Ich habe mir vor kurzem einen S&W 629-6 Classic Champion in .44 Magnum neu gekauft.
Mir gefällt der Revolver sehr gut, aber ich denke, es gibt ein Problem. Neulich überprüfte ich mit einer Taschenlampe die Ausrichtung der Trommel zum Lauf (natürlich vergewisserte ich mich vorher 5 Mal, dass die Waffe ungeladen ist). Während der Überprüfung zog ich den Abzug und hielt ihn gedrückt, um einen Schusszustand zu simulieren, bei dem die Trommel fester verriegelt wird, aber im Vergleich zum normalen gespannten Zustand hat sich nichts verändert. Mir ist aufgefallen, dass die Ausrichtung in vertikaler Richtung bei allen Kammern ein wenig abweicht. Bei 2 Kammern scheint es etwas schlechter zu sein, aber das könnte auch ein visueller Fehler meinerseits sein. Es handelt sich nicht um einen klassischen Timing-Fehler, bei dem die Abweichung in horizontaler Richtung liegen würde. Die Trommel scheint ein wenig zu hoch oder der Lauf zu niedrig zu sein.
Ich habe etwa 100 Schuss mittelstarke Fiocchi Fabrikmunition durch den Revolver geschossen und konnte bisher keine Bleifragmente durch Abschürfen am Konus feststellen. Ich befürchte jedoch, dass ich bei stärkeren Handladungen Fragmente aus dem Trommelspalt bekommen könnte. Ich habe auch gehört, dass ein Lauf-Trommel-Versatz zu größeren Schussgruppen führen kann, was für einen Revolver, der für das Präzisionsschießen gemacht ist, nicht akzeptabel wäre. Der Trommelspalt ist bei diesem 629er sehr klein und liegt im Bereich von 0.08 mm, aber ich glaube, dass die Fehlausrichtung trotzdem Mantelabschürfungen verursachen könnte, die aus dem Spalt kommen.
Gibt es eine Möglichkeit, wie ein Büchsenmacher das richten kann? Ich habe gelesen, dass eine gewisse vertikale Fehlausrichtung behoben werden kann, indem die Yoke durch Klopfen vorsichtig in die richtige Richtung gebogen wird. Vielleicht irre ich mich, aber es kommt mir so vor, als ob die gesamte Trommel leicht nach oben gekippt ist, was auf eine verbogene Yoke zurückzuführen sein könnte. Ich war aber immer vorsichtig beim Schließen der Trommel und habe diese nie zugeschleudert, also kam der Revolver so von Werk aus
Da ich aus Österreich komme, glaube ich nicht, dass es eine Option ist, die Waffe zur Reparatur an S&W zu schicken, der Papierkram ist schrecklich und es würde ewig dauern. Wenn ein Büchsenmacher das nicht reparieren kann, müsste ich den Revolver wohl zurückgeben, was ärgerlich wäre, da er mir sonst sehr gut gefällt.
Hier sind noch ein paar Bilder dazu:




Danke im Voraus
Beste Grüße
Moritz