Prohunter Mountain - offenes Visier nachrüsten?

[BigBen]

Hallo Leute,

Ist es eigentlich möglich, bei einer Steyr Prohunter Mountain ein offenes Visier nachträglich zu verbauen und muss die Waffe damit bereits aus dem Werk kommen?

[buckshot]

so wie das aussieht ist Korn und kimmensattel fest am lauf verlotet . und beschichtet... wenn nicht werksseitig so bestellt dürfte das nachträglich eine teure Sache werden...

[nominus]

Sehe ich genauso wie Buckshot.
Alternative Doctor Sight mit Schnellmontage. Kein Zerkratzen, kein Herumschicken, kein Wertverlust duch Bastelarbeit.

[buckshot]

dazu kommt dass Ersatzteile von steyr lange auf sich warten lassen. die beschichtung auf dem lauf lässt sich soviel ich Weiß auch nicht einfach entfernen... daher hab ich meine gleich mit visier bestellt. +druckjagd visier.

[Stefan]

original von steyr ist das sehr teuer. daher habe ich meine auch gleich mit offener visierung bestellt. hatte einmal zusätzlich eine ohne und habe nachgefragt. einfacher ist es bei einem büchser deiner wahl eine beliebige offene visierung (z.b. von recknagl) einfach aufkleben zu lassen. hält genauso und ist weit günstiger (~200€, somit in etwa der halbe preis, der mir damals von steyr genannt wurde).

mfg stefan

[kuni]

Hallo Leute,

Ist es eigentlich möglich, bei einer Steyr Prohunter Mountain ein offenes Visier nachträglich zu verbauen und muss die Waffe damit bereits aus dem Werk kommen?

Ich habe die "normale" Prohunter mit der offenen Visierung. Ich bin der Meinung das ist nicht mal eine Notlösung. Um die Visierung benutzen zu können muss ich meinen Kopf so verrenken, dass z.b. ein schneller Schuss auf flüchtiges Wild nicht möglich ist.
Auch ist die "Farbwahl" nicht optimal. Vor einigen Wochen wollte ich ein Hirschtier schießen: schwarze Kimme, schwarzes Korn, Dunkler Waldweg (Schneise in Fichtenwald), fast schwarzes Tier (hat auch noch geregnet). Da findet man auch mit viel Zeit (und ich hatte wirklich sehr viel Zeit) nix. Vergleiche ich es mit einer Sauer 303 sind da Welten inzwischen.

Rein Optisch schaut das Gewehr mit der offenen Visierung aber deutlich mehr nach Jagdgewehr aus - mir gefällts besser.

LG

[Incite]

Hallo Leute,

Ist es eigentlich möglich, bei einer Steyr Prohunter Mountain ein offenes Visier nachträglich zu verbauen und muss die Waffe damit bereits aus dem Werk kommen?

Ich habe die "normale" Prohunter mit der offenen Visierung. Ich bin der Meinung das ist nicht mal eine Notlösung. Um die Visierung benutzen zu können muss ich meinen Kopf so verrenken, dass z.b. ein schneller Schuss auf flüchtiges Wild nicht möglich ist.
Auch ist die "Farbwahl" nicht optimal. Vor einigen Wochen wollte ich ein Hirschtier schießen: schwarze Kimme, schwarzes Korn, Dunkler Waldweg (Schneise in Fichtenwald), fast schwarzes Tier (hat auch noch geregnet). Da findet man auch mit viel Zeit (und ich hatte wirklich sehr viel Zeit) nix. Vergleiche ich es mit einer Sauer 303 sind da Welten inzwischen.

Rein Optisch schaut das Gewehr mit der offenen Visierung aber deutlich mehr nach Jagdgewehr aus - mir gefällts besser.

LG

gibts aber auch von STeyr mit Leuchtkorn

[kuni]

gibts aber auch von STeyr mit Leuchtkorn

Bei mir gabs damals zumindest nur das eine Korn. Eine färbige Kimme habe ich mir schon bei Johannson angeschaut, wegen dem Korn werde ich mal Steyr schauen.

Habe mir aber zu Weihnachten ein Aimpoint (H34L) geschenkt - brauche nur mehr ein passende Oberteil für die Steyr Schenkmontage mit 34mm Ringen

LG

[heimwerker]

Ist es eigentlich möglich, bei einer Steyr Prohunter Mountain ein offenes Visier nachträglich zu verbauen und muss die Waffe damit bereits aus dem Werk kommen?

An und für sich kein Problem:
1.) Passende Sättel für Kimme und Korn besorgen
2.) Waffe ausschäften
3.) Oberen Totpunkt am Lauf ermitteln
4.) Kimmensockel auflegen und mit einer feinen Reißnadel die Umrisse am Lauf markieren
5.) Beschichtung/Brünierung vom Lauf innerhalb dieser Markierung entfernen
6.) Blanke Stelle am Lauf und die Auflagefläche des Kimmensockels ganz dünn vorverzinnen
7.) Kimmensockel mit einer Zwinge am Lauf gut festklemmen
8.) Lauf um 180° wenden, so daß der Sockel nach unten zeigt und im Schraubstock (mit Beilagen) einspannen
9.) Mit einem kleinen Gasbrenner Lauf und Kimmensockel vorsichtig soweit erwärmen, daß das Lot fließt, wenn man damit das Metall an der Fuge zwischen Sattel und Lauf berührt.
10.) Auskühlen lassen
11.) Eventuell überschüssiges Lot vorsichtig mit einer ganz feinen Nadelfeile entfernen.

Genauso mit dem Kornsockel verfahren.

Die meisten Fehler werden beim Löten gemacht. Niemals das Lot in die Flamme halten um es zum Fießen zu bringen, sondern immer das Metall soweit erwärmen, daß es fließt, wenn man damit das Metall berührt!

Als Lot ein möglichst dünnes, mit einer Flußmittelseele verwenden. Erhältlich im Elektronikfachhandel.

Arbeitzeit, wenn man geruhsam vorgeht, dauert maximal eine Stunde für beide Teile

heimwerker

[Barry08]

Darf ich mal fragen, was der "obere Totpunkt" beim Lauf ist?
Und wie er ermittelt wird?

(ich glaube, ich weiß, was du meinst, bin mir aber nicht sicher
- und wie man ihn ermittelt, interessiert mich auf jeden Fall)

[heimwerker]

@Barry08,

wie Du sicher vermutest, ist das die Linie in Längsrichtung am Lauf, die am Höchsten liegt.
Damit die Waffe nicht verkantet werden kann, ist es erforderlich, daß die Sockelmitte genau dort zu liegen kommt.

Die einfachste Methode für die Ermittlung:
2 massive Spanplatten (je dicker, umso besser) im rechten Winkel so verleimen, daß ein L ensteht.
Spanplatte deswegen, weil das ein relativ totes Material ist und sich im Gegensatz zu Holz kaum verwindet.
Die Systemhülse samt Lauf auf eine Seite des L's legen und die, über das Niveau des Laufes vorspringenden Punkte der
Hülse in die Platte so lange mit Stemmeisen und Schnitzmesser einlassen, bis die Unterseite des Verschlusses absolut plan aufliegt.
Die Stellen am Lauf, wo die Sockel aufgelötet werden sollen mit Kerzenruß schwärzen.
Dann Hülse samt Lauf auf dem Brett festspannen.
Einen Metall-Präzisionswinkel an der senkrechten Wand des L anlegen und Längsrichtung verschieben, der zweite Schenkel des Winkels liegt dabei am Lauf auf.
Dort wo er über den Ruß geführt wir, entsteht jetzt ein feiner Strich, das ist der obere Totpunkt, den mit einem Körner leicht markieren.

heimwerker

[Barry08]

@heimwerker

Danke für die Mühe - lag ich also nicht falsch.
Die Idee mit dem Ruß ist auch gut.

WH vom Barry