Erste Ar-15 Optik

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TheChefkoch
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Erste Ar-15 Optik

Beitrag von TheChefkoch » Di 28. Mai 2024, 18:59

Ich hab vor Kurzem mein erstes AR-15 erworben und werde es demnächst auf den Schießplatz ausführen, da noch mit den Back Up Iron Sights.

Ich hab da keinen Stress und möchte eh mal eine Weile mit Kimme und Korn schiessen, aber dann soll’s schon was mit Glas werden.

Ich möchte mir so ein Multi Purpose Rifle bauen, dass ich sowohl dynamisch auf kurze Distanz als auch auf den längsten Bahnen gut schiessen kann, die Ostösterreich so zu bieten hat (das wären nach meiner Erstrecherche so 300m?). Ich weiß schon, das kann dann weder noch so richtig geil, aber ich will jetzt mal einen Allrounder.

Varianten gäbs wie LPVO, LPVO+RedDot, RedDot+Magnifier, ACOG…

Budget - wenn es so bei 1000-1200€ bleibt wärs fein, wenns 2000€ sind auch ok. Mehr zaht mich aktuell nicht.

Freu mich über Erfahrungen und Meinungen, auch um zu lernen was man hier in Ö überhaupt auch kriegen kann.

Spitfire
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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von Spitfire » Di 28. Mai 2024, 19:36

Scheibenschießen: LPVO.

Allrounder: Red dot + Magnifier. Erlaubt, auch von unangenehmen Positionen zu schießen, gerade günstigere LPVOs sind da unverzeihlich und du siehst bald schwarze Schatten/ Ringe im Absehen, die das Ziel verdecken, wenn du nicht zu 100% geradeaus reinschaust.

Von lpvo+red dot bin ich persönlich kein Fan, baut oft sehr hoch auf (kein guter cheek weld, wenn du mit dem red dot schießen möchtest), sind schwerer und sperrig.

Red Dots sind beim Scheibenschießen für enge Streukreise ab 100M zumindest für mich persönlich unbefriedigend, da sie zu viel von der Zielmitte abdecken.

Aber dafür wurden sie auch nicht gebaut.

Hoffe, das hilft.
Stay safe!

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von basti_d » Di 28. Mai 2024, 19:54

Das mit Red Dot + Magnifier kann ich bestätigen, hab selber die EOTech EXPS 2.0 plus G33 Kombination und bin sehr zufrieden damit (vor allem mit dem EOTech Absehen). Geht sich auch leicht mit deinem Budget aus, evtl. schauen wo sie aktuell online am günstigsten sind.

Ansonsten würde ich noch LPVO plus Offset Red Dot empfehlen. Gibt ein paar 45° Mounts, mit denen du die gleiche "Höhe" (bzw. Radius) über der Laufachse wie das LPVO bauen kannst, dann kannst du im Winkel schnell ein Ziel mit dem Red Dot in's Visier nehmen und im Anschlag die Waffe einfach nur drehen, sodass du durch das vergrößerte LPVO siehst. Mit etwas Übung klappt das richtig schnell und du musst nicht in der Vergrößerung nach dem Ziel fischen.

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von Spitfire » Di 28. Mai 2024, 20:09

Holosun HE530. ich mag große red dots mit 30mm Durchmesser.

Das Absehen ist perfekt, die Verarbeitung unglaublich gut, die einzigartige "shake awake" funktion dreht sich das absehen automatisch ab, wenn mein gewehr im schrank ist und automatisch auf, wenn ich es in die Hand nehme.

Mit der langen Batterielaufzeit wird die Batterie eher ihre Spannung verlieren, als die Ladung aufbrauchen. Die nächsten 2 Jahre mach ich mir keine Gedanken.
Stay safe!

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von TheChefkoch » Di 28. Mai 2024, 22:45

Eotech plus Magnifier ist mir schon oft untergekommen, einzig für längere Distanz scheint es nicht optimal und ich denke das werd ich viel machen. Geh ich recht in der Annahme dass man aber in der Praxis nur bis 300m auf den Ständen schiessen kann?

LPVO plus Reddot wäre dann die Alternative

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von kemira » Mi 29. Mai 2024, 06:29

Red Dot / Hologrammvisier hat den Vorteil, dass Augenabstand, Eyebox etc. nicht wirklich relevant sind und auch bei richtig miesem Anschlag das Absehen dort ist wo es hingehört.
Die Frage ist wie oft man als Nicht-Hardcore-IPSCler so schießt.
Nachteil Red Dot / Hologrammvisier ist, dass der Punkt bzw. das Absehen bei Astigmatismus schon mal die lustigsten Formen annehmen kann (ich seh z.B. 3 Punkte statt einem im Red Dot; Hologramm hingegen geht gut...) Das musst Du ausprobieren.

Ein LPVO mit einem einfachen, ruhigen Absehen und echtem 1fach Zoom geht mit Training fast genauso schnell vors Auge wie ein Red Dot / Holo und ist bei Astigmatismus unkritisch.
Auf weitere Entfernungen bietet das Absehen den Vorteil des feineren Absehens; ein Red Dot wird im Magnifier mitvergrößert und verdeckt weit mehr als das Absehen des LPVO.

Red Dot + Magnifier hat den Vorteil dass das Red Dot draufbleiben kann und der Magnifier je nach Bedarf runtergenommen werden kann.
Nur mit Red Dot ist die Waffe beträchtlich leichter als mit LPVO.

LPVO hat den Vorteil, dass 1 Glasl am Gwehr ist, mit dem alles geht, mit potentiellen Abstrichen im kompletten Nahbereich (unter 10m) und bei "taktischen" Schießpositionen (am Buckel liegend unter der Barrikade durch zb...)

Ich persönlich habe als Allrounder mit Schwerpunkt Präzision auf unterschiedliche Entfernungen immer 1-6fach LPVOs verwendet und nur für Kurzbahn (so bis 100m) oder für entsprechend große Ziele (Fallscheiben) Hologrammvisiere. Magnifier befriedigen mich nicht, weil trotz der höheren Vergrößerung viel vom Ziel verdeckt wird.

Meine Empfehlung (weil sehr zufrieden damit) ist das Athlon Midas BTR 1-6x24. LPVOs mit höherer Vergrößerung leiden sehr (sehr) häufig an mieser Eyebox bei max. Zoom und / oder Verdunkelung. Das Athlon nicht, außerdem hat es sehr gutes Glas.

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von Skill Issue » Mi 29. Mai 2024, 10:58

Wenn's ein Allrounder werden soll, wirst wohl um LPVO+Dot (geht aber auch ohne Dot) oder ACOG/anderes Prism+Dot nicht drumherum kommen.

LPVOs sind fragiler als Prismenvisiere, dafür eben vielseitiger. Im Endeffekt wirst du einen Kompromiss für dich selbst finden müssen.

Dot+Magnifier war ich nie ein großer Fan von, funktioniert aber für einige Schützen auch ganz gut.

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von TheChefkoch » Mi 29. Mai 2024, 11:42

Danke mal für die vielen Rückmeldungen, das hilft mir. Prism + Magnifier taugt mir zwar vom Prinzip her sehr, da ich aber einen Allrounder mit ehrlicherweise hauptsächlich Präzision am Stand brauch werd ich ein LPVO mit eventuell später reddot nehmen.

Ich denke auch mit dem Input von euch scheint 1-6x24 wohl das Mittel der Wahl.

Was für LPVO 1-6x24 würden sich bis 1000€ anbieten? Das Athlon Midas könnte nach einer website schon out of production sein.

Welches Mount würde sich anbieten? Ich weiß noch nicht ob ich reddot on top oder 45 Grad nehmen würde, hätte aber ein Mount mit Picatinny on top überlegt für ein späteres reddot. Falls ich mir die 45g option offenhalten will kann das mit dem Optik Mount kollidieren, besonders wenn ich schon BUIS drauf habe?

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von jab01 » Mi 29. Mai 2024, 13:15

Ich selber und ein paar Bekannte haben das da:
https://www.ritter-optik.com/zielfernro ... -ebr8.html

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von rider650 » Mi 29. Mai 2024, 13:36

Ich würde ein LPVO mit QD Montage empfehlen. So hast du die Option später ein Reddot oder Prismenvisier zu kaufen und kannst schnell wechseln, um zu probieren was dir besser gefällt, oder je nach Situation das ein oder das andere zu nehmen. QD Montagen kosten etwas mehr, aber es ist eine gute Investition, damit du nicht die Optik mit der Waffe 'verheiraten' musst.

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von TheChefkoch » Mi 29. Mai 2024, 13:39

jab01 hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 13:15 Ich selber und ein paar Bekannte haben das da:
https://www.ritter-optik.com/zielfernro ... -ebr8.html
Das schaut ja nach einem spitzen Angebot aus! Du hast das auf einem AR15? Wie würdest du es ggü 1-6x24 vergleichen?

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von jab01 » Mi 29. Mai 2024, 14:03

Ich hab mehrere Strike Eagle. ein älteres 1-6 SFP und 3 Stück 1-8 SFP und FFP.
Am liebsten ist mir das 1-8 mit Absehen in der ersten Ebene, obwohl es ein bisschen schwerer ist.
Montiert hab ich sie auf Ar-15 und Ar-10.

Bisher bin ich mit Preis/Leistung sehr zufrieden und lebenslange Garantie ist auch nicht schlecht.

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von TheChefkoch » Mi 29. Mai 2024, 15:45

rider650 hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 13:36 Ich würde ein LPVO mit QD Montage empfehlen. So hast du die Option später ein Reddot oder Prismenvisier zu kaufen und kannst schnell wechseln, um zu probieren was dir besser gefällt, oder je nach Situation das ein oder das andere zu nehmen. QD Montagen kosten etwas mehr, aber es ist eine gute Investition, damit du nicht die Optik mit der Waffe 'verheiraten' musst.
Sicher für viele praktisch, mittelfristig werd ich mich aber auf eine Konfiguration konzentrieren (also eher LPVO plus micro Reddot anstatt ein Wechselsystem)

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von TheChefkoch » Mi 29. Mai 2024, 15:47

jab01 hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 14:03 Ich hab mehrere Strike Eagle. ein älteres 1-6 SFP und 3 Stück 1-8 SFP und FFP.
Am liebsten ist mir das 1-8 mit Absehen in der ersten Ebene, obwohl es ein bisschen schwerer ist.
Montiert hab ich sie auf Ar-15 und Ar-10.

Bisher bin ich mit Preis/Leistung sehr zufrieden und lebenslange Garantie ist auch nicht schlecht.
Sieht super aus, das hat halt schon ein Gewicht mit 677g. Kann man an so einem generischen Mount dann noch einen kleinen Reddot befestigen?

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Re: Erste Ar-15 Optik

Beitrag von impact » Mi 29. Mai 2024, 16:14

TheChefkoch hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 11:42
Was für LPVO 1-6x24 würden sich bis 1000€ anbieten? Das Athlon Midas könnte nach einer website schon out of production sein.

Welches Mount würde sich anbieten? Ich weiß noch nicht ob ich reddot on top oder 45 Grad nehmen würde, hätte aber ein Mount mit Picatinny on top überlegt für ein späteres reddot.
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