Suche Statistik
Re: Suche Statistik
Diese Frage vermischt verschiedenes. Die gesetzliche Lage kann sich ändern und man muß vielleicht Auflagen erfüllen um den rechtmäßigen Besitz zu erhalten (Genehmigung für "neue" Kat.B-Waffen nach 1996). Das hat aber mit dem Beipiel nichts zu tun.
Re: Suche Statistik
Failboy hat geschrieben:Waffengegner können damit natürlich sagen, dass diese Waffen für diese Verbrechen nicht zur Verfügung gestanden wären, wenn das Waffenrecht von vornherein strenger gewesen wäre.
Es wäre außerordentlich naiv zu glauben, dass jemand ein schweres Verbrechen nur deshalb nicht verübt weil er keine legale Schusswaffe besitzt.
Wäre folgendes plausibel (?) ...
Beziehungsdrama ... Ein Mann will seine Frau töten. Auf einmal fällt ihm ein das er keine legale Schusswaffe besitzt. Daher beschließt er sein Vorhaben zu verwerfen und die Beiden führen ein glückliches und erfülltes Leben bis ins hohe Alter.
Überfall ... Ein Mann braucht dringend Geld und ist bereit dieses illegal und durch Gewalt (zumindest Androhung von Gewalt) aufzutreiben. Auf einmal fällt ihm ein das er keine legale Schusswaffe besitzt. Daher beschließt er sein Vorhaben zu verwerfen und akzeptiert einfach das er das benötigte Geld nicht hat.
"Amoklauf" (bzw. was man in den Medien darunter bezeichnet) ... Ein Mann hat das dringende Bedürfnisse in kurzer Zeit viele Menschen zu töten. Auf einmal fällt ihm ein das er keine legale Schusswaffe besitzt. Daher beschließt er sein Vorhaben zu verwerfen und kümmert sich stattdessen ehrenamtlich um Hilfsbedürftige.
Re: Suche Statistik
eXistenZ hat geschrieben:Es wäre außerordentlich naiv zu glauben, dass jemand ein schweres Verbrechen nur deshalb nicht verübt weil er keine legale Schusswaffe besitzt.
Damit, dass ich die Leute naiv nenne, überzeuge ich sie aber nicht von meinem Standpunkt.
Beziehungsdrama ... Ein Mann will seine Frau töten. Auf einmal fällt ihm ein das er keine legale Schusswaffe besitzt. Daher beschließt er sein Vorhaben zu verwerfen und die Beiden führen ein glückliches und erfülltes Leben bis ins hohe Alter.
Der Gegner argumentiert, dass gerade Beziehungstaten oft Affekthandlungen sind, die in der Hitze eines Augenblicks passieren und die manchmal wirklich einfach nicht stattfinden, wenn der potentielle Täter in den kritischen paar Sekunden nicht einfach nur abdrücken muss. Oder in den kritischen paar Minuten. In der akuten brennenden Verzweiflung halt. Für Selbstmorde gilt das anscheinend auch. Dabei haben die Gegner ein paar gute Zahlen auf ihrer Seite. Wartefristen funktionieren. Gewaltschutzgesetze und großzügige Verteilung von restraining orders funktionieren. Der statistische Zusammenhang zwischen "weniger Waffen" und "weniger Suizid" ist auch sehr gut untermauert, gerade für Österreich.
Ich kann diese Zahlen nicht wegbellen. Ich kann nur versuchen, Fehler zu finden oder Ergebnise als zufällige Ausreißer zu identifizieren oder auf andere Art mehr und bessere Fakten zu haben.
Überfall ... Ein Mann braucht dringend Geld und ist bereit dieses illegal und durch Gewalt (zumindest Androhung von Gewalt) aufzutreiben. Auf einmal fällt ihm ein das er keine legale Schusswaffe besitzt. Daher beschließt er sein Vorhaben zu verwerfen und akzeptiert einfach das er das benötigte Geld nicht hat.
"Amoklauf" (bzw. was man in den Medien darunter bezeichnet) ... Ein Mann hat das dringende Bedürfnisse in kurzer Zeit viele Menschen zu töten. Auf einmal fällt ihm ein das er keine legale Schusswaffe besitzt. Daher beschließt er sein Vorhaben zu verwerfen und kümmert sich stattdessen ehrenamtlich um Hilfsbedürftige.
Die Zahl der Toten und Verletzten pro Jahr bei Überfällen und Amokläufen ist halt verschwindend gering verglichen mit der Zahl der Toten und Verletzten pro Jahr in Beziehungsdramen. Da bekomme ich so schnell keine statistische Signifikanz heraus, das geht sehr leicht im Rauschen unter.
Re: Suche Statistik
Also: Wartefristen haben überhaupt keinen Effekt. Und der Zusammenhang zwisachen weniger Waffen und weniger Suiziden ist überhaupt nicht untermauert. Wenn du die Kapusta-Studie meinst, hast du sie nicht wirklich angeschaut, sondern nur aus der Zeitung konsumiert.
- Maggo
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Re: Suche Statistik
Das ist unter anderem auch das Totschlagargument der AWN, weniger Waffen,Weniger Suizide,weniger Waffen,weniger Morde.
Eingefleischten AWN´s wollen dies auch nicht wahrhaben das es anderst ist,die meinen halt das jeder der eine Waffe hat ein Mörder ist und in ihrer Blümchenwelt nix zu suchen hat.
Es sollen lieber die armen Verbrecherischen Irren die ja Morden und Rauben müssen um zu überleben die (illegalen) Waffen haben,das ist viel besser so.
Irgendwie leben wir in einen Verkehrten Welt.
Eingefleischten AWN´s wollen dies auch nicht wahrhaben das es anderst ist,die meinen halt das jeder der eine Waffe hat ein Mörder ist und in ihrer Blümchenwelt nix zu suchen hat.
Es sollen lieber die armen Verbrecherischen Irren die ja Morden und Rauben müssen um zu überleben die (illegalen) Waffen haben,das ist viel besser so.

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Re: Suche Statistik
Noch einen Nachtrag zu Failboy. Mach lieber keine solche Statistik, dazu muß man viel vorarbeiten und vor allem darf man nicht auf solche Dinge wie die Suizid-Studie hineinfallen. Auch solche Aussagen wie: "Wartefristen funktionieren" lassen nichts Gutes erwarten. Ich denke, du wirst dabei scheitern. Laß es sein.
Re: Suche Statistik
ad. failboy:
Ich will Dir jetzt nicht Dein Vorhaben ausreden, dass du einen eingefleischten AWN davon überzeugst, dass du und viele tausend andere Legalwaffenbesitzer verantwortungsvoll mit ihren Waffen und respektvoll mit ihren Mitmenschen umgehen. Es wird Dir aber (leider) nicht gelingen. Der Waffenhass ist eine Doktrin - ja fast eine politische Weltanschauung! Auf der einen Seite die Menschen, bei denen der Waffenbesitz ein Stück Freiheit beinhaltet und auf der anderen Seite die Fraktion "Nur Waffen in den Händen des Staates sind gute Waffen" - obwohl es Millionen Gegenbeweise für die Zweite These gibt....
Das beste Argument ist Großbritannien! Dort dürfte es seit bald 20 Jahren keine Schusswaffenopfer mehr geben.....leider ist das Gegenteil der Fall!
Wenn du dieses Argument bringst, werden die AWN sagen "....hören sie auf mit Großbritannien - dass kann man jetzt nicht auf Österreich, Deutschland usw. umlegen....obwohl es sich als Beispiel geradezu anbietet - eine Insel - fast schon ein Versuchsbiotop wie man es NICHT machen sollte!
....ein Dauerlauf gegen Windmühlen....
Stell dir mal die Frage, warum du dich vor anderen Menschen rechtfertigen sollst, dass du dich völlig im Rahmen der Gesetze mit Waffen beschäftigst (Egal ob als Jäger, Sportschütze, Sammler oder zum Zweck der Selbstverteidigung)
Ich persönlich habe es aufgegeben AWN überzeugen zu wollen - es geht in Wirklichkeit nicht! Selbst wenn du es schaffen solltest, eine wasserdichte Studie zu präsentieren, wird es die Gegenseite einfach nicht anerkennen!
Ich will Dir jetzt nicht Dein Vorhaben ausreden, dass du einen eingefleischten AWN davon überzeugst, dass du und viele tausend andere Legalwaffenbesitzer verantwortungsvoll mit ihren Waffen und respektvoll mit ihren Mitmenschen umgehen. Es wird Dir aber (leider) nicht gelingen. Der Waffenhass ist eine Doktrin - ja fast eine politische Weltanschauung! Auf der einen Seite die Menschen, bei denen der Waffenbesitz ein Stück Freiheit beinhaltet und auf der anderen Seite die Fraktion "Nur Waffen in den Händen des Staates sind gute Waffen" - obwohl es Millionen Gegenbeweise für die Zweite These gibt....
Das beste Argument ist Großbritannien! Dort dürfte es seit bald 20 Jahren keine Schusswaffenopfer mehr geben.....leider ist das Gegenteil der Fall!
Wenn du dieses Argument bringst, werden die AWN sagen "....hören sie auf mit Großbritannien - dass kann man jetzt nicht auf Österreich, Deutschland usw. umlegen....obwohl es sich als Beispiel geradezu anbietet - eine Insel - fast schon ein Versuchsbiotop wie man es NICHT machen sollte!
....ein Dauerlauf gegen Windmühlen....
Stell dir mal die Frage, warum du dich vor anderen Menschen rechtfertigen sollst, dass du dich völlig im Rahmen der Gesetze mit Waffen beschäftigst (Egal ob als Jäger, Sportschütze, Sammler oder zum Zweck der Selbstverteidigung)
Ich persönlich habe es aufgegeben AWN überzeugen zu wollen - es geht in Wirklichkeit nicht! Selbst wenn du es schaffen solltest, eine wasserdichte Studie zu präsentieren, wird es die Gegenseite einfach nicht anerkennen!

Re: Suche Statistik
Philosoph hat geschrieben:Also: Wartefristen haben überhaupt keinen Effekt. Und der Zusammenhang zwisachen weniger Waffen und weniger Suiziden ist überhaupt nicht untermauert.
Hast du dazu vielleicht Literaturangaben? Die andere Seite hat gefühlte Busladungen an Publikationen und nicht alle von denen sind einfach zu knacken. Hier sind ein paar Sachen, mit denen ich mich zur Zeit auseinandersetzen muss, vielleicht fällt dir zu denen ja mehr ein als mir:
- Christoffel KK, Naureckas SM. Firearm injuries in children and adolescents: epidemiology and preventive approaches. Curr Opin Pediatr. 1994 Oct;6(5):519-24. ("Case-control studies showed that handguns in the home raised the risk of homicide threefold, and that handguns raised the risk of suicide ninefold")
- Dudley M, Kelk N, Florio T, Howard J, Waters B, Haski C, Alcock M. Suicide among young rural Australians 1964–1993: a comparison with metropolitan trends. Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology Volume 32, Number 5, 251-260.
- Etzendorfer E, Kapusta ND, Sonneck G. Suicide by shooting is correlated to rate of gun licenses in Austrian counties. Wiener Klinische Wochenschrift Volume 118, Numbers 15-16, 464-468. ("[T]here is evidence that restriction of gun ownership is an important factor in suicide prevention.")
- Kposowa AJ, McElwain JP. Gender, place, and method of suicide. Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology Volume 41, Number 6, 435-443. ("The overall policy implication of this study is that suicide prevention efforts should concentrate not only on dissuading potential suicide victims, but also limiting access to firearms and promoting responsible firearm storage practices.")
- Lambert MT, Silva PS. An Update on the Impact of Gun Control Legislation on Suicide. Psychiatric Quarterly Volume 69, Number 2, 127-134. ("Suicide rates typically decreased following implementation of a variety of firearm control laws. Suicide-prone individuals seldom substitute other means or go outside legal channels for suicide weapons. Firearm restrictions may decrease the ready accessibility of firearms enough to allow the peak period of suicidality to pass. [] The findings support gun control measures as a strategy for reducing suicide rates.")
- Miller M, Azrael D, Hemenday D. Firearm availability and suicide, homicide, and unintentional firearm deaths among women. Journal of Urban Health Volume 79, Number 1, 26-38. ("The increased rate of suicide and homicide in states with high gun levels was accounted for primarily by significantly elevated firearm suicide and firearm homicide rates. Unintentional firearm death rates were also increased in states with more guns. At the regional level, qualitatively similar results were obtained. [] Between 1988 and 1997, the suicide, homicide, and unintentional firearm death rates among women were disproportionately higher in states where guns were more prevalent. The elevated rates of violent death in states with more guns was not entirely explained by a state’s poverty or urbanization and was driven primarily by lethal firearm violence, not by lethal nonfirearm violence.")
- Romero MP, Wintemute GJ. The epidemiology of firearm suicide in the United States. Journal of Urban Health Volume 79, Number 1, 39-48. ("Individual-level empirical studies have consistently indicated that keeping firearms in the home is associated with an increased risk of suicide. [] For suicide prevention to be effective, the availability and use of firearms in suicides must be addressed.")
Papers, die zu gegenteiligen Schlussfolgerungen kommen, sind anscheinend dünn gesät. Ich muss mich schon freuen, wenn ein Autor meint, dass seine Daten nichts aussagen und die Frage für seine Gegend noch offen ist:
- Hahn RA, Bilukha O, Crosby A, Fullilove MT, Liberman A, Moscicki E, Snyder S, Tuma F, Briss PA; Task Force on Community Preventive Services. Firearms laws and the reduction of violence: a systematic review. Am J Prev Med. 2005 Feb;28(2 Suppl 1):40-71 ("The reviewers found the underlying studies to have a number of methodological limitations. The findings of the underlying studies were inconsistent and or statistically insignificant. For there reasons, the reviewers were unable to determine the effectiveness of waiting periods laws as interventions aimed at reducing gun-related harms.")
- Kleck G, Patterson EB. The impact of gun control and gun ownership levels on violence rates. Journal of Quantitative Criminology Volume 9, Number 3, 249-287. ("[M]ost gun control restrictions generally have no net effect on violence rates. There were, however, some possible exceptions to this last conclusion.")
- Koper CS, Roth JA. The Impact of the 1994 Federal Assault Weapon Ban on Gun Violence Outcomes: An Assessment of Multiple Outcome Measures and Some Lessons for Policy Evaluation. Journal of Quantitative Criminology Volume 17, Number 1, 33-74. ("The ban may have contributed to a reduction in gun homicides, but a statistical power analysis of our model indicated that any likely impact from the ban will be very difficult to detect statistically for several more years. [] The findings should be treated cautiously due to the methodological difficulties of making a short-term assessment of the ban and because the ban's long-term effects could differ from the short-term impacts revealed by this study.")
- Leenaars AA, Lester D. The impact of gun control on suicide: Studies from Canada. Archives of Suicide Research Volume 4, Number 1, 25-40. ("It is concluded that, although gun control may have an impact, further study is warranted.")
- Ludwig J, Cook PJ. Homicide and suicide rates associated with implementation of the Brady Handgun Violence Prevention Act. JAMA. 2000 Aug 2;284(5):585-91. ("Changes in rates of homicide and suicide for treatment and control states were not significantly different, except for firearm suicides among persons aged 55 years or older (-0.92 per 100,000; 95% confidence interval [CI], -1.43 to -0.42). This reduction in suicides for persons aged 55 years or older was much stronger in states that had instituted both waiting periods and background checks (-1.03 per 100,000; 95% CI, -1.58 to -0.47) than in states that only changed background check requirements (-0.17 per 100,000; 95% CI, -1.09 to 0.75). [] However, the pattern of implementation of the Brady Act does not permit a reliable analysis of a potential effect of reductions in the flow of guns from treatment-state gun dealers into secondary markets.")
- Price JH, Thompson AJ, Dake JA. Factors Associated with State Variations in Homicide, Suicide, and Unintentional Firearm Deaths. Journal of Community Health Volume 29, Number 4, 271-283.
- Rosengart M, Cummings P, Nathens A, Heagerty P, Maier R, Rivara F. ]An evaluation of state firearm regulations and homicide and suicide death rates. Inj Prev. 2005 Apr;11(2):77-83. ("A "shall issue" law that eliminates most restrictions on carrying a concealed weapon may be associated with increased firearm homicide rates. No law was associated with a statistically significant reduction in firearm homicide or suicide rates.")
Besonders ungünstig ist, dass diese Zusammenhänge auch von Leuten gesehen werden, die korrekt erkennen, dass es zum Beispiel zwischen legalen Waffen und Mord, Raub usw. keinen Zusammenhang gibt. Damit kann ich sie natürlich nicht so einfach als AWN abtun.
Dazu kommt noch, dass korroborierende analoge Ergebnisse zu anderen Methoden des Selbstmords gibt: In Sri Lanka, wo Lebenmüde gerne Pestizid saufen, kann man die Selbstmordrate anscheinend schon allein dadurch senken, dass man die Pestizidflaschen weiter weg lagert: Abeyasinghe R, Gunnel D. Psychological autopsy study of suicide in three rural and semi-rural districts of Sri Lanka. Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology Volume 43, Number 4, 280-28.
Wenn du die Kapusta-Studie meinst, hast du sie nicht wirklich angeschaut, sondern nur aus der Zeitung konsumiert.
Ich habe, mit freundlicher Unterstützung eines anderen Forenmitglieds, den Volltext beider Studien, die Correspondence dazu und zwei Kilo Quellen und Zitationen gelesen. Wir haben die Studie und die Kritik daran auch in einigen PMs diskutiert. Wenn du willst, kann ich mein Fazit von damals raussuchen und hier posten.
Re: Suche Statistik
Philosoph hat geschrieben:Mach lieber keine solche Statistik, dazu muß man viel vorarbeiten und vor allem darf man nicht auf solche Dinge wie die Suizid-Studie hineinfallen. Ich denke, du wirst dabei scheitern. Laß es sein.
Mach dir keine Sorgen um mich. Das Level an einschlägiger Ausbildung und die formale Publikationserfahrung des Franz Schmidt, dessen Arbeit du mir so warm ans Herz gelegt hast, dürfte ich im Großen und Ganzen erreichen.
Auch solche Aussagen wie: "Wartefristen funktionieren" lassen nichts Gutes erwarten.
Wenn du weißt, wie ich gegen die entsprechenden Papers anargumentieren kann, lass es mich bitte wissen. Ich wäre für jeden zweckdienlichen Hinweise ausgesprochen dankbar.
Re: Suche Statistik
Jsmith hat geschrieben:Es wird Dir aber (leider) nicht gelingen. Der Waffenhass ist eine Doktrin - ja fast eine politische Weltanschauung! Auf der einen Seite die Menschen, bei denen der Waffenbesitz ein Stück Freiheit beinhaltet und auf der anderen Seite die Fraktion "Nur Waffen in den Händen des Staates sind gute Waffen" - obwohl es Millionen Gegenbeweise für die Zweite These gibt....
Ich lese hier immer wieder, dass es zwei scharf abgegrenzte Gruppen von Menschen gibt: Waffenbesitzer und geisteskranke hoplophobe AWNs. [redacted] sind mehr oder weniger eindeutig gegen private Waffen. Ich kenne diese Leute und ich weiß, dass sie im Allgemeinen vernünftig sind und man mit ihnen reden kann. Es gibt Waffengegner, die mit sich diskutieren lassen.
[redacted]
Zuletzt geändert von Failboy am Di 30. Aug 2011, 21:41, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Suche Statistik
Failboy hat geschrieben:Der Gegner argumentiert, dass gerade Beziehungstaten oft Affekthandlungen sind, die in der Hitze eines Augenblicks passieren und die manchmal wirklich einfach nicht stattfinden, wenn der potentielle Täter in den kritischen paar Sekunden nicht einfach nur abdrücken muss. Oder in den kritischen paar Minuten. In der akuten brennenden Verzweiflung halt.
Weil er nirgendwo abdrücken kann wird sich der Aggressor einfach wieder beruhigen? - Klingt das für dich wie ein plausibles Argument?
Ich denke eher das sich der potentielle Täter ein Messer, eine Axt, eine Motorsäge oder was auch immer schnappen wird und seinen Aggressionen freien Lauf lässt.
Gerade bei Beziehungstaten gibt es eine starke Tendenz in Richtung persönlichen Gewaltakt. Soll heißen, dass das Abfeuern der Schusswaffe (oder Verwendung von Gift) oftmals nicht den bestehenden Hass zum Ausdruck bringen kann. Diese Ansicht scheinen zumindest einige Psychologen zu vertreten. Ich denke nicht das derjenige auf einmal zu meditieren beginnt um sich zu beruhigen nur weil er keine legale Schusswaffe zur Hand hat.
Failboy hat geschrieben:Für Selbstmorde gilt das anscheinend auch. Dabei haben die Gegner ein paar gute Zahlen auf ihrer Seite. Wartefristen funktionieren. Gewaltschutzgesetze und großzügige Verteilung von restraining orders funktionieren. Der statistische Zusammenhang zwischen "weniger Waffen" und "weniger Suizid" ist auch sehr gut untermauert, gerade für Österreich.
Wartefristen funktionieren ... die Selbstmörder springen vor einem Zug.
Suizid gilt in Ö heutzutage (sofern ich mich jetzt nicht täusche) nicht als Straftat.
Daher ist die Relevanz dieser Thematik schleierhaft. Davon abgesehen ist Suizid durch Schusswaffen in Ö glaub ich nicht die "beliebteste" Variante.
Wo die großartigen Vorteile eines zB. Zugsuizid gegenüber eines Schusswaffensuizid liegen bleibt für mich ebenfalls im Verborgenen. Ich kann mich an keinen Fall erinnern wo jemand bei einem Schusswaffensuizid unabsichtlich einen Unbeteiligten angeschossen/erschossen hat.
Re: Suche Statistik
Ich glaube schon, dass die Verfügbarkeit einer Schusswaffe bestimmte Gewalttaten erleichtert, und diese ohne diese Verfügbarkeit vielleicht garnicht oder zumindest abgeschwächt stattgefunden hätten. Nur reden wir hier von vielleicht von 0,01 Promill aller Legalwaffenbesitzer - was meiner Meinung nach keinerlei Maßnahmen gegen den Legalwaffenbesitz rechtfertig. Wenn jemand mit einem Auto in eine Menschenmenge rast und Leute umbringt, dann kommt auch niemand auf die Idee Autos zus verbieten - obwohl der Prozentsatz der Auto-Missbraucher (zu schnell, zuviel Alk, Rücksichtslosigkeit etc.) wesentlich höher ist, als der der Legalwaffen-Missbraucher. Das Argument, das Waffen primär zum Töten gemacht sind lass ich dabei nicht gelten...weil dafür gibt es in AT wohl zuviele Waffen und zu wenig durch diese Waffen Getötete. Wichtig ist auch nicht was der ursprüngliche Verwendungszweck eines Gegenstandes ist, sonder was damit gemacht wird - und Löcher in eine Scheibe stanzen macht doch verdammt viel Spass 

Abusus non tollit usum - Mißbrauch hebt den (ge)rechten Gebrauch nicht auf
Re: Suche Statistik
Zitat failboy: Ich behaupte nicht, dass ich die Expertise oder die Effizienz eines John Lott habe, aber, bei allen Göttern, IRGENDWER muss es ja versuchen.
Ich wünsch Dir viel Glück dabei - die intellektuellen Fähigkeiten dazu hast du auf jeden Fall.
Das Hauptproblem ist der Graubereich, auf den du mit Sicherheit stossen wirst. Es gibt sicher Fälle wo die verfügbare Waffe eine Straftat erleichtert oder sogar erst ermöglicht hat. Aber es gibt auch die zigtausenden undokumentierten Fälle, wo eine verfügbare Waffe eine Straftat verhindert hat (zB. nur durch das Zeigen oder das Drohen damit....) - ein heikles Thema.
Wie gesagt - alle Gute!
Ich wünsch Dir viel Glück dabei - die intellektuellen Fähigkeiten dazu hast du auf jeden Fall.
Das Hauptproblem ist der Graubereich, auf den du mit Sicherheit stossen wirst. Es gibt sicher Fälle wo die verfügbare Waffe eine Straftat erleichtert oder sogar erst ermöglicht hat. Aber es gibt auch die zigtausenden undokumentierten Fälle, wo eine verfügbare Waffe eine Straftat verhindert hat (zB. nur durch das Zeigen oder das Drohen damit....) - ein heikles Thema.
Wie gesagt - alle Gute!
Re: Suche Statistik
Failboy hat geschrieben:Ich lese hier immer wieder, dass es zwei scharf abgegrenzte Gruppen von Menschen gibt: Waffenbesitzer und geisteskranke hoplophobe AWNs.
So stimmt das nicht. Es gibt aber tatsächlich zwei andere Gruppen von Menschen: Solche, die den Staat finanzieren und solche die vom Staat leben. Die Interessenslagen beider Kollektive könnten unterschiedlicher nicht sein. Alles was gut für die einen ist, ist schlecht für die jeweils anderen und umgekehrt. Es geht folglich um ein Nullsummenspiel minus Reibungsverluste, da die taktischen Maßnahmen - Umgehungstricks einerseits und personalintensive Zwangsmaßnahmen andererseits das Gesamtergebnis noch einmal zusätzlich reduzieren. Darüber sollte man sich schon eingangs im Klaren sein.
Aus welchen Quellen stammen nun die vielen wunderbaren "wissenschaftlichen" Arbeiten, welche die immense Gefährlichkeit individueller Freiheit (zu der natürlich das Recht auf Waffenbesitz zählt) und der daraus folgende Notwendigkeit zu lückenloser Kontrolle, Überwachung und Unterdrückung des Bürgers (wozu natürlich die Sicherstellung dessen physischer Wehrlosigkeit gehört)? Welches der beiden oben genannten Kollektive wird mit derlei „Wissenschaft“ wohl welche Interessen verfolgen? Welche der beiden Gruppen verfügt über die Mittel, derartige – im Grunde ja uninteressante - Sacherverhalte zu untersuchen? Anders gefragt: welche privat finanzierte Organisation könnte eine solche Hirnwixerei überhaupt bezahlen? Wohl kaum eine. Dafür bedarf es schon zwangesenteigneter Mittel - also Steuergeldes. Es darf daher nicht überraschen, dass die publizierten Ergebnisse (von denen „schwarzer Schwäne“ wie John Lott einmal abgesehen) allesamt in Richtung Einschränkung der Freiheit und Machtausdehnung des Großen Burders hinauslaufen. Das hat nichts mit „Verschwörungstheorie“ zu tun, das ist ein ganz nüchterner und logischer Befund. Es ist übrigens derselbe Mechanismus, der die (von Staats“wissenschaftlern“ propagierte) Klima- Gender- oder Multikultireligion befördert. Die Ergebnisse der Untersuchungen stehen (politisch bestellt) von Vornherein fest und alle dem gewünschten Ergebnis entgegenstehenden Fakten werden fein säuberlich ausgeblendet. Mir ist keine stärker korrumpierte Personengruppe bekannt als die der staatsfinanzierten "Wissenschaftler".
Noch ein Gedanke: Es ist einfach nicht möglich, etwas nicht da Gewesenes zu beweisen ("teuflischer" Beweis). Ein z.B. durch Einsatz einer (legalen) Waffe vereiteltes Verbrechen kann nicht belegt und statistisch erfaßt werden. Ein Einsatz mit negativen Folgen für irgendwen dagegen schon. Damit fehlt ein ganz wesentlicher Aspekt in der Betrachtung, der die Ergebnisse einschlägiger staatsfinanzierter „wissenschaftlicher“ Studien in die Nähe von Null bringt.
Weitere Überlegung: Alle diese „Studien“ sind rein funktionaler Natur. Sie stellen auf empirischer Basis Korrelationen her und behaupten, daraus Kausalitäten ableiten zu können. Das ist eine grundsätzlich fragwürdige Methode. Hat die Zahl der In Rust brütender Störche tatsächlich mit der Geburtenquote zu tun oder liegt eine zufällige Korrelation vor?
Zentraler Punkt: Man sollte imho die Debatte mit den Feinden der Freiheit viel grundsätzlicher aufziehen und sich nicht auf sophistische Geplänkel - etwa um „Bodycounts“ - einlassen. Derjenige, der eine Freiheit abschaffen möchte trägt die Beweislast, nicht derjenige, der auf seinen Grundrechten besteht. Diese Frage geht weit über das Thema Waffenbesitz hinaus und reduziert sich am Ende stets auf die Frage des Respekts vor privatem Eigentum – und sei es dem am eigenen Körper. Wer fremdes Eigentum nicht respektiert - das ist ein empirisch wirklich leicht zu belegendes Faktum - hat auch vor dem Menschen selbst keinen Respekt. Vor der Einweisung in die Psychiatrie, vor dem Gulag oder dem Erschioeßungskommande stehen allemal die Demütigung und Enteignung des Einzlenen.
Eine defensive Debattenstrategie ist daher m. E. grundfalsch. Wir als rechtmäßige Besitzer bestimmter Sachen sind keine Beweise für irgendwas schuldig. Daß Dritte irgendwann irgendetwas mit derlei Gegenständen angestellt haben (in 99% der Fälle waren und sind es ohnehin im Auftrag des Staates handelnde, meist uniformierte Agenten) kann uns nicht in Verlegenheit bringen. Mit meinen Waffen jedenfalls wurde und wird kein Missbrauch getrieben. Daher: “Nur aus meinen kalten, toten fingern….

Gruß,
Armin
Right is right and left is wrong!
Re: Suche Statistik
Dem Text von Armin ist nichts mehr hinzuzufügen. Es ist zuerst eine Grundsatzdebatte zu führen. Statistiken sind hier nicht hilfreich.