Stativ für Spektiv
Stativ für Spektiv
Ich möchte mir ein Spektiv kaufen.
Momentan gefällt mir das Nikon PROSTAFF 5 Fieldscope 82-A.
Aber welches Stativ dazu?
Könnt ihr eines empfehlen?
Was sind die wesentlichen Punkte, auf die man achten sollte, verwendet ihr Tisch- oder Bodenstative?
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Könnt ihr eines empfehlen?
Was sind die wesentlichen Punkte, auf die man achten sollte, verwendet ihr Tisch- oder Bodenstative?
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Re: Stativ für Spektiv
Moin Moin
Also ich kenne jetzt nicht den genauen Einsatzort, aber wenn ich jetzt vom schießen ausgehe, dann wirst du vermutlich entweder im Sitzen oder im liegen schießen.
Bei Stativen die was aushalten sollen, ist Manfrotto immer eine gute anlaufstelle egal ob jetzt ein Tisch - oder ein Bodenstativ
Zb. sowas https://www.amazon.de/Manfrotto-MTPIXI- ... tdGY&psc=1
das sollte tief genug eingestellt werden können, so dass du dann auch im liegen einfach rüber schauen kannst.
Am besten geht sowas heutzutage eh mit einem spektiv was über den Handymonitor das Bild darstellen kann. Dann kannst auch immer ser bequem schauen wo du getroffen hast
Also ich kenne jetzt nicht den genauen Einsatzort, aber wenn ich jetzt vom schießen ausgehe, dann wirst du vermutlich entweder im Sitzen oder im liegen schießen.
Bei Stativen die was aushalten sollen, ist Manfrotto immer eine gute anlaufstelle egal ob jetzt ein Tisch - oder ein Bodenstativ
Zb. sowas https://www.amazon.de/Manfrotto-MTPIXI- ... tdGY&psc=1
das sollte tief genug eingestellt werden können, so dass du dann auch im liegen einfach rüber schauen kannst.
Am besten geht sowas heutzutage eh mit einem spektiv was über den Handymonitor das Bild darstellen kann. Dann kannst auch immer ser bequem schauen wo du getroffen hast

Re: Stativ für Spektiv
Das genannte Spektiv wiegt 1 kg -- dann sollte das Stativ samt Kopf wenigstens zwei kg bewältigen.GDU hat geschrieben: So 25. Dez 2022, 06:31 Momentan gefällt mir das Nikon PROSTAFF 5 Fieldscope 82-A.
Das Spektiv ist nicht sehr kompakt und je nachdem, wo die Masse liegt, muss der Kopf einiges an Drehmoment bewältigen können -- das Spektiv wird wahrscheinlich berührt und dann wird's schnell lästig, wenn man jedesmal nachjustieren muss.
Zum Justieren bietet sich üblicherweise ein Kugelkopf an, weil man damit das Spektiv über alle drei Achsen ausgleichen / ins Lot bringen kann. Ein guter Kugelkopf wiegt aber auch -- nimmt man eine Nummer zu klein, ist nichts mit weichem Führen und dreht man den Feststellknopf etwas zu hektisch in die falsche Richtung, kippt die ganze Pracht auf Anschlag (dann ist es gut, wenn das Stativ auch diesen Schubs wegsteckt).
Hersteller von Stativen gibt es wie Sand am Meer - hüte dich vor den Billigsten, die sind meist für Amateure, die ihr Gerät gerade einmal im Jahr nutzen und gar nicht erkennen, was ihnen abgeht. Manfrotto als Hersteller ist inzwischen Teil eines Konzerns, der den guten Namen halt auch für Amateurware nutzt. Manfrotto setzt auf Robustheit und schnellen Service im Feld -- für Berufsfotografen und Kameraleute. Das wird mit überdimensionierten Produkten erreicht, die in den meisten Fällen die schwersten am Markt sind. Mir ist das gleich, ich habe vom Auto zum Einsatz meist weniger als 100 m, meist eine Sackkarre und/oder einen Assistenten, der das Zeug schleppt. Mein "Lieblings-Manfrotto" ist das gute alte 190, eine Alu-Konstruktion, die man von ca. 30 cm über dem Boden bis auf 150 cm nivellieren kann. Das Ding war auf drei Kontinenten dabei, wurde seit 1996 unachtsam und brutal behandelt und ist bis heute nie ausgefallen. Die neuen 190er sind angeblich etwas wehleidiger … Meine anderen Stative von Manfrotto erwähne ich nicht, da geht es mit einem Lebendgewicht von knapp 6 kg los, da spielen wir schon in der 800+ Euro Liga.
Nach diesem Vorspiel meine Empfehlung:
Da ich seit Jahrzehnten beruflich Stative einsetze, würde ich empfehlen, mit dem Spektiv in der Hand einen gut sortierten Fotohändler aufzusuchen und dort deine Kombination auszuprobieren.
Die Kriterien, um die du dich zu kümmern hast, sind:
- Einsatzhöhe von - bis (liegend bis stehend wahrscheinlich)
- Einsatzort (Untergrund eben, befestigt, oder uneben, schräg, lose, …)
- Platz für das Stativ beim Einsatz (wenn du das Stativ nicht solide spreizen kannst, wird es irgendwann einfach umfallen und dann kaufst du ein neues Spektiv)
- Maximal erträgliches Gewicht - Carbon Stative von renommierten Herstellern sind hervorragend, stabil, leicht und - teuer. Wird es kalt, können Carbon-Stative ohne Handschuhe angegriffen werden, was für Alu nicht gilt. Allerdings ist Carbon auch spröde -- geht man damit nicht sehr sorgfältig um, braucht man bald ein neues, oder zumindest ein neues Segment und dann ist es gut, wenn der Hersteller einen Service hat …
Wer andere bezwingt, ist kraftvoll.
Wer sich selbst bezwingt, ist unbezwingbar.
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Re: Stativ für Spektiv
Danke für die ausführliche Antwort.
Re: Stativ für Spektiv
Das Thema ist interessant und da ich auch ein Stativ benötigte, habe ich mich auch ein bisschen damit beschäftigt.
Für mich war noch von Bedeutung, ob man auf das Stativ auch noch was anderes als Spektive drauf montiert, also zum Beispiel mit einem geeigneten Aufsatz eine Kamera mit Tele oder eine Büchse. Das Spektiv wiegt etwa 2 Kilo, die Büchse deutlich mehr, je nach Ausstattung. Aber da ist nicht so viel Unterschied und man benötigt für beides ein echt massives Ding, dass das aushält. Habe mich dann für ein LEOFOTO LS-325C mit LH-40 entschieden, Carbon, Tragkraft etwa 20kg. Klein im Rucksack. Maximale Höhe etwa Kopfhöhe, minimal 10 cm oder so, damit man es auch im Gebirge im Liegen nutzen kann. SIRUI bieten sowas auch. Vieles andere wie MANFROTTO etc. dürfte in die Kategorie "Hobbyfotografie" fallen oder im professionellen Bereich enden.
Interessant ist, ob man dieses ausziehbare Mittelrohr benutzt. Ich glaube, das wackelt noch ein bisschen extra, die Kurbel gibt nach und habe ich daher weggelassen. Ich wüsste auch nicht wozu ich es brauchen sollte. Es gibt aber auch Spezialisten, welche das Spektiv unter dem Kopf, innerhalb der 3 Beine, an diesem Mittelrohr montieren, um es beim Liegendschießen zu nutzen.
Für den Kopf gibt es einige mMn wenige Varianten; Kugelkopf, mit dem Nachteil, dass beim Lösen der Verriegelung das Spektiv gehalten werden muss, sonst kippt es ab, genau und stabil; Neiger mit Handgriff, dürfte das einfachste und dank des langen Handgriffs am besten zu bedienende Teil sein; und Getriebe-Neiger, bei welchen mit einen Getriebe die 2 oder 3 Achsen über Handschrauben bedient werden können, wahrscheinlich das exakteste, das kenn ich vom Vermessen mit Theodolit, weiß aber nichts über eine fotografische Verwendung.
Jedenfalls gibt es massig Anbieter, die dir vielfältige Möglichkeiten bieten. Ich denke, da kannst du deine Interessen schon verwirklichen.
Für mich war noch von Bedeutung, ob man auf das Stativ auch noch was anderes als Spektive drauf montiert, also zum Beispiel mit einem geeigneten Aufsatz eine Kamera mit Tele oder eine Büchse. Das Spektiv wiegt etwa 2 Kilo, die Büchse deutlich mehr, je nach Ausstattung. Aber da ist nicht so viel Unterschied und man benötigt für beides ein echt massives Ding, dass das aushält. Habe mich dann für ein LEOFOTO LS-325C mit LH-40 entschieden, Carbon, Tragkraft etwa 20kg. Klein im Rucksack. Maximale Höhe etwa Kopfhöhe, minimal 10 cm oder so, damit man es auch im Gebirge im Liegen nutzen kann. SIRUI bieten sowas auch. Vieles andere wie MANFROTTO etc. dürfte in die Kategorie "Hobbyfotografie" fallen oder im professionellen Bereich enden.
Interessant ist, ob man dieses ausziehbare Mittelrohr benutzt. Ich glaube, das wackelt noch ein bisschen extra, die Kurbel gibt nach und habe ich daher weggelassen. Ich wüsste auch nicht wozu ich es brauchen sollte. Es gibt aber auch Spezialisten, welche das Spektiv unter dem Kopf, innerhalb der 3 Beine, an diesem Mittelrohr montieren, um es beim Liegendschießen zu nutzen.
Für den Kopf gibt es einige mMn wenige Varianten; Kugelkopf, mit dem Nachteil, dass beim Lösen der Verriegelung das Spektiv gehalten werden muss, sonst kippt es ab, genau und stabil; Neiger mit Handgriff, dürfte das einfachste und dank des langen Handgriffs am besten zu bedienende Teil sein; und Getriebe-Neiger, bei welchen mit einen Getriebe die 2 oder 3 Achsen über Handschrauben bedient werden können, wahrscheinlich das exakteste, das kenn ich vom Vermessen mit Theodolit, weiß aber nichts über eine fotografische Verwendung.
Jedenfalls gibt es massig Anbieter, die dir vielfältige Möglichkeiten bieten. Ich denke, da kannst du deine Interessen schon verwirklichen.

Re: Stativ für Spektiv
Ein paar Anmerkungen …
Aber für ein Spektiv dürfte das ein teurer Overkill sein, der noch dazu nur langsam verstellbar ist. Da würde ich eher einen drei Achsen Neiger empfehlen -- die Dinger sind zwar leichter als Getriebeneiger, aber trotzdem sperrig und schwer.
Das sollte mit praktisch allen Stativen außer Videostativen funktionieren. Die kommen alle mit einer 3/8" oder 1/2" Schraube in der Mitte und auf die Schraube kommt der Kopf und auf den meist ein Adapterschuh, für den man passende Adapter mehrfach erwirbt.mikonis hat geschrieben: So 25. Dez 2022, 15:31 Für mich war noch von Bedeutung, ob man auf das Stativ auch noch was anderes als Spektive drauf montiert, also zum Beispiel mit einem geeigneten Aufsatz eine Kamera mit Tele oder eine Büchse.
Die besseren Kugelköpfe kommen mit drei Arretierknebeln: Einer, ganz unten, um den Kopf 360° horizontal drehen zu können. Dann ein eher kleinerer, weiter oben, der ist zum Einstellen der Grundhaltekraft. Und dann einer ganz oben, meist größer, der ist zum Festziehen. Das Gerät wird auf den Kopf montiert, den Knubbel zum Festziehen macht man ganz auf, und dann zieht man den Knubbel für die Grundhaltekraft so lange zu, bis das Gerät in jeder beliebigen Position stehen bleibt und nicht wegkippt. Beim Einsatz schiebt man dann das Gerät auf Position und fixiert es mit dem Fixierknubbel. Nur der Fixierknubbel wird geöffnet und geschlossen, solange sich am Gerät das Gewicht nicht ändert. Billiger Kugelköpfe schaffen diese Übung nur bis etwa 70° seitliche Verkippung, dann kippen sie weg. Deswegen mit dem Spektiv zum Hands-On beim Fachhandel, weil nur so weiß man, ob sich der Kopf auch auf 90° mit einem Finger auf Position schieben lässt. Was übrigens bei tieferen Temperaturen wegen des zäher werdenden Fetts im Kopf meist besser funktioniert als im Hochsommer, wenn das Fett im Kopf schon fast am Kochen ist.mikonis hat geschrieben: So 25. Dez 2022, 15:31 Für den Kopf gibt es einige mMn wenige Varianten; Kugelkopf, mit dem Nachteil, dass beim Lösen der Verriegelung das Spektiv gehalten werden muss, sonst kippt es ab, …
Die Dinger haben halt den Nachteil, dass man sie schlecht nivellieren kann. Entweder man pfriemelt mit den Beinauszügen, bis der Kopf einigermaßen im Wasser ist, oder man kauft noch eine Nivellierplatte extra.mikonis hat geschrieben: So 25. Dez 2022, 15:31 Neiger mit Handgriff, dürfte das einfachste und dank des langen Handgriffs am besten zu bedienende Teil sein;
Ohne Getriebeneiger geht in der präzisen Fotografie statischer Objekte, von Produkten bis Architektur, gar nichtsmikonis hat geschrieben: So 25. Dez 2022, 15:31 und Getriebe-Neiger, bei welchen mit einen Getriebe die 2 oder 3 Achsen über Handschrauben bedient werden können, wahrscheinlich das exakteste, das kenn ich vom Vermessen mit Theodolit, weiß aber nichts über eine fotografische Verwendung.

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- doc steel
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Re: Stativ für Spektiv
Nachdem mich Stative seit über 50 jahren beschäftigen, seit ich die Fotografie auf akademischer Ebene erlernte, möchte ich dazu etwas sagen.
Stative und Kugelköpfe/3D-Neiger werden unter uns Fotografen mit einem ähnlichen etwas religiös behafteteten Touch behandelt.
Die Produkte die hier so umfangreich beschrieben werden haben sicherlich alle je nach Einsatzzweck ihre Berechtigung, stellen aber für das was der Threadersteller braucht grösstenteils den totalen Overkill dar.
Der User GDU braucht ein Stativ für ein Spektiv das ca. 1000g wiegt.
Einsatzzweck ist offensichtlich das Beobachten von Treffern wahrscheinlich von einem Tisch aus??? auf einem Schießstand.
D.h. also, dass dann die Transportwege relativ kurz sein werden (Auto > Schießstand) was das Gewicht des Stativs zweitrangig werden lässt.
Carbon fällt daher weg weils einfach nicht notwendig ist, es bleibt das preiswertere und um nix schlechtere Alu als Material.
Nachdem die Chinesen (Sirui, Benro etc.) da aber über alle bisherigen Hersteller drübergefahen sind, kann es durchaus sein dass man gar nichts anderes als Carbon mehr bekommt und das zu einem fantastischen Preis.
Als Stativkopf reicht ein halbwegs stabil gebauter Kugelkopf allemal, weil er das Stativ einmal aufbaut und mit dem Spektiv einrichtet und fertig, so bleibts bis er fertig ist und abbbaut. Er ist ja nicht dem Wetter ausgesetzt und muss ja nicht ständig die Position und die Einrichtung ändern, wie das z.b. ein Fotograf bei der Arbeit braucht.
Von daher sind die 3D-Neiger und Getriebeneiger gut gemeint aber anwendungstechnisch, gewichtsmäßig und auch preislich völlig überzogen.
Wenn er sehr wahrscheinlich stets vom Tisch aus arbeiten wird - wir wissen es ja immer noch nicht - können selbst die kleinen Stativmodelle die eine ausziehbare Mittelsäule besitzen problematisch werden, weil man damit eben nicht unter die meist geforderte Arbeitshöhe kommt.
Hier wird dann eines ohne Mittelsäule benötigt.
Genau zu diesem Zweck habe ich mir schon vor etlichen Jahren so eines besorgt. Natürlich gibt es das nicht mehr, sonst hätte ich es ja empfohlen. Aber Sirui hat ein ganz ähnliches Ding im Programm https://www.siruishop.de/products/780143
Da bist mit etwas mehr als einem Hunderter dabei und wirst über kurz oder lang feststellen, dass du wirklich nichts anderes brauchst.
Stative und Kugelköpfe/3D-Neiger werden unter uns Fotografen mit einem ähnlichen etwas religiös behafteteten Touch behandelt.
Die Produkte die hier so umfangreich beschrieben werden haben sicherlich alle je nach Einsatzzweck ihre Berechtigung, stellen aber für das was der Threadersteller braucht grösstenteils den totalen Overkill dar.
Der User GDU braucht ein Stativ für ein Spektiv das ca. 1000g wiegt.
Einsatzzweck ist offensichtlich das Beobachten von Treffern wahrscheinlich von einem Tisch aus??? auf einem Schießstand.
D.h. also, dass dann die Transportwege relativ kurz sein werden (Auto > Schießstand) was das Gewicht des Stativs zweitrangig werden lässt.
Carbon fällt daher weg weils einfach nicht notwendig ist, es bleibt das preiswertere und um nix schlechtere Alu als Material.
Nachdem die Chinesen (Sirui, Benro etc.) da aber über alle bisherigen Hersteller drübergefahen sind, kann es durchaus sein dass man gar nichts anderes als Carbon mehr bekommt und das zu einem fantastischen Preis.
Als Stativkopf reicht ein halbwegs stabil gebauter Kugelkopf allemal, weil er das Stativ einmal aufbaut und mit dem Spektiv einrichtet und fertig, so bleibts bis er fertig ist und abbbaut. Er ist ja nicht dem Wetter ausgesetzt und muss ja nicht ständig die Position und die Einrichtung ändern, wie das z.b. ein Fotograf bei der Arbeit braucht.
Von daher sind die 3D-Neiger und Getriebeneiger gut gemeint aber anwendungstechnisch, gewichtsmäßig und auch preislich völlig überzogen.
Wenn er sehr wahrscheinlich stets vom Tisch aus arbeiten wird - wir wissen es ja immer noch nicht - können selbst die kleinen Stativmodelle die eine ausziehbare Mittelsäule besitzen problematisch werden, weil man damit eben nicht unter die meist geforderte Arbeitshöhe kommt.
Hier wird dann eines ohne Mittelsäule benötigt.
Genau zu diesem Zweck habe ich mir schon vor etlichen Jahren so eines besorgt. Natürlich gibt es das nicht mehr, sonst hätte ich es ja empfohlen. Aber Sirui hat ein ganz ähnliches Ding im Programm https://www.siruishop.de/products/780143
Da bist mit etwas mehr als einem Hunderter dabei und wirst über kurz oder lang feststellen, dass du wirklich nichts anderes brauchst.
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Re: Stativ für Spektiv
Entschuldige bitte aber falls du damit Fett auf der Kugel des Kugelkopfes meinst, ist das völliger Unsinn und falsch.RAR hat geschrieben: So 25. Dez 2022, 19:50 Was übrigens bei tieferen Temperaturen wegen des zäher werdenden Fetts im Kopf meist besser funktioniert als im Hochsommer, wenn das Fett im Kopf schon fast am Kochen ist.
Die Kugel muss immer und ausnahmslos absolut fettrei bleiben.
Die Kugel muss sich bei -10°C genauso bewegen lassen wie bei +40°C. Tut sie das nicht, sollte das Gerät in eine Fachwerkstätte.
Das einzige Fett, ein spezielles Triebfett (Nyogel 744) das man in einem Kugelkopf findet ist auf den Gewindetrieben der Feststellknöpfe zu finden und von -45°C bis +50°C viskosestabil.
Sollte dir jemals ein Kugelkopf mit gefetteter Kugel unterkommen ist davon auszugehen, dass den jemand zerlegt und gefettet hat der absolut keine Ahnung von der Wirkweise eine Kugelkopfs hat. Das Ding gehört dann umgehend in kundige Hände die imstande sind zu retten was noch zu retten ist. Wenn der gefettete Kugelkopf von Linhof ist, kannst ihn nur mehr wegschmeissen oder als Ersatzteilträger verwenden. Linhof repariert so etwas nicht mehr. Der Korpus hat an der Innenseite sogenannte Reibebänder. Das sind Streifen aus einem speziellen Kunststoff welche die Kugel halten. Bekommen diese Reibebänder Fett ab, quellen sie auf und sind unwiederbringlich kaputt und können nicht ersetzt werden. Gleiches gilt für Novoflex, Benro, Sirui, Markins, RRS etc. die arbeiten ähnlich, auch da hat Fett nix zu suchen. Arca Swiss arbeitet ein klein wenig anders, weil die im Monoball B1 und Z1 zur Selbsthemmung eine aspährische Kugel verwenden. Im P0 und P1 hat man auf diese kostenintensive Technologie zugunsten einer normalen sphärischen kugel verzichtet.
Bauartbedingt vorhandene Gleitbahnen sind dann aus Phosphorbronze, welche selbstschmierend wirkt und ebenfalls kein Fett braucht.
Dass bestimmte chinesische Klone auf diese teure Technologie verzichten kann gut möglich sein, die Kugel bleibt dann aber trotzdem fettfrei.
Re: Stativ für Spektiv
Danke für die zahlreichen guten Tipps.
Vorerst habe ich mich für ein "SmallRig SmallRig3992 Encore DT-30 Tischhalterung" entschieden, das man mit einer Tisch Klemme fixieren kann, da ich so am wenigsten Fläche benötige, und nicht selbst drüber stolpern kann
. Sollte es zu wackelig sein, hab ich ein schönes Stangl gekauft und werde dann wohl Richtung Sirui gehen.
Jedenfalls danke für die hilfreichen Tipps
Vorerst habe ich mich für ein "SmallRig SmallRig3992 Encore DT-30 Tischhalterung" entschieden, das man mit einer Tisch Klemme fixieren kann, da ich so am wenigsten Fläche benötige, und nicht selbst drüber stolpern kann

Jedenfalls danke für die hilfreichen Tipps
Re: Stativ für Spektiv
Wieder was dazugelernt! Mersi.RAR hat geschrieben: So 25. Dez 2022, 19:50 Die besseren Kugelköpfe kommen mit drei Arretierknebeln .......

Re: Stativ für Spektiv
Ja, da hast du sicher recht. Ich habe in meinem fotografischen Umfeld diese Teile noch nie in der Anwendung gesehen, geschweige den benutzt. Ich kenne und schätze solche Gewindetriebe aus der Vermessung, da gehören sie auch hin.doc steel hat geschrieben: Mo 26. Dez 2022, 09:52 ... Von daher sind die 3D-Neiger und Getriebeneiger gut gemeint aber anwendungstechnisch, gewichtsmäßig und auch preislich völlig überzogen.

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Re: Stativ für Spektiv
Na in der Fotografie haben sie durchaus ihre Berechtigung, nur weil du sowas noch nie gesehen hast heisst das ja nix.
In der Vermessung werden keine Getriebeneiger verwendet sondern eine Nivellierbasis die für Theodolite mit optischen Lot gemacht ist.
Theodolite verwenden ja zur Nivellierung zwei im rechten Winkel zueinander stehende Alhidaden-Libellen die mit den drei Einstellfüßen der Nivellierbasis eingestellt und im 90° Schwenk gegenkontrolliert werden. Einfache Baunivellier haben meistens nur eine Libelle die mit der selben Nivellierbasis in zwei Lagen zu 90° eingestellt wird.
Ich selbst hab mehrere Getriebeneiger und Kugelköpfe im Einsatz, den Arca C1 für die Master GTL 8x10 und den Manfrotto 410 für die Technika 3000 und Mamiya 7 und die paar Hasselblads mit allen Brennweiten sowie den Linhof Profi II mit Novoflex Mini Connect für die KB Nikons und Leica M.
Eines noch zu den Stativen und Köpfen:
Die meisten Hersteller geben als max. Belastbarkeit irgendwelche mysteriösen Werte an, wie Sirui z.B. bis zu 20kg für ihre Kugelköpfe.
Das ist Blödsinn, Bullshit und in Wirklichkeit nur Werbung.
Vor etlichen Jahren hat Markins für ihre grösstes Kugelkopf-Modell eine Belastbarkeit von 50kg angegeben und dazu auch noch ein Video verbreitet wie zu sehen war wie bei 50kg die Kopfachse bricht.
Das ist Mist!
Erstens gibt es kein fotografisches Equipment das so schwer ist und selbst wenn dann nur auf einem Punkt befestigt wird.
Zweitens sprechen die Hersteller wenn sie so hohe Werte angeben von der Bruchlast und nicht von der schwingungsfreien Maximallast.
Relevant für eine verwacklungsfreie Aufnahme ist aber die schwingungsfreie Maximallast.
Die wird nur von Linhof und Arca Swiss als solche angegeben. Der Linhof Profi II z.b. wird mit 8kg angegeben. Aushalten bis zur Zerstörung tut der ganz sicher 30-40kg aber das sind Werte die dem Profi nix nützen und daher von seriösen Firmen auch nicht angegeben werden.
Wenn ich nun weiss dass die Technika 3000 mit dem grossen Grandagon-N und Doppelkassette knapp 3500g wiegt, hilft mir die Angabe des schwingungsfreien max. Gewichts gut weiter.
In der Vermessung werden keine Getriebeneiger verwendet sondern eine Nivellierbasis die für Theodolite mit optischen Lot gemacht ist.
Theodolite verwenden ja zur Nivellierung zwei im rechten Winkel zueinander stehende Alhidaden-Libellen die mit den drei Einstellfüßen der Nivellierbasis eingestellt und im 90° Schwenk gegenkontrolliert werden. Einfache Baunivellier haben meistens nur eine Libelle die mit der selben Nivellierbasis in zwei Lagen zu 90° eingestellt wird.
Ich selbst hab mehrere Getriebeneiger und Kugelköpfe im Einsatz, den Arca C1 für die Master GTL 8x10 und den Manfrotto 410 für die Technika 3000 und Mamiya 7 und die paar Hasselblads mit allen Brennweiten sowie den Linhof Profi II mit Novoflex Mini Connect für die KB Nikons und Leica M.
Eines noch zu den Stativen und Köpfen:
Die meisten Hersteller geben als max. Belastbarkeit irgendwelche mysteriösen Werte an, wie Sirui z.B. bis zu 20kg für ihre Kugelköpfe.
Das ist Blödsinn, Bullshit und in Wirklichkeit nur Werbung.
Vor etlichen Jahren hat Markins für ihre grösstes Kugelkopf-Modell eine Belastbarkeit von 50kg angegeben und dazu auch noch ein Video verbreitet wie zu sehen war wie bei 50kg die Kopfachse bricht.
Das ist Mist!
Erstens gibt es kein fotografisches Equipment das so schwer ist und selbst wenn dann nur auf einem Punkt befestigt wird.
Zweitens sprechen die Hersteller wenn sie so hohe Werte angeben von der Bruchlast und nicht von der schwingungsfreien Maximallast.
Relevant für eine verwacklungsfreie Aufnahme ist aber die schwingungsfreie Maximallast.
Die wird nur von Linhof und Arca Swiss als solche angegeben. Der Linhof Profi II z.b. wird mit 8kg angegeben. Aushalten bis zur Zerstörung tut der ganz sicher 30-40kg aber das sind Werte die dem Profi nix nützen und daher von seriösen Firmen auch nicht angegeben werden.
Wenn ich nun weiss dass die Technika 3000 mit dem grossen Grandagon-N und Doppelkassette knapp 3500g wiegt, hilft mir die Angabe des schwingungsfreien max. Gewichts gut weiter.
Zuletzt geändert von doc steel am Mo 26. Dez 2022, 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Stativ für Spektiv
Theodolite... Haben keine Libellen mehr, nur mehr elektronisch und der Stehachsfehler wird mit einem Kompensator bereinigt
- doc steel
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Re: Stativ für Spektiv
Jetzt gottseidank eh nimmer!
Wenns so richtig schön kalt war, 4°C kurz vorm gfrieren und leichter Nebel und a leichter Wind.... da is ma die Nivelliererei mächtig am allerwertesten gangen, bis die Hurnsdinger endlich gstanden sind.
Wobei bei leichten Nebel hast in Spiegel ab 200m eh nur mehr erahnen können.
Wenns so richtig schön kalt war, 4°C kurz vorm gfrieren und leichter Nebel und a leichter Wind.... da is ma die Nivelliererei mächtig am allerwertesten gangen, bis die Hurnsdinger endlich gstanden sind.
Wobei bei leichten Nebel hast in Spiegel ab 200m eh nur mehr erahnen können.