Pulerverladung verdämmen - Auswirkung auf Druck?

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Fzr1000
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Re: Pulerverladung verdämmen - Auswirkung auf Druck?

Beitrag von Fzr1000 » Di 19. Mai 2020, 10:42

wetabi hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 10:20
doc steel hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 09:17
wetabi hat geschrieben: Mo 18. Mai 2020, 22:11 Verdämmen bedeutet den Ladeanteil des Pulvers in der Hülse prozentual zun erhöhen.
Nein wetabi, da vertust dich jetzt.
Verdämmen ist ein Begriff der u. a. im Bergbau verwendet wird. Da gehts um das Einschließen von Sprengladungen.
Ganz simpel erklärt:
Nicht verdämmt = Bohrloch im Fels, Sprengladung rein, Bohrloch bleibt offen = Sprengladung kann zum Teil ausweichen = kleines KA-BUMMM = Steinhaufen.
Verdämmt = Bohrloch im Fels, gleich große Sprengladung wie vorher rein, Bohrloch wird mit Sand, Schotter o. ä. gefüllt = nix ausweichen = großes KA-BUMMM = sehr, sehr großer Steinhaufen.

Wennst jetzt einen Ladeanteil von sagma amal 60% mitn N110 zammbringst und du tust a kleine Watteflocke drauf, so dass halt das Pulver mehrheitlich beim Zündloch bleibt wird sich von der Drucksteigerung her nur unwesentlich was tun.
Ist ja keine verdämmte Ladung ist weil das bissl Watte der Expansion keinen Widerstand entgegen setzt.
Wennst aber den Kindern das Plastilin wegnimmst und das auf die Ladung draufstopfst..... das ist dann nicht nur eine verdämmte sondern auch eine verdammte Ladung, die keinesfalls gemacht werden sollte!
Aber das weißt eh.
Ja ich weiss was du meinst aber das "Bohrloch" ist ja in unserem Fall nicht offen, da sitzt eh vorne eine Kugel drauf, kann sich also auch Druck aufbauen. Das mit der Watte ist klar, das setzt dem Ganzen keinen nennenswerten Druck entgegen aber was ist mit einem Filzpropfen von 5mm oder 10mm, was ändert sich da am Druck? Das ist eben die große Frage, und wenn Ja, wie lässt sich das in QL abbilden?

Gruß
Die Tetrapackscheibe verringert das freie Hülsenvolumen nicht.
Der feste Wattepropf eben schon, das Hülsenvolumen sinkt um den Wert des Volumen der Watte.
Der Filter bei mir hat 8mm Durchmesser und lässt sich in einem diesem Durchmesser entsprechenden Rohr auf 6mm Länge zusammenpressen.
Somit hab ich das Volumen eines Zylinders von 8x6mm genommen und diesen im QL von dem Leervolumen der .38Spec.-Hülse abgezogen.
Das lässt QL ja zu.
Das entspricht ja genau der Auswirkung eines tiefer gesetzten Geschosses, QL bewertet den Auszugswiderstand unabhängig vom Geschosssitz.

Aber normal, das ist von mir nie beim BA zur Prüfung vorgelegt worden, alles theoretisch aufgrund der Gasgleichung berechnet.
Der Chronograph hat zwar die Geschwindigkeitsberechnung bestätigt, aber letztendlich lässt sich der Gasdruck damit nicht genau prüfen.
Das kann ausschließlich das Amt.

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doc steel
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Re: Pulerverladung verdämmen - Auswirkung auf Druck?

Beitrag von doc steel » Di 19. Mai 2020, 11:12

Ich glaub fast, dass sich das in QL mindestens nur mangelhaft wenn überhaupt abbilden lässt.
Dazu sind die Variablen einfach zu groß.
*EDIT z' langsam!*
ok, über den umweg der stoppelvolumsreduktion gehts, das hab ich nicht bedacht.

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Re: Pulerverladung verdämmen - Auswirkung auf Druck?

Beitrag von wetabi_old » Di 19. Mai 2020, 14:13

Fzr1000 hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 10:42
wetabi hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 10:20
doc steel hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 09:17
Nein wetabi, da vertust dich jetzt.
Verdämmen ist ein Begriff der u. a. im Bergbau verwendet wird. Da gehts um das Einschließen von Sprengladungen.
Ganz simpel erklärt:
Nicht verdämmt = Bohrloch im Fels, Sprengladung rein, Bohrloch bleibt offen = Sprengladung kann zum Teil ausweichen = kleines KA-BUMMM = Steinhaufen.
Verdämmt = Bohrloch im Fels, gleich große Sprengladung wie vorher rein, Bohrloch wird mit Sand, Schotter o. ä. gefüllt = nix ausweichen = großes KA-BUMMM = sehr, sehr großer Steinhaufen.

Wennst jetzt einen Ladeanteil von sagma amal 60% mitn N110 zammbringst und du tust a kleine Watteflocke drauf, so dass halt das Pulver mehrheitlich beim Zündloch bleibt wird sich von der Drucksteigerung her nur unwesentlich was tun.
Ist ja keine verdämmte Ladung ist weil das bissl Watte der Expansion keinen Widerstand entgegen setzt.
Wennst aber den Kindern das Plastilin wegnimmst und das auf die Ladung draufstopfst..... das ist dann nicht nur eine verdämmte sondern auch eine verdammte Ladung, die keinesfalls gemacht werden sollte!
Aber das weißt eh.
Ja ich weiss was du meinst aber das "Bohrloch" ist ja in unserem Fall nicht offen, da sitzt eh vorne eine Kugel drauf, kann sich also auch Druck aufbauen. Das mit der Watte ist klar, das setzt dem Ganzen keinen nennenswerten Druck entgegen aber was ist mit einem Filzpropfen von 5mm oder 10mm, was ändert sich da am Druck? Das ist eben die große Frage, und wenn Ja, wie lässt sich das in QL abbilden?

Gruß
Die Tetrapackscheibe verringert das freie Hülsenvolumen nicht.
Der feste Wattepropf eben schon, das Hülsenvolumen sinkt um den Wert des Volumen der Watte.
Der Filter bei mir hat 8mm Durchmesser und lässt sich in einem diesem Durchmesser entsprechenden Rohr auf 6mm Länge zusammenpressen.
Somit hab ich das Volumen eines Zylinders von 8x6mm genommen und diesen im QL von dem Leervolumen der .38Spec.-Hülse abgezogen.
Das lässt QL ja zu.
Das entspricht ja genau der Auswirkung eines tiefer gesetzten Geschosses, QL bewertet den Auszugswiderstand unabhängig vom Geschosssitz.

Aber normal, das ist von mir nie beim BA zur Prüfung vorgelegt worden, alles theoretisch aufgrund der Gasgleichung berechnet.
Der Chronograph hat zwar die Geschwindigkeitsberechnung bestätigt, aber letztendlich lässt sich der Gasdruck damit nicht genau prüfen.
Das kann ausschließlich das Amt.
Danke für deinen Beitrag! Wie hoch war denn der gemessene Geschwindigkeitkeits unterschied? Würdest du mir bitte per PN die Ladedaten zugänglich machen nur um es in QL nachvollziehen zu können?
Danke.
Gruß

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