Bauanleitung Zentrierhilfe PU-Zielfernrohr am Mosin Nagant

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Bauanleitung Zentrierhilfe PU-Zielfernrohr am Mosin Nagant

Beitrag von heimwerker » Fr 27. Jul 2012, 13:14

Da ich mit dem, stark aus der Mitte verschobenen Absehen des PU-Zielfernrohres keine rechte Freude hatte, habe ich mich dazu durchgerungen, eine mechanische Zentrierhilfe zu installieren.
Bei der ersten Üerprüfung meiner Nachbaumontage mußte ich feststellen, daß der Zielstachel gegenüber der Laufseelenachse auf 100 Meter Entfernung ca. 1 Meter links stand. Führt man das Absehen nach, dann "klebt" es regelrecht am rechten Rand des Okulars. Häßlich.
Die "Fummelei" mit Beilagscheiben hat mich auch nicht befriedigt. Das mag in der Werkstätte noch gehen, aber am Schießstand ist es wahrlich nicht das Gelbe vom Ei.
Da es sich bei meinem Naganten um einen normalen M1891/30 handelt, also keinen originalen Sniper, war mir die Sichtbarkeit der Einstellhilfe relativ egal. Ein echtes Scharfschützengewehr würde ich mit dieser Methode nicht "verschandeln". Dazu bitte den Hinweis am Ende des Postings beachten, wie das an einem solchen Gewehr gelöst werden kann.
Zuerst bohren wir in die Montage an der im Bild 1 angegebenen Stelle ein Loch, Querschnitt 6,2 mm und schneiden ein Gewinde M7x0,75.

Bild 1:

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Dann kaufen, oder fertigen wir 1 Schraube M7x0,75 und kürzen die Gewindelänge auf 16,5 mm. Weiters besorgen wir noch eine 7 mm-Zahnscheibe und eine Kontermutter M7x0,75, Schlüsselweite 10 mm und schleifen diese Mutter auf eine Stärke von 3 mm herunter.

Bild 2:

Bild

Fertig montiert sieht das dann so aus:

Bild 3:

Bild

Bei der gewählten Steigung beträgt die Verstellmöglichkeit bei einer Achtelumdrehung der Schraube 0,0938 mm, also ausreichend fein genug.
Für eine 7 mm-Schraube habe ich mich als Kompromiß zwischen 6 und 8 mm entschlossen, um einerseits eine möglichst große Auflagefläche zu haben und andererseits, die Montage nicht unnötig zu schwächen.
Wer ein anderes Maß für richtig hält, muß natürlich alle Teile darauf anpassen.

Bei einem originalen Scharfschützengewehr kann man in die Montage von hinten ein Sackloch 6 mm tief einbohren, ein Gewinde hineinschneiden und eine kurze Imbus-Madenschraube einsetzen. Dann ist die Einstellhilfe von außen nicht mehr sichtbar. Allerdings muß zum Verstellen die Zielferrohrhalterung jedesmal abgenommen werden.

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Zuletzt geändert von heimwerker am Fr 27. Jul 2012, 23:06, insgesamt 1-mal geändert.

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markuskn
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Re: Bauanleitung Zentrierhilfe PU-Zielfernrohr am Mosin Naga

Beitrag von markuskn » Fr 27. Jul 2012, 20:55

Gut gemacht, bei den Originalen wurde allerdings die Montage so lange bearbeitet bis das Absehen mittig stand.
Genauer gesagt wurden die 2 Stege welche sich auf der Innenseite bei deiner Einstellschraube befinden abgeschliffen bis das gepasst hat.

Die Madenschrauben für die Höhenverstellung sind Original auch flach, somit haben die eine große Auflagefläche und graben sich nicht in die Montage.

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Re: Bauanleitung Zentrierhilfe PU-Zielfernrohr am Mosin Naga

Beitrag von heimwerker » Fr 27. Jul 2012, 21:06

@markuskn,

dann sind die Nachbaumontagen doch etwas anders gestaltet, als die Originale.
Denn wenn man bei den Kopien die beiden Stege wegnimmt, wandert der Zielstachel noch weiter nach links gegenüber der Laufseelenachse.
Offensichtlich ist man d'raufgekommen, daß das Beilegen einfacher ist, als das Wegschleifen.

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Undertaker
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Re: Bauanleitung Zentrierhilfe PU-Zielfernrohr am Mosin Naga

Beitrag von Undertaker » Mo 30. Jul 2012, 06:19

@heimwerker
Schöne Lösung, die ich auch anwenden werde. Allerdings in M6x0,75 weil M7 ist mir zu exotisch (hab da schon einen Leidensweg bei diversen M7-Teilen für meine alte Vespa hinter mir) und ein M8 Feingewinde mit wiederum 1mm Steigung ist möglicherweise zu wenig "feinfühlig".
Auf jeden Fall ein Danke für die Zeit und Energie, die du für deine höchst interessanten Beiträge aufwendest :clap:
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Grüße vom Undertaker

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