Survival Prep

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pointi2009
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Re: Survival Prep

Beitrag von pointi2009 » Fr 4. Feb 2011, 09:26

das mit Trockenfrüchte + Gemüse war auch mein Ansatz wegen Verfügbarkeit von Vitamine, da ich den chemischen Präparaten absolut nicht wohl gesonnen bin, von dem agesehen verträgt sie mein Magen nicht sonderlich. Denke ja auch, dass das schonende Entziehen von Feuchtigkeit mit geringer Temp den Vitaminen nicht zusehr schaden sollte. Da ist Sonnenlicht (Tageslicht) wesentlich schlimmer.
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Marc
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Re: Survival Prep

Beitrag von Marc » Fr 4. Feb 2011, 11:55

Hallo!

pointi2009 hat geschrieben:das mit Trockenfrüchte + Gemüse war auch mein Ansatz wegen Verfügbarkeit von Vitamine, da ich den chemischen Präparaten absolut nicht wohl gesonnen bin, von dem agesehen verträgt sie mein Magen nicht sonderlich. Denke ja auch, dass das schonende Entziehen von Feuchtigkeit mit geringer Temp den Vitaminen nicht zusehr schaden sollte. Da ist Sonnenlicht (Tageslicht) wesentlich schlimmer.


Wir haben folgendes Gerät bei uns im Einsatz um Trockenfrüchte, Trockengemüse (Knollen/Wurzeln) und Fleisch (Beef Jerky) herzustellen.

http://www.excaliburdehydrator.com/9-Tray-LARGE-GARDEN-Excalibur-4926T220-With-26-Hour-Timer-220-240v-International-Model-67-37-regular-prod.htm

Temperatur ist wählbar zwischen 30°C und 70°C, man kann also sehr schonened trocknen (dauert aber entsprechend).
In Anhängigkeit vom Wassergehalt und Trockentemperatur schafft das Gerät etwa 4-6kg Biomasse in 24h zu trocknen. Fleisch benötigt 6-8 h, Pflaumen (halbiert) und Trauben (ganze) 24h, der Rest liegt dazwischen.

Gesamttrockenfläche (wenn alle 9 Einschübe genutzt werden) sind etwa 11700cm2.

Im Sommer/Herbst haben wir etwa 20kg Pflaumen, 5kg trauben, 5kg Erdbeeren, 20kg Äpfel, 5kg Birnen, 2kg Rote Beete Chips, 10kg Karotten, 5kg Sellerie, 5kg Lauch, 5kg Cherry Tomaten, 2 kg Feigen, 5Kg Ananas, 5kg Kiwi, 2kg Ingwer, 1kg Apfelschalen (gibt einen guten Tee) und 6kg Rinderlende und noch kleinere Testmengen von anderen Früschten/Gemüsen getrocknet, war das erste Jahr dass wir dieses Gerät benutzt haben.

Dieses Jahr werden wir uns auf zusätzliche Mengen Rinderlende für Beef Jerky, Cherrytomaten, Trauben, Erdbeeren, Rote Beete und Ananas konzentrieren, das Zeug hat uns bis dato am besten geschmeckt, von den anderen Sorten werden wir zwischen 5-10kg trockenn.

Mit den Früchten machen wir unser eigenes Müsli (kaufen dafür eine Körner-Basis undmMischen die Fruchtchips rein) und Beef Jerky ist ein super, fettarmer Snack für Radtouren/ Ausflüge.

Eingepackt wird das ganze in 2 Ziplockbeutel, wobei ein kleines Päckchen Silikagel zwischen dem ersten und zweiten Beutel gepackt wird.
Für bessere Lagerfähigkeit werden wir uns aber demnächst ein gutes Vakuumiergerät mit Mylarbeuteln zulegen.

Apropos Vitamine: Wir betreufeln alle Früchte zusätzlich mit Zitronensaft um
a) die Oxidation beim trocken einzugrenzen (verhindert die Braunfärbung an den Schnittflächen) und
b) den Verlust von Vitamin C in den Früchten durch das Trocknen etwas auszugleichen, der beträgt durch Trockenzeit und Temperatur doch zwischen -40% und -70%

Alles Gute,

Marc
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Re: Survival Prep

Beitrag von rubylaser694 » Fr 4. Feb 2011, 12:06

Fleisch (Beef Jerky)

Wie lange ist das haltbar (getrocknet oder vakuumiert gelagert unter Raumtemperatur)? Gibts da Erfahrung?
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Re: Survival Prep

Beitrag von Marc » Fr 4. Feb 2011, 12:18

Hallo!

rubylaser694 hat geschrieben:
Fleisch (Beef Jerky)

Wie lange ist das haltbar (getrocknet oder vakuumiert gelagert unter Raumtemperatur)? Gibts da Erfahrung?


Wir haben die geringe Menge diesmal zu schnell aufgegessen (6kg Fleisch ergeben etwa 1.5kg Jerky) , war aber bei Raumtempertur, luftdicht verpackt zumindest 3 Monate (bis es verputz war) lagerfähig.

Vakuumiert und im kühleren Keller sollte das aber laut Literatur zumindest ein Jahr haltbar sein.

Grüsse,

Marc
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Re: Survival Prep

Beitrag von rubylaser694 » Fr 4. Feb 2011, 15:45

@Marc: Danke!

Konsequenzen eines Stromausfalls für den privaten Haushalt

http://www.bbk.bund.de/cln_007/nn_40232 ... shalt.html

Das PDF dazu
http://www.bbk.bund.de/cln_007/nn_40232 ... ch_FdN.pdf
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Re: Survival Prep

Beitrag von sandman » Fr 4. Feb 2011, 20:49

Das Gerät von Marc ist natürlich die Luxusausstattung, es gibt aber auch durchaus Geräte um die 80.-€, die auch brauchbare Ergebnisse bringen. Einfacher als das Beträufeln mit Zitronensaft (und auch effektiver) ist, wenn man das geschnittene Obst/Gemüse kurz in eine Vitamin C Lösung taucht (Ascorbinsäure kostet nicht viel).

Zur Haltbarkeit von Fleisch: Ich habe aus Südafrika Kudu- & Springbock-Biltong mitgebracht und dann im hintersten Winkel meiner Vorratskammer vergessen. Drei Jahre später habe ich es gefunden und todesmutig ein bisschen gekostet: kein Unterschied zum ersten Tag.

Der limitierende Faktor von Trockenfleisch ist neben dem Feuchtigkeitsgehalt auch der Fettgehalt. Fett oxydiert, langsam, aber beständig, das bemerkt man am "Ranzig werden". Bei fettem Fleisch ist die maximale Haltbarkeit so zwischen 6 und 18 Monaten, dann wird der Geschmack und Geruch unangenehm und es kann zu Verdauungsstörungen kommen. Je fettärmer das Fleisch ist, desto länger hält es.

Kudufleisch ist beinahe fettfrei und kann daher sehr lange aufgehoben werden. Vergleichbar dazu wäre Reh- oder Hirschfleisch oder auch mageres Rindfleisch.

Fisch lässt sich gut einsalzen und dann trocknen, allerdings ist der Geschmack nachher, sagen wir einmal, gewöhnungsbedürftig.

Grüße

Sandman
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Re: Survival Prep

Beitrag von Marc » Fr 4. Feb 2011, 22:18

Hallo!

sandman hat geschrieben:Das Gerät von Marc ist natürlich die Luxusausstattung, es gibt aber auch durchaus Geräte um die 80.-€, die auch brauchbare Ergebnisse bringen. Einfacher als das Beträufeln mit Zitronensaft (und auch effektiver) ist, wenn man das geschnittene Obst/Gemüse kurz in eine Vitamin C Lösung taucht (Ascorbinsäure kostet nicht viel).


Na ja, "Luxus" würde ich nicht sagen, man hat aber gegenüber den günstigeren (meist runden) Geräten den Vorteil das es rechteckige Einschübe sind (viel besser zu beschicken mit Dörrgut) und mit 9 Einschüben einem auch eben wirklich eine ansehnliche Trockenfläche zur Verfügung steht.
Bei grösseren Mengen an Früchten, z.B. Äpfeln wirst Du mit anderen, kleineren Geräten echt auf eine Geduldsprobe gestellt (bei manchen passt in der Grundausstattung z.T. 1(EIN!) grösserer Apfel in 3mm Scheiben rein), eine Ladung von 2.5kg Äpfel in solchen Scheiben nehmen wirklich viel Platz weg....

Mit der Ascorbinsäure haben wir auch experimentiert, Zitrone und Vitamin C Lösung funktionieren natürlich beides, wobei wir den Zitronengeschmack an den Äpfeln und Birnen wirklich mögen.


sandman hat geschrieben:Der limitierende Faktor von Trockenfleisch ist neben dem Feuchtigkeitsgehalt auch der Fettgehalt. Fett oxydiert, langsam, aber beständig, das bemerkt man am "Ranzig werden". Bei fettem Fleisch ist die maximale Haltbarkeit so zwischen 6 und 18 Monaten, dann wird der Geschmack und Geruch unangenehm und es kann zu Verdauungsstörungen kommen. Je fettärmer das Fleisch ist, desto länger hält es.


Ja, das trimmen der Rinderlende von jeglichem Fett ist zu empfehlen. Für besonders lange Haltbarkeit (das machen WIR nicht, ich kenn aber einen solchen "Fanatiker" :-) ) kann man das fertige Beefjerky zuerst mit Stickstoff in einem Gefäss vom Luftsauerstoff "purgen" und dann mittles vakuumieren und einschweissen in Mylarfolie (nebst Feuchtigkeits- und Sauerstoffabsorberpads) konservieren. Das sollte dann bei Lagerung unter Lichtabschluss in einem kühleren Keller ein Jahrzehnt halten...


sandman hat geschrieben:Kudufleisch ist beinahe fettfrei und kann daher sehr lange aufgehoben werden. Vergleichbar dazu wäre Reh- oder Hirschfleisch oder auch mageres Rindfleisch.


Ja, ich würde wirklich mal gerne frisches Rehfleisch dafür benutzen, müsste wirklich super schmecken. Bis dato haben wir nur argentinische Rinderlende probiert (gibts z.T. als tiefgefrorene 6-9 kg "Value packs" in der Metro) und das schmeckt super.


Alles Gute,


Marc
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Re: Survival Prep

Beitrag von sandman » Fr 4. Feb 2011, 23:46

@Marc: Ich kann Dir nur die Zubereitungsart von Biltong empfehlen. Schmeckt fantastisch, etwas würziger als jerky.

Grüße

Sandman
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Re: Survival Prep

Beitrag von Lichtgestalt » Mo 7. Feb 2011, 09:35

Gibt es eigentlich eine Faustregel wieviel Quadratmeter
Anbaufläche pro Person erforderlich ist wenn man Getreide u. Gemüse anbauen will?

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Re: Survival Prep

Beitrag von Floody » Mo 7. Feb 2011, 09:59

+ auf welchen Zeitraum?

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Re: Survival Prep

Beitrag von Lichtgestalt » Mo 7. Feb 2011, 10:20

Rechnen wir mal für ein Jahr/pro Person.
Für den Winter muss man dann natürlich auch vorsorgen, sowie es früher die Bergbauern
machen mussten.

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Re: Survival Prep

Beitrag von sandman » Mo 7. Feb 2011, 11:22

Lichtgestalt hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine Faustregel wieviel Quadratmeter
Anbaufläche pro Person erforderlich ist wenn man Getreide u. Gemüse anbauen will?


Das hängt doch extrem von dem verwendeten Getreide/Gemüse ab. Winterweizen bringt unter guten Bedingungen ca 80 t/Jahr, Mais ungefähr gleich viel, im SHTF Szenario wohl doch deutlich weniger. Futterrüben bringen so ca 70 t/ha/Jahr, Kartoffeln nur 30-50 t/ha/Jahr, Sellerie 30-35 t/ha/Jahr, Kraut bringt ca 2500 Happel/ha/Jahr.

Also, das sind so die wichtigsten auch lagerfähigen Nahrungsmittel.

Grüße

Sandman
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Re: Survival Prep

Beitrag von Lichtgestalt » Mo 7. Feb 2011, 11:28

Und wieviel Quadratmeter sollte man nun pro Person kalkulieren?

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Re: Survival Prep

Beitrag von alfacorse » Mo 7. Feb 2011, 11:38

Lichtgestalt hat geschrieben:Und wieviel Quadratmeter sollte man nun pro Person kalkulieren?


...willst jetzt Kleinbauer werden? :lol:

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Re: Survival Prep

Beitrag von Floody » Mo 7. Feb 2011, 11:39

400g Erdäpfel * 365 = 109 500g = 109,5kg

Wäre meine, wahrscheinlich unrichtige, Beispielrechnung
Wenn man sich mit 400g Erdäpfel am Tag begnügen will - oder kann :lol:

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