Kipplaufwaffe - Haltbarkeit?

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>Michael<
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Kipplaufwaffe - Haltbarkeit?

Beitrag von >Michael< » Do 3. Mär 2011, 13:58

Wie der Titel bereits vermuten lässt suche ich Informationen bezüglich der Haltbarkeit von Kipplaufwaffen, hat hier Jemand seine Doppelflinte oder Kipplaufbüchse (Stichwort Tontaubenschützen) soweit ausgeleiert dass sie nicht mehr gebrauchsfähig war?
Ganz klar hängt das extrem vom Hersteller und Bauart der Waffe bzw. Verschlusses ab, bin aber über jeden Hinweis und jede Information dankbar. :)

Gibt es Tipps welche die Lebensdauer einer solchen Waffe erhöhen? Immer brav ölen um den Verschleiss am Laufkeil entgegenzuwirken und die Waffe nicht wie ein Berserker Brechen & Schliessen ist selbstverständlich.

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Re: Kipplaufwaffe - Haltbarkeit?

Beitrag von Sirmarduk » Do 3. Mär 2011, 14:25

Also ich kenne eine FN (Browning) mit weit mehr als 1 Mio. Schuss drauf
und eine Beretta mit ca 650 000 Schuss drauf.

Beide funktionieren einwandfrei.
Soweit ich weiß wurden nur Verschleissteile wie auswerfer und federn getauscht

gruß
Waidmannsheil

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Re: Kipplaufwaffe - Haltbarkeit?

Beitrag von Maggo » Do 3. Mär 2011, 17:11

Bei Flinten ist die Belastung sicher bedingt durch den großen Stoßboden höher als bei Kugelkipplaufbüchsen.
Sofern man Qualität kauft halten die Dinger sicher recht lange.
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Re: Kipplaufwaffe - Haltbarkeit?

Beitrag von sandman » Do 3. Mär 2011, 21:51

Das ist, meines Wissens, von drei Hauptfaktoren abhängig:

1.) Baskülenmaterial: Stahl hält einfach länger, als Alu, allerdings hält gutes Alu länger, als schlechter Stahl....

2.) Ladung: Sehr viele Magnumladungen verkürzen einfach das Leben der Flinte, Sportladungen stellen kaum eine Belastung da

3.) Schussanzahl: erklärt sich wohl selber

Bis jetzt hatte ich zwei Flinten in den Händen, die am Ende ihres Lebens angekommen waren, beides alte 16er Jagdflinten mit Stahlbasküle, wobei ich glaube, dass da eher Drucksteigerungen mit aufgequollenen Papppatronen im Spiel waren. Beide waren an der Basküle undicht, was man deutlich an der Korona sah.

Grüße

Sandman
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Re: Kipplaufwaffe - Haltbarkeit?

Beitrag von >Michael< » Fr 4. Mär 2011, 03:19

Danke für eure Expertise, jetzt habe ich so eine grobe Ahnung, mehr wollte ich nicht!

Hätte durch die Bauart von Kipplaufsystemen eigentlich mit einem viel höhren Verschleiss gerechnet da es bei Kipplaufwaffen doch recht viel Metall auf Metall Reibung gibt, ist aber offensichtlich weitaus weniger dramatisch als ich ursprünglich gedacht habe. :think:

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Re: Kipplaufwaffe - Haltbarkeit?

Beitrag von Maggo » Fr 4. Mär 2011, 05:25

Reibung macht sicher nix aus,bzw ist eigendlich wenn man auch etwas Ölt Vernachlässigbar.
Was viel ausmacht ist das der Verschluss und der Keil Hohe Kräfte halten muss weil der Verschluss ja im Prinzip beim Schuss von den Kräften her Aufgekippt wird.

Beretta hat z.B bei den Flinten einen recht hohen Angelpunkt,somit ist das Kippmoment nieder und die Flinte verschleisst weniger.
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Re: Kipplaufwaffe - Haltbarkeit?

Beitrag von sandman » Fr 4. Mär 2011, 10:37

Was man auch nicht vergessen darf ist, dass ja die Drücke bei Flinten nur bei ca 25-30% derer von Büchsen liegen, also auch hier eine ganz andere Belastung vorliegt.

Eine Doppelbüchse mit 10.000 Schuss Belastung würde ich nicht kaufen, egal welches Kaliber, bei einer Flinte sollte dies nichts ausmachen.

Grüße

Sandman
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Re: Kipplaufwaffe - Haltbarkeit?

Beitrag von Maggo » Fr 4. Mär 2011, 17:19

Bedingt durch die Stoßböden kann man sagen das die Belastungen bei Flinte und Büchse hinetwa gleich sind,bei vollen Gasdrücken wäre ein unterschied z.B zwischen eine 12/76 und eine .308 Win von ca. 800 Kg. die .308 Win mit 4150 Bar hätte eine Kraft nach hinten um die 4700 Kg,eine 12/76 mit 1050 Bar um die 3900 Kg Kraft nach hinten.Diese Werte sind Theoretisch,nicht mitgerechnet sind die Anpresskräfte die die Hülsen durch das Liedern an die Patronenlager verursachen,die nehmen natürlich viel an Kraft nach hinten ab.
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