede, dass der lauf davon einen schaden trägt kann ja der these nach durchaus sein auch wenn er nicht gleich birst.

das einzige was für mich dagegen spricht ist die überlegung, dass die gesundheit des kanonenfutters selten ein wesentliches kriterium ist :) dann schon eher im zivilen bereich wo bei personenschäden größere klagen drohen können.

lg
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