"wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

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Ares
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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von Ares » Do 27. Feb 2020, 19:41

Alaskan454 hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 19:31 Ich glaube euch das schon.
Mir taugt immer nur wenn ein Arbeitskollege von seinem Schwager erzählt der als Getreidebauer sein Geld verdient.....

Da habe ich auch das Wort "Bauernfuenfziger" als Synonym für einen 500€ Schein kennen gelernt.

Aber wie gesagt das von nichts nix kommt ist mir schon vollkommen klar.
Mfg
Ein durchschnittlicher Mähdrescher hat einen 800L Dieseltank. Das ist Sarkasmus vom Bauern wenn er tanken fährt und hat nichts mit blöder Nachrede zu tun. :headslap:
Es besteht die Möglichkeit, daß meine Beiträge >nicht von mir< abgeändert oder verfälscht wurden. Nennt sich "Userrisiko"
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Alaskan454
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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von Alaskan454 » Do 27. Feb 2020, 20:23

Ares hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 19:41
Ein durchschnittlicher Mähdrescher hat einen 800L Dieseltank. Das ist Sarkasmus vom Bauern wenn er tanken fährt und hat nichts mit blöder Nachrede zu tun. :headslap:
Bei besagtem Getreidebauer muss offenbar genug hängen bleiben weil sonst würde mein Kollege nicht dauernd davon reden wie "gestopft" sein Schwager ist.

Darum war meine Frage vorher ob es nicht ertragreichere Zweige der Landwirtschaft gibt.

gewo
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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von gewo » Do 27. Feb 2020, 20:38

Hane hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 15:12 Und die Grundpreise sind astronomisch, 15 Euro am m2 bei uns ganz normal.
na komm
wo ackerst du?
in Döbling?

Ackergrund preis je nach lage zustand und Größe zwischen 2,- und 15,-
aber die 15,- sind die aussreisser nach oben
zumindestens in den Anzeigenbörsen
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GehtDas
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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von GehtDas » Do 27. Feb 2020, 20:46

Und die zwei Euro auch
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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von MauserM03 » Do 27. Feb 2020, 21:09

Ackergrund preis je nach lage zustand und Größe zwischen 2,- und 15,-
aber die 15,- sind die aussreisser nach oben
zumindestens in den Anzeigenbörsen
Das ist natürlich sehr stark Regionsabhängig. Bei Hane sicher realistisch. Das kann ich mir aber nicht mehr durch die LW erwirtschaften, aber da gehts um Wiederveranlagung wenn ich LW-Grund in Stadtnähe "verliere" kann ich auch locker um € 15.- kaufen und hab trotzdem um den Faktor X meine Fläche vermehrt. Das ist natürlich auch immer ein Fluch für die ortsansässigen Betriebe weil die da nicht mithalten können und nicht weiter wachsen können. Grundzukauf zur Betriebsvergrößerung ist heutzutage kaum mehr aus dem Betriebsergebnis zu finanzieren. Grundpreise sind auch durch branchenfremde Investoren (Sicherheit v Grund und Boden) fast überall gestiegen.

Die Betriebe wachsen zwar aber primär über Zugachtung (Betriebe geben auf und verpachten statt verkaufen). Was dann für den Pächter noch noch überbleibt untern Strich frag ich mich oft. :think:

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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von ebner33 » Do 27. Feb 2020, 21:16

@Alaskan454: Siehst,und genau das meine ich....so kommen solche Gerüchte dann zustande.
Irgendjemand kennt 1 Fall,und dieser Zustand wird dann automatisch auf alle projeziert.
Ich will auch gar net bestreiten, dass der Schwager deines Kumpels gut verdient,natürlich gibts einige die in der Landwirtschaft richtig gut verdienen, wie fast in jedem Sektor.
Aber dies stellt bei weitem nicht die Masse dar...
Zumal man hier auch keine Faktoren kennt...viele haben die Landwirtschaft/Grund auch geerbt zb...

Und was man auch dazu sagen muss...ich erlebe es leider auch recht häufig,dass gerade solche Leute, ob Bauern oder nicht,welche nach außen hin das Image von" was kost die Welt,is eh jede Menge da.." leben,oftmals die größten Zahlen hinter dem Minus am Konto haben.. :whistle: :shhh:
Die Dinge erfährst dann ,wenn jemanden bei der örtlichen Bank sehr gut kennst.
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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von Alaskan454 » Do 27. Feb 2020, 22:26

ebner33 hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 21:16 @Alaskan454: Siehst,und genau das meine ich....so kommen solche Gerüchte dann zustande.

nicht,welche nach außen hin das Image von" was kost die Welt,is eh jede Menge da.." leben,oftmals die größten Zahlen hinter dem Minus am Konto haben.. :
Ja darum habe ich ja gefragt ob es ertragreichere Zweige gibt,das viele Kleinbetriebe nicht wegen Reichtum geschlossen worden sind und die Bauern heute in der Karibik am Strand liegen ist mir sehr wohl bewusst.

Ich bin halt ein Wiener Stadtkind und Land- & Forstwirtschaft ist definitiv nicht mein Gebiet.

Das einzige was ich zu dem Thema sagen kann ist das Kühe nicht violett sind wie in der Werbung,das war's aber schon. :mrgreen:

Mfg

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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von MauserM03 » Fr 28. Feb 2020, 00:07

Ja darum habe ich ja gefragt ob es ertragreichere Zweige gibt...
Ist im Grund wie auch in anderen Wirtschaftsbereichen, überall wo hohe Intensität, höheres Risiko, höherer Einsatz gefahren wird da kann man mehr lukrieren.

Im Agrarbereich sind das manche spezialisierte Betriebe z.B. Spargel & Erdbeerbetriebe, manche Spezialkulturbetriebe die sich in Nischen etabliert haben. Aber da hängst auch ordentlich drinnen. Von nix kommt nix... Trotzdem musst du die Ware die du produzierst verkaufen. da sind wir wieder beim begrenzenden Faktor. Bei größeren Mengen geht es nicht mehr über Direktvermarktung da brauchst den LEH dazu und dann wandert die Marge vom Produzenten zum LEH... Das ist einfach so. Einige wenige marktdominierende Aufkäufer diktieren dann den Preis. Das läuft dann auch vielfach bei den Winzern so, dass größere Mengen nur mehr über den LEH vermarktet werden können. Da bleibt dem Produzenten wenig über... Das ist der Teufelskreis, wenn Betriebe wachsen und größer werden, liefern sie sich umso mehr dem LEH aus.

Landwirte die sich nicht spezialisieren, können nur über mehr Fläche/höherer Tierbestand mehr einkommen lukrieren und auch nur dann wenn sie die Produktionskosten sehr gut im Griff haben. Mehr Fläche/Tiere geht meistens nur über Zugachtung/Investitionen in Stall, da spielt der Pachtpreis schon die erste große Rolle wie wirtschaftlich das dann ausgeht. Für mehr Fläche benötige ich größere Maschinen damit die Auslastung gegeben ist.....

Denke am profitabelsten sind Betriebe die spezialisiert sind, wenig und vernünftig investiert haben, die keine Fremdarbeitskräfte benötigen, die Direktvermarktung machen können und auch steuerpauschaliert sind. Da wurde es nicht extrem viele geben.

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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von Hane » Fr 28. Feb 2020, 07:10

gewo hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 20:38
Hane hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 15:12 Und die Grundpreise sind astronomisch, 15 Euro am m2 bei uns ganz normal.
na komm
wo ackerst du?
in Döbling?

Ackergrund preis je nach lage zustand und Größe zwischen 2,- und 15,-
aber die 15,- sind die aussreisser nach oben
zumindestens in den Anzeigenbörsen
15km südlich von Wien.
Mit relativ mieser Bodenbonität.
Und in Wahrheit bekommst gar keine Flächen.
Ich bin aber kein Landwirt, haben nur etwas Einblick.

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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von Lindenwirt » Sa 29. Feb 2020, 12:23


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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von MauserM03 » Sa 29. Feb 2020, 18:03

das auch. Die Rolle des Handels is gut beschrieben.

https://www.derstandard.at/story/200011 ... m-glashaus

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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von COB » Sa 29. Feb 2020, 23:45

Nettes Zubrot, und nicht unter den Tisch zu kehren, sind Baugründe. Die Landwirte, die mit den Grundstücken direkt an Siedlungen angrenzen, haben sich mitunter finanziell saniert. Auch anderwertige Verkäufe wie z.B Gründe für Autobahnrastplätze oder Industriegebiete sind meines Wissens nach ganz lukrativ. Wenn ich mir die Anwesen der Weinbauern in der Wachau anschaue dann kann das Geschäft auch nicht schlecht laufen.
Mir würden da noch ein par Beispiele einfallen, aber tauschen möchte ich mit keinem. Speziell wenn Tiere im Spiel sind wird's mühsam weil 365/366 Tage im Jahr. Egal ob besoffen vom Vortag, müde, krank oder sonst was.

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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von GehtDas » So 1. Mär 2020, 08:11

Das sehe ich etwas anders, man lebt bei solchen Aktionen von der Substanz.
Das wäre das gleiche wenn es einer Firma schlecht geht, und sie würde dann anfangen ihre Prosuktionsmaschinen zu verkaufen, sicher bekommen sie Geld dafür, aber mit was soll sie dann nächstes Jahr produzieren?
Was man noch beachten muss, es wird wieder ein Stückchen Erde für die Landwirtschaft unbrauchbar gemacht.
Ist eigentlich das gleiche wie wenn der Nachfolger einer Firma das Geld verprasst, welches sein Vorgänger erwirtschaftet hat.
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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von COB » So 1. Mär 2020, 09:18

GehtDas hat geschrieben: So 1. Mär 2020, 08:11 Das sehe ich etwas anders, man lebt bei solchen Aktionen von der Substanz.
Das wäre das gleiche wenn es einer Firma schlecht geht, und sie würde dann anfangen ihre Prosuktionsmaschinen zu verkaufen, sicher bekommen sie Geld dafür, aber mit was soll sie dann nächstes Jahr produzieren?
Was man noch beachten muss, es wird wieder ein Stückchen Erde für die Landwirtschaft unbrauchbar gemacht.
Ist eigentlich das gleiche wie wenn der Nachfolger einer Firma das Geld verprasst, welches sein Vorgänger erwirtschaftet hat.
Bis zu einem gewissen Grad hast du natürlich recht, aber durch das verschwinden der Kleinbauern werden Flächen verfügbar die auch bewirtschaftet werden müssen. Dass keiner wahllos Flächen verkaufen kann ist klar, aber die verbliebenen Bauern san jo net deppert, die können schon gut wirtschaften und abwägen, wann es sich lohnt.

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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"

Beitrag von Hane » So 1. Mär 2020, 09:26

Oft kann man es sich gar nicht aussuchen.
Die Bauern müssen die Flächen z.B. für Ortsumfahrung en etc. hergeben.
Dann hat er einen zerschnitten und dadurch schwerer zu bearbeitenden Acker und in der ganzen Umgebung keine erwerbare Ackerfläche die er mit dem Geld der Grundablöse kaufen kann.
Bleibt nur wo anders einen Grund zu kaufen und weite Wege mit den Maschinen zurückzulegen.
Oder eben das Bauernhaus sanieren mit dem Geld.

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