Jagdsperre / Wegefreiheit
- Von Tamfeld
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Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
Und der letzte Satz gehört drei mal rot unterstrichen...
"The beauty of the .375 H&H is simple: you can take every animal on earth with the caliber without ever being over- and only rarely undergunned." -- Peter Hathaway Capstick, Safari: The Last Adventure, St. Martin's Press (1984), p. 97.
Re: Jagdsperre / Wegefreiheit


Zuletzt geändert von HS911 am Di 22. Nov 2011, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.
George Orwell
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Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
HS911 hat geschrieben:BigBen hat geschrieben:ich will entscheiden wer oder was auf meinem Grund und Boden passiert.
Ist verständlich, geht mir nicht anders, kannst Du aber nicht, sofern es sich um Wald handelt oder einen anderen Grund wo die Wegefreiheit gilt.90% aller Grundbesitzer werden kein Problem damit haben wenn jemand durchspaziert oder mit dem Rad durchfährt...aber die restlichen 10% dürfen nicht dafür kritisiert werden weil sie das anders handhaben. Kann Toleranz nicht auch bedeuten Verständniss dafür zu haben, dass jemand nicht Wildfremde auf seinem Grundstück haben will? Ich habe zumindest mehr Verständniss für und Respekt vor Leuten die Eigentum besitzen und dieses schützen als vor Leuten die kein Eigentum besitzen, aber die Benützung von fremden Eigentum einfordern.
Leider ist das eben nicht so - deswegen ist das durch die Wegefreiheit gesetzlich geregelt. Das gilt für alle Arten von Fußgängern, Kletterern und für viele Wintersportler. Ohne die gesetzliche Regelungen wäre ein großer Teil unserer schönen Natur nur für einige "Wohlgeborene" zugänglich.
Definiere bitte "Wohlgeborene"...

Der Grundbesitzer kann ein Keuschler sein, der sich mit Nebenerwerbsbauernhof und Stadtjob mehr schlecht als recht durchschlägt, ein User wie pointi, auf dessen Schotterweg sich Mountainbiker tummeln, eine Winzer-GmbH und so weiter.
Ich habe den Eindruck, sobald "Besitz" oder "Eigentum" erwähnt werden, fallen einige User in stalinistische Enteignungsfantasien.
Grundbesitz kann Grossgrundbesitz sein, ist es in der Regel aber nicht.
Nochmals zum Mitschreiben:
jede Art von Grundbesitz, egal wie gross, wurde irgendwann durch Arbeit oder für den Grund geleistetes Geld erworben und wird laufend durch die Grundsteuer an die Gesellschaft weiter bezahlt...
- josephiner
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Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
Ich würd mir mal genauer ansehen warum manche "Wohlgeborene" unseres Standes so geworden sind und sich mit ihrem Schilderwald abzuschotten versuchen. Ich versteh deren Probleme da es mich selber auch betrifft. Die heutige Menschheit sieht alles als "normal" an und glaubt alles machen zu dürfen. Es ist "normal"um halb 5 in der Früh mir dem MTB durch den Einstand zu brettern. Es ist normal in der Nacht mit dem GPS durch Feld und Wald zu wandern um einen Schatz zu finden den ein anderer hier gelassen hat. Es ist normal sich gegen die Jagd aufzulehnen denn wir sind alles Meuchelmörder die die nichtjagende Bevölkerung in ihrer Freiheit beschneiden und sie auf massivste anschnauzen bzw bedrohen und sowiso alle einen Vogel haben weil wir auf arme Tiere schießen. Es ist normal mitten im Wald einfach mal ein Zelt aufzuschlagen und bei wochenlangen hohen Temperaturen ein kleines Feuerchen zu machen. Es ist normal seine Enduro mal im Wald zu probieren denn in der Natur ist es so schön. Es ist normal einfach mal ein paar Reviereinrichtungen zu beschädigen weil es lustig ist. Es ist normal seinen Müll in der freien Natur ab zu laden. Es ist normal sein Auto überall zu parken egal ob mitten am Weg oder in der hohen Wiese bzw seinen neuen SUV mal im Gelände zu probieren um dann einsehen zu müssen dass die Kraxe nicht für das gedacht ist. Es ist egal wem der Grund gehört denn das ist Wald und der gehört allen. Es ist normal ein paar junge Bäume mit zu nehmen denn die stehen ja im Wald und der gehört ja jedem. Es ist normal, einfach normal. Alles wahnsinnig normale Sachen von naturliebenden Menschen!
Das wir einen Haufen Geld dafür bezahlen wenn zum Beispiel der jährliche vorgegebene Abschuss nicht erfüllt werden konnte bzw der Wildschaden horrende Höhen erreicht und es dann so richtig teuer wird, ist egal. Völlig egal!
Das wir einen Haufen Geld dafür bezahlen wenn zum Beispiel der jährliche vorgegebene Abschuss nicht erfüllt werden konnte bzw der Wildschaden horrende Höhen erreicht und es dann so richtig teuer wird, ist egal. Völlig egal!
- pointi2009
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Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
diese gesetzliche Regelung ist meiner Meinung nach zu offen in eine Richtung und absolut geschlossen in die andere.
Ich hätte kein Problem - Wegefreiheit, aber mit Auflagen versehen, zb bei mir NUR per pedes und wenn was passiert, sein Pech, ich kann absolut nicht haftbar gemacht werden. Falls es öfter zu Schäden kommt, kann ich das Wegerecht aufheben lassen.
So wie sich die Leute um einen Schmarrn kümmern, ob du durch ihr Verhalten auf der Strasse zu Tode kommst, genauso wird jeder cm Recht bis zum Erbrechen ausgenutzt. Ich darf, also mach ich was ich will, mir doch egal, wies den anderen geht dabei.
Ich hätte kein Problem - Wegefreiheit, aber mit Auflagen versehen, zb bei mir NUR per pedes und wenn was passiert, sein Pech, ich kann absolut nicht haftbar gemacht werden. Falls es öfter zu Schäden kommt, kann ich das Wegerecht aufheben lassen.
So wie sich die Leute um einen Schmarrn kümmern, ob du durch ihr Verhalten auf der Strasse zu Tode kommst, genauso wird jeder cm Recht bis zum Erbrechen ausgenutzt. Ich darf, also mach ich was ich will, mir doch egal, wies den anderen geht dabei.
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
and wisdom to know the difference."
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- josephiner
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Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
pointi2009 hat geschrieben:So wie sich die Leute um einen Schmarrn kümmern, ob du durch ihr Verhalten auf der Strasse zu Tode kommst, genauso wird jeder cm Recht bis zum Erbrechen ausgenutzt. Ich darf, also mach ich was ich will, mir doch egal, wies den anderen geht dabei.
+1
Alles total normal

Re: Jagdsperre / Wegefreiheit

Zuletzt geändert von HS911 am Di 22. Nov 2011, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
HS911 hat geschrieben:Varminter hat geschrieben:Nochmals zum Mitschreiben:
jede Art von Grundbesitz, egal wie gross, wurde irgendwann durch Arbeit oder für den Grund geleistetes Geld erworben und wird laufend durch die Grundsteuer an die Gesellschaft weiter bezahlt...
Willkommen in der Realität: http://de.wikipedia.org/wiki/Bauernlege ... chichte%29
Das 15.-18. Jhdt ist aber auch sowas von brandaktuell.......
Bitte ein wenig mehr der Realität verhaftet bleiben, der größte Grundbesitzer in Ö ist immer noch der Staat, gefolgt von der Kirche.
Wir reden hier von kleineren Grundstücken, die irgendwann einmal rechtmäßig erworben wurden.
Grüße
Sandman
.357mag, .45ACP, .22lr, .243win, 7x57, 7x64, .303Brit., .308win, 7,62x54R, .30-06, .300 Styria Magnum, 8x57IS, .338Lap.Mag., 11x36R, 16/70, 12/76, 10/89
Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
HS911 hat geschrieben:Willkommen in der Realität: http://de.wikipedia.org/wiki/Bauernlege ... chichte%29
Leben wir Anno Tobak 1771...

Möchtest du gerne als Revanche allen Besitz enteignen und die Grundbesitzer an die Wand stellen, wie die Bolschewiken die Romanows...

Kurz gefasst: sehnst du dich nach der Volkskolchose...?
Re: Jagdsperre / Wegefreiheit

Zuletzt geändert von HS911 am Di 22. Nov 2011, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
Mein Revier gehört dem Verein der "Nachfahren der Untertarnen des Stift Klosterneuburgs" - sicher alles hart erarbeitet
Laut Obmann an die Untertarnen verschenkt, aber woher hat es Kloburg?

Laut Obmann an die Untertarnen verschenkt, aber woher hat es Kloburg?
Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
Floody hat geschrieben:Mein Revier gehört dem Verein der "Nachfahren der Untertarnen des Stift Klosterneuburgs" - sicher alles hart erarbeitet![]()
Laut Obmann an die Untertarnen verschenkt, aber woher hat es Kloburg?
http://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Klosterneuburg
Grüße
Sandman
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Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
Floody hat geschrieben:Mein Revier gehört dem Verein der "Nachfahren der Untertarnen des Stift Klosterneuburgs" - sicher alles hart erarbeitet![]()
Und weils "UnterTARNen" sind müssens jetzt alle Camouflage tragen...

"The beauty of the .375 H&H is simple: you can take every animal on earth with the caliber without ever being over- and only rarely undergunned." -- Peter Hathaway Capstick, Safari: The Last Adventure, St. Martin's Press (1984), p. 97.
Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
HS911 hat geschrieben:@Varminter:
Das jetzt der Kommunisten-Reflex-Schrei kommt war vorhersehbar.![]()
Enteignen möchte ich gar nichts - ich möchte nur gerne weiterhin die Natur genießen, ohne dabei als "Einbrecher" auf einem "hart erarbeiteten" Grund angefeindet zu werden.
Da inzwischen Millionen die Natur geniessen wollen, wird´s auch automatisch zu mehr Einschränkungen kommen.
Natur gibt´s nicht unbegrenzt und zum Nulltarif.
Ich prophezeie dir, in Nationalparks wird früher oder später statt völlig freiem Wegrecht ein Wegegebot kommen, gewissen Paddelstrecke oder Kletterrouten werden wegen Tier - oder Pflanzenschutz gesperrt werden (müssen) und die Nutzungskonflikte werden sicher mehr und nicht weniger werden.
Inzwischen kannst du die Natur gerne geniessen - zu Fuss.
- Maggo
- Moderator
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Re: Jagdsperre / Wegefreiheit
Kein Mensch der Welt wird für seinen Wald jemals Grundsteuer bezahlen,soviel vorweg.
Grundsteuer bezahlt man nur für sein Baugrund.
Die meisten Grundrechte entstanden aus Zeiten vor 400-500 Jahren wo Klöster, Kirche,und Adelige Landbesitz für sich in Anspruch nahmen,und diese an Bauern durch Zins oder Robotdienste vermieteten.
Durch die befreiung des Bauernstandes bekamen die Bauern ihre Gemieteten Ländereien natürlich zugesprochen.
Von daher ergründet sich auch der heutige Grundbesitz.
Die meisten Länderein besitzen ja immer noch Bauern,der Staat und viele Ex Adelige,natürlich darf man nicht vergessen das Klöster und die Kirche eines der größen Landbesitzern Österreichs ist.
Die betretung des Waldes ist im Forstgesetz 75 geregelt die das Betreten des Waldes zur Zwecke der Erholung gestattet.
Wäre dies nicht so würden wir für die Naherholungsgebiete mittlerweile Eintritt bezahlen.
Warum im Wald das Radfahren verboten ist?
Ganz einfach,das Wurzelwerk leidet unter dem Reifen weil die Rinde der Wurzel abgeschält wird.Es kommt daher gerne zur Wurzelfäule.
Leider gehört das Forstgesetz schon lange revisiert und einige Dinge verboten (z.B das ernten von Holz mit einen Harvester)
Grundsteuer bezahlt man nur für sein Baugrund.
Die meisten Grundrechte entstanden aus Zeiten vor 400-500 Jahren wo Klöster, Kirche,und Adelige Landbesitz für sich in Anspruch nahmen,und diese an Bauern durch Zins oder Robotdienste vermieteten.
Durch die befreiung des Bauernstandes bekamen die Bauern ihre Gemieteten Ländereien natürlich zugesprochen.
Von daher ergründet sich auch der heutige Grundbesitz.
Die meisten Länderein besitzen ja immer noch Bauern,der Staat und viele Ex Adelige,natürlich darf man nicht vergessen das Klöster und die Kirche eines der größen Landbesitzern Österreichs ist.
Die betretung des Waldes ist im Forstgesetz 75 geregelt die das Betreten des Waldes zur Zwecke der Erholung gestattet.
Wäre dies nicht so würden wir für die Naherholungsgebiete mittlerweile Eintritt bezahlen.
Warum im Wald das Radfahren verboten ist?
Ganz einfach,das Wurzelwerk leidet unter dem Reifen weil die Rinde der Wurzel abgeschält wird.Es kommt daher gerne zur Wurzelfäule.
Leider gehört das Forstgesetz schon lange revisiert und einige Dinge verboten (z.B das ernten von Holz mit einen Harvester)
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! 
