Einfluss einer Mündungsbremse auf den Repetiervorgang
Verfasst: Do 29. Mai 2014, 09:54
Hallo Leute,
ich hätte eine Detailfrage, die sich aus dem OA-10 Probleme-Thread ergeben hat:
http://www.pulverdampf.com/viewtopic.php?f=7&t=21313
Auf Seite 4 gibt’s einen Link zur Stellungnahme von OA, (download/PD_OA-10.pdf)
Darin wird angemerkt, dass ein Kompensator Funktionsprobleme verursachen kann:
Angeblich schiefe Läufe bzw. schief geschnittene Mündungsgewinde.
Alle eingeschickten Läufe waren fehlerfrei. Bei einem Lauf war ein Kompensator
Mod.17i montiert. Dieser Kompensator ist aus unserer Sicht problematisch. Der
Kammeraufbau ist asymmetrisch und führt hierdurch zwangsläufig zu
Treffpunktverlagerungen. Durch die Vielzahl und Größe der Prallflächen kann es
auch zu Funktionsproblemen kommen. Es hat einen Grund, warum unsere für SD
Betrieb eingerichteten Waffen über eine verstellbare Gasentnahme verfügen.
Das interessiert mich, da bei meinem ersten Fritschbesuch die Mündungsbremse als mögliche Ursache für die Zuführstörungen genannt wurde.
Kann ein 17i ohne montierter Hülse oder wie bei mir ein EBIARMS Typ D (http://www.bumskopf.de/3-reihig-120deg-typ-d.html) auf einem OA-15 20“ eine Auswirkung auf den Repetiervorgang haben? Ist doch nicht einmal theoretisch möglich, oder:
Im Moment, wenn das Geschoss den Lauf verlässt habe ich einen Gasdruck in der Größenordnung von 500 bar. Deshalb tritt am Spalt zwischen Geschossheck und Laufmündung bzw. im Mündungsdurchmesser Schallgeschwindigkeit auf. Solange das kritische Druckverhältnis (ca.0,5, dh. im Kompensator ist ca. der halbe Druck wie innerhalb des Laufes) überschritten bleibt, ist die Ausströmmenge und damit der Druckabbau nur von den Verhältnissen im Lauf abhängig. Solange sich hinter der Laufmündung, also im Kompensator, nicht ein großer Druck aufbauen kann, ist es für den Druckverlauf im Lauf egal was ich dahinter schraube.
Ganz anders verhält sich das bei einem aufgeschraubten (Kammer-)Schalldämpfer, oder vielleicht auch beim 1i7 mit aufgeschraubter Hülse. Da baut sich im Schalldämpfer oder im 17i Druck auf und das kritische Druckverhältnis wird früher unterschritten. Ab diesem Zeitpunkt fällt der Druck im Lauf langsamer ab und es steht mehr Energie für den Repetiervorgang zur Verfügung.
Ob sich im 17i jemals soviel Druck aufbauen kann? Keine Ahnung. In einem Kammer-Schalldämpfer kann ich es mir vorstellen. In einem offenen Kompensator nie und nimmer. Also eine verstellbare Gasentnahme mit Schalldämpfer JA, aber nicht für einen Kompensator...
Meine Frage: Hat jemand Literatur oder Erfahrungen dazu?
Dass ein Kompensator Einfluss auf den Abgangswinkel haben kann ist klar, vorallem wenn der Spalt zwischen Prallfläche und Geschoss nicht konzentrisch ist (schief montiert, gebohrt, Gewinde geschnitten, ...) und an einer Seite mehr Gas vorbeiströmt als gegenüberliegend und dem Heck des Geschosses noch einen seitlichen Tritt verpasst. Dies tritt auch auf wenn die Prallfläche wie im 17i schief steht, oder richtig schlimm wenn die Mündung beschädigt ist und noch der volle Mündungsdruck schief werkt.
Die Zusatzmasse verändert auch die Schwingungsformen und damit natürlich auch die Trefferlage, eh klar.
LG
Steyrer
Edit: Was ich oben nicht geschrieben habe:
Die Energie für das Repetieren ist abhängig von der Gasmenge, die in das System kommt.
Die Gasmenge wird primär beeinflusst durch:
Lauflänge und Lage der Gasentnahmebohrung, Ladung und Geschoss (Gasdruckverlauf), Durchmesser der Gasentnahmebohrung, Druckverlust im System, Undichtheiten, etc...
Falls ich ALLES gleich lasse und nur einen Kompensator anschraube, welchen Einfluss kann dies haben. Kann eigentlich nur der geänderte Gasdruckverlauf sein. Und ändern wird er sich nur nachdem das Geschoß den Lauf verlassen hat. Dass dies relevant werden kann muss man einen eher kurzen Lauf und/oder einen langen SD verwenden, dass der Zeitanteil ausschlaggebend wird.
ich hätte eine Detailfrage, die sich aus dem OA-10 Probleme-Thread ergeben hat:
http://www.pulverdampf.com/viewtopic.php?f=7&t=21313
Auf Seite 4 gibt’s einen Link zur Stellungnahme von OA, (download/PD_OA-10.pdf)
Darin wird angemerkt, dass ein Kompensator Funktionsprobleme verursachen kann:
Angeblich schiefe Läufe bzw. schief geschnittene Mündungsgewinde.
Alle eingeschickten Läufe waren fehlerfrei. Bei einem Lauf war ein Kompensator
Mod.17i montiert. Dieser Kompensator ist aus unserer Sicht problematisch. Der
Kammeraufbau ist asymmetrisch und führt hierdurch zwangsläufig zu
Treffpunktverlagerungen. Durch die Vielzahl und Größe der Prallflächen kann es
auch zu Funktionsproblemen kommen. Es hat einen Grund, warum unsere für SD
Betrieb eingerichteten Waffen über eine verstellbare Gasentnahme verfügen.
Das interessiert mich, da bei meinem ersten Fritschbesuch die Mündungsbremse als mögliche Ursache für die Zuführstörungen genannt wurde.
Kann ein 17i ohne montierter Hülse oder wie bei mir ein EBIARMS Typ D (http://www.bumskopf.de/3-reihig-120deg-typ-d.html) auf einem OA-15 20“ eine Auswirkung auf den Repetiervorgang haben? Ist doch nicht einmal theoretisch möglich, oder:
Im Moment, wenn das Geschoss den Lauf verlässt habe ich einen Gasdruck in der Größenordnung von 500 bar. Deshalb tritt am Spalt zwischen Geschossheck und Laufmündung bzw. im Mündungsdurchmesser Schallgeschwindigkeit auf. Solange das kritische Druckverhältnis (ca.0,5, dh. im Kompensator ist ca. der halbe Druck wie innerhalb des Laufes) überschritten bleibt, ist die Ausströmmenge und damit der Druckabbau nur von den Verhältnissen im Lauf abhängig. Solange sich hinter der Laufmündung, also im Kompensator, nicht ein großer Druck aufbauen kann, ist es für den Druckverlauf im Lauf egal was ich dahinter schraube.
Ganz anders verhält sich das bei einem aufgeschraubten (Kammer-)Schalldämpfer, oder vielleicht auch beim 1i7 mit aufgeschraubter Hülse. Da baut sich im Schalldämpfer oder im 17i Druck auf und das kritische Druckverhältnis wird früher unterschritten. Ab diesem Zeitpunkt fällt der Druck im Lauf langsamer ab und es steht mehr Energie für den Repetiervorgang zur Verfügung.
Ob sich im 17i jemals soviel Druck aufbauen kann? Keine Ahnung. In einem Kammer-Schalldämpfer kann ich es mir vorstellen. In einem offenen Kompensator nie und nimmer. Also eine verstellbare Gasentnahme mit Schalldämpfer JA, aber nicht für einen Kompensator...
Meine Frage: Hat jemand Literatur oder Erfahrungen dazu?
Dass ein Kompensator Einfluss auf den Abgangswinkel haben kann ist klar, vorallem wenn der Spalt zwischen Prallfläche und Geschoss nicht konzentrisch ist (schief montiert, gebohrt, Gewinde geschnitten, ...) und an einer Seite mehr Gas vorbeiströmt als gegenüberliegend und dem Heck des Geschosses noch einen seitlichen Tritt verpasst. Dies tritt auch auf wenn die Prallfläche wie im 17i schief steht, oder richtig schlimm wenn die Mündung beschädigt ist und noch der volle Mündungsdruck schief werkt.
Die Zusatzmasse verändert auch die Schwingungsformen und damit natürlich auch die Trefferlage, eh klar.
LG
Steyrer
Edit: Was ich oben nicht geschrieben habe:
Die Energie für das Repetieren ist abhängig von der Gasmenge, die in das System kommt.
Die Gasmenge wird primär beeinflusst durch:
Lauflänge und Lage der Gasentnahmebohrung, Ladung und Geschoss (Gasdruckverlauf), Durchmesser der Gasentnahmebohrung, Druckverlust im System, Undichtheiten, etc...
Falls ich ALLES gleich lasse und nur einen Kompensator anschraube, welchen Einfluss kann dies haben. Kann eigentlich nur der geänderte Gasdruckverlauf sein. Und ändern wird er sich nur nachdem das Geschoß den Lauf verlassen hat. Dass dies relevant werden kann muss man einen eher kurzen Lauf und/oder einen langen SD verwenden, dass der Zeitanteil ausschlaggebend wird.