Die Schlagzeilen des heutigen Tages....

[mgritsch]

Im Falle von Nothilfe oder Notwehr (was hier nicht der Fall war) sollte das Wurscht sein.

glaub ich nicht, vielleicht weiss ein kundiger mehr. Nur laut WaffenG darf ich die Waffe nur auf meinem Grund/Boden "führen" - sobald ich dieses verlasse wäre ein unerlaubtes Führen der Waffe. Egal ob Notwehr/Nothilfe

ja und nein. um die sache mit notwehr wiedermal zurechtzurücken:
jedes delikt, jede übertretung bleibt in jedem fall zuerst mal was sie ist. notwehr/-hilfe erlaubt oder verbietet per se nix. wenn du jemanden aus welchem grund auch immmer erschießt, wirst du erst mal wegen mord angeklagt. wenn du mit deiner waffe ohne WP auf fremdem grund unterwegs bist, bleibt es im sachverhalt unerlaubtes führen.
nicht egal ist jedoch, was danach folgt und wie der sachverhalt im licht der umstände gewertet wird: wenn dir vor gericht zugebilligt wird in notwehr/nothilfe gehandelt zu haben, so bleibt das vergehen sanktionslos - keine verurteilung, kein problem.

[pointi2009]

wenn dir vor gericht zugebilligt wird in notwehr/nothilfe gehandelt zu haben

und genau hier ist das Problem zu finden! Man kann sich eben absolut nicht sicher sein, dass dies zur Anwendung kommt, denn "wenn" und "aber" sind in aller Munde, bist ja so und so mal schuldig in den Augen der AWN und CO. Die Volksmeinung wird hier einfach zu wichtig genommen.

Und hier bleibst du, als vermeindlich Helfender dann alleine auf weiter Flur mit Klagen bis hin zu Stafen, vom Verlust der WBK mal ganz abgesehen. Siehe diesen komischen Werbespot vor kurzer Zeit, wie Verhalte ich mich bei häuslicher Gewalt in der Nachbarwohnung - 112 und sonst nichts. Stell dir vor, das ist nicht der Freund/Mann mit tätlichem Angriff, sondern eine Bande Einbrecher mit Messer, Knüppel + Brechstange bewaffnet.

Kannst awägen zw. unterlassener Hilfeleistung (OK wennst 112 oder 133 gewählt hast nicht mehr) oder vermutlicher Verurteilung wegen Überschreitung der Not/Hilfemassnahme. Denn im Eifer des Gefechts, unter Adrenalin und Stress alle Eventualitäten beachten können gibts nicht.

[h4tegw]

toll, diese völlig eindeutige rechtslage

[Centershot]

....ich finde es eher beängstigend...
Wenn ich mir so eine "Notwehrsituation" vorstelle...und in der Verhandlung läuft es dann darauf hinaus dass da ein Schütze geschossen hat der z.B. in einem Verein aktiv trainiert und die Waffe jede Woche in Verwendung hat, da würden IMHO andere Maßstäbe zur Beweiswürdigung herangezogen...
Den "zu tode erschrockenen Schützen" der vor lauter Angst unbewußt abgezogen hat wird man in so einen Fall kaum glaubhaft darstellen können, fürchte ich zumindest.
Natürlich wäre es auch für einen trainierten Schützen eine unvorhersehbare Situation...ich will es mir gar nicht vorstellen...!
Centershot

[Philosoph]

Es empfiehlt sich, den ganzen § 3 StGB zu lesen, auch den zweiten Absatz. Da findet man die Antwort.

Und: das unberechtigte Führen wird sanktioniert, wenn ein Notstand vorliegt.

[santiago]

Hey Leute " ECHTE HELDEN HOLEN HILFE"
Und wenn ich in eine Situation geraten sollte wo die einzige sinnvolle Abhilfe der Einsatz von waffengewalt sein sollte und mir daraus rechtliche Konsequenzen entstehen dann lebe ich halt damit , viel schlimmer ist es glaub ich für mich in einer Situation nicht geholfen zu haben obwohl ich es konnte . Beispiel : Ein paar Ratten überfallen ein altes muatal und sind bewaffnet dann versenk ich eben zwei murmeln im boden so als Argumentenverstärker. wenn dann jemand glaubt es muss mich jemand dafür verdübeln a recht wenn er meint . Eins sollte jedem klarsein das etwas richtig ist heißt leider nicht immer das es rechtens ist.

[thisdan]

Respekt vor deiner Courage, Santiago

... aber du bist wohl Single und hast niemanden dem du verantwortlich bist. Wenn Du Kinder hättest, die Ihren Papa sicher nicht im Knast besuchen möchten und die sicher nicht in ein Erziehungsheim wollen, dann würdest du vielleicht anders darüber denken. Oder eine liebe Frau an deiner Seite, die mit Dir gerade eine gemeinsame Zukunft aufbauen möchte. Es macht sich schlecht für die Hypothekenraten wenn man mal so in den Knast wandert.

Wirklich, ich bewundere deine Einstellung in gewisser Weise und die Welt braucht sicher viel mehr von der Sorte, aber ich finde Dich auch irgendwie unüberlegt, denn die Rechtslage ist einfach zu unsicher um momentan in Österreich eine Waffe als "Argumentationsverstärker" zu benutzen.

Keine Ahnung was du für ein Leben führst, aber ich hab einfach zu viel zu riskieren. Klar, wenn es um Leben geht, meine Familie oder meines z.B., dann würd ich vermutlich auch schiessen. Aber bei einem Streit in der Nachbarswohnung, Einbrechern im Haus gegenüber? Mit meiner Waffe? Nein, dafür müsste sich in der Gesetzeslage einiges ändern bevor ich solche Art von Hilfe leiste. Um Mut gehts da gar nicht, aber ich will nicht einmal für einen Monat in den Knast, dafür hab ich jetzt nicht 7 Jahre studiert!!

[santiago]

Das ist typisch österreichisch wie ich meine .
Ich bin verheiratet und nachwuchs ist am weg das ist aber genau der Grund weshalb ich so handeln würde wärst du nicht auch froh wenn deine Frau in einer finsteren Gasse was auch immer würde und es würde ihr jemand helfen statt mal die 133 zu rufen und abzuwarten. Versteh mich nicht falsch wenn jemand beim spar gegenüber des Nächten einsteigt is das Sache der cops und das ist auch gut so . Lass mich ja nicht abknallen. Ich denke wenn jemand in der Lage ist grosses leid zu verhindern sollte er dies tun. Oder glaubst du das dir was passiert wennst einem vergewaltigt die wumme unter die Nase hältst . Das is der Vorteil der daraus wahrscheinlich resultierenden medialen Präsenz .

[Sidekix]

Interessant was man hier so liest...

1. man kann viel schreiben/sagen über waswärewenngeschichten
in der Praxis läufts nie so ab wie mans gerne hätte...

wie sagte einst ein General: Ein Plan lebt nur bis zur Praxis!

2. es ist alles Situationsabhängig
es wird wohl kaum einer mit der Schußwaffe im Anschlag zum benachbarten Supermarkt laufen,
weil da ein paar Halbstarke rumstänkern (bewußt übertrieben)
Ehestreit bei Nachbarn, Einbrecher im Nachbarhaus würd ich ebenso werten...
da reicht der Werbespot
es wird aber auch kaum einer nur zuschauen, wenn seine Frau & Kinder überfallen und schwerts misshandelt werden
(ma weiß ja net wie weit das geht, sehen wirs ma ebenso übertrieben an)

die Medien / Obrigkeit predigt einem mit allem was sie tun ständig nur eins vor:
ruhige wehrlose Schafe zu sein! dann passiert einen auch nix (auch rechtlich)
es is aber sicher nicht vorteilhaft wenn alle meinen sie wären Rambo persöhnlich (anderes Extrem)

eins is aber sicher: wenn einer meiner mir anvertrauten vor meinen Augen zu Schaden kommen sollte
werde ich sicher nicht wegschauen und die restlichen Jahre in Selbstmitleid verbringen
man muß nicht gleich jemanden er/anschiessen um einiges zu verhindern,
die offensichtliche Bereitschaft selbiges tun zu können reicht meistens aus
(Prinzip Abschreckung)

übers Thema SV Theorie und Praxis schreibens ohnehin scho zig Bücher,
das kann man ewig und noch 10 Jahre diskutieren und auf keinen Nenner kommen
da JEDER Fall anders wiegt bzw jeder andere Perspektiven zum Thema hat

mfg Bertl

[santiago]

Du schreibst mir aus der Seele . Ausserdem muss Zivilcourage nicht immer bewaffnet sein ein anschreien und die deutlichmachung der Bereitschaft zu helfen reicht meist schon oft aus glaub mir. Die " dunkle Seite der macht" sollte einfach merken das wir uns nicht alle tot stellen. Ebenso wie der gewalttätige ehestreit beim Nachbarn meist durch das läuten der türklingel ein schnelles ende findet. drum: NICHT ZUSCHAUEN SONDERN ZEIGEN DAS MAN DA IST

[Schattenlicht]

http://www.krone.at/Oesterreich/Tirol_J ... ory-242661

Hm, also der Beamte war bewaffnet und sicherlich auch ausgebildet, gebracht hats ihm nix. Wollte wahrscheinlich vorher wegen Recht und Unrecht mit den Tätern diskutieren, bevor man ihm einen Verhaltensfehler zuschanzt...

[santiago]

Ich wünsch es ihm echt nicht aber was glaubst was los is wenn die n kronberger Martin überfallen

[Nudnik]

...nix, weil der wird sich's genauso gut überlegen ob er solche Gfrasta mit der Waffe angreift.

[santiago]

Na aber ich geh schon davon aus das ihnen eine frühzeitige flucht schmackhaft gemacht wird .

[Armin]

Der Jammer ist halt, daß vom Wohlfahrtsstaat gezüchtete oder angelockte, asoziale Subjekte jederzeit wiederkommen können: "Ich wissen wo Dein Haus wohnen!!" Der Gedanke, daß sich diese Herren (die ja viel Zeit haben, da ihre happy-slapping-Aktivitäten üblicherweise nicht durch lästige Erwerbstätigkeit gebremst werden) jederzeit über Weib / Kind / Haus und/oder Auto hermachen könnten, erfrischt nicht wirklich. Und die Polizei hat weiß Gott Besseres zu tun, als rechtschaffene Bürger oder deren Hab und Gut zu beschützen!

Letztlich reden wir schon wieder nur über Symptome einer total verfehlten Politik. Man vergleiche z. B. die Qualität von zugewanderten Fremden in Neuseeland, Kanada oder Australien mit jener, die bei uns (den vertrottelten Europäern) mittlerweile ganze Stadtteile kontrollieren. In den genannten Ländern ist der Begriff "Charizard" in der Tat kein böser Witz...