Chris Mannix hat geschrieben: Fr 12. Jun 2020, 12:15
ja klar , aber dann mußt man sich auch fürchten sobald einer mit nem Vorderlader zum Stand kommt , der könnte ja auch Nitropulver einfüllen !?!
und was wäre die Alternative ? alle Gasser vernichten , oder die benutzung untersagen ?
Ich habe nur eine Befürchtung im Zusammenhang mit dieser Waffe ausgesprochen. In bin sehr freiheitlich eingestellt und ein Gegner von Verboten und Regulierungen.
In den 70er Jahren, den Boomjahren hierzulande was Pewrkussionsrevolver betraf wurden mir zweimal Trümmer von Vorderladerrevolven gezeigt, die mit "alternativen" Treibmitteln geladen wurden.
Die erste Waffe war ein italienischer Nachbau des Colt 1851 im Kaliber .36. Geladen wurde er aus der Pulverflasche mit dem .36 Pulvermass mit Bullseye. Der Schütze überstand die Schussabgabe unverletzt, die Kammer aus der der Schuss abgefeuert wurde war weg, der Lauf zeigte in einem leichten Winkel nach unten.
Die zweite Waffe war der Nachbau des Colt 1860 Army im Kaliber .44. Als Treibmittel kam der Inhalt von 15mm Kanllkörper "Vogelschreck" zum Einsatz. Auch diese Schussabgabe endete ohne Verletzung des Schützen, das Schadensbild war fürchterlich. Von der Trommel existierte ein Fragment mit zwei (leeren) Kammern, die Trommelachse ist im Bereich Keildurchbruch abgerissen und die hinteren 5cm des Laufs waren aufgerissen.
Bei einem dritten Unfall mit falschem Treibmittel kenne ich den Schützen persönlich. Er war damals 12 Jahre alt und im Wohnzimmer des Elternhauses hing eine französische Muskete Charleville 1777 an der Wand. Auch diese Waffe wurde mit dem Inhalt der Vogelschreckböller geladen , das Schrot einer augeschnittenen Kaliber 12 Patrone in den Lauf geschüttet und tüchtig verdämmt. Bei der Schussabgabe verlor deSchütze sein rechtes Auge, die vordere Hälfte seiner rechten Hand mit vier Fingern. Seine rechte Hand besteht aus einem Rest Handfläche und dem Daumen. Bis man ihn damals wieder einigermassen auf die Menschheit loslassen konnte vergingen ein viermonatiger Spitalaufenthalt mit rund einem dutzend Operationen, hauptsächlich der wiederherstellenden Art im Gesicht.
Der Lauf der Waffe war im Hinteren Teil komplett aufgesprengt, grosse Stücke fehlten, der Schaft war in mehrer Teilke zersplittert, das Schloss herausgesprengt, der Pfannendeckel fehlzte und wurde nie gefunden.
Soviel zu falschen Treibmitteln!