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von doc steel » Di 10. Sep 2013, 10:09
ganz versteh ich da im ablauf des wiederladens was nicht, denn
wenns um LW-muni geht - so viel stück wie z.b. bei ipsc sinds ja nicht - dann kann ich mir doch den luxus leisten jede einzelne Hülse zu bearbeiten. ausserdem steigert das bekanntlich die präzision.
1. mit einem geeigneten hm-entgrater wird die zündglocke gaaanz leicht angefast. meist reicht eine einzige mit sanften druck ausgeführte umdrehung. bei gecrimpten ZH darfs etwas mehr sein. die stärke des anfasens richtet sich auch nach hersteller. bei manchen ist die kante am übergang vom hülsenboden zur zündglocke etwas runder, bei anderen wieder schön kantig.
2. dann wird mit dem zündglockenfräser (der steckt im akkuschrauber) mit niedriger U/min die glocke komplett ausgefräst. kleiner tip: ein tropferl nähmaschinenöl am entgrater erleichtert dem werkzeug als auch dem ausführenden die arbeit um einiges. (für die, die jetzt hysterisch aufplärren von wegen öl in der hülse... wer sich so um seine hülsen annimmt, schmeisst sie nach der bearbeitung sowieso in den ultraschall-hansi)
3. danach wird mit dem zündlochentgrater das Zündloch händisch entgratet und gleichzeitig auf einen einheitlichen durchmesser gebracht.
3a. perfektionsfreaks setzen jetzt den zündlochentgrater noch einmal, jetzt aber von aussen an und entfernen den hauchfeinen grat am zündloch der durchs aufbohren entstanden ist, mit einer einzigen ganz sanft ausgeführten umdrehung.
wer das gleich nach dem erwerb eines neuen hülsenloses bzw. vor dem ersten mal laden von fabriksmuni macht, für den ist dieses thema erledigt bis die hülse reisst.
daher also wunderts mich wenn immer wieder LW-lader über das problem klagen.