Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Rund um den Schiesssport: Technik, Erfahrungen, Tipps und Tricks
the_law
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Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von the_law » Mi 2. Sep 2015, 20:49

grüß euch,

mein ältester ( 6 jahre) fragt mich letztens immer öfter ob er denn nicht "auch mal" darf?
gut, er ist schon mir mir am stand gewesen, kennt also das was da abgeht, "schussfest" :D is er auch, weis das die dinger gefährlich sind und kein spielzeug.

ich weiß jetzt mal nicht so recht wie ich das handhaben soll :think: , bin selbst erst als jugenlicher über umwege zum schießsport gekommen, allerdings durften das die eltern nicht wissen :twisted: .
zum einen finde ich 6 jahre schon recht früh für so was, zum anderen - ja gut, er interessiert sich dafür, warum also nicht...

würde jetzt auch nicht grad mit der .357iger anfangen :lol: , eher mit der .22iger....
ist so was eigendlich rechtlich gedeckt :?: , der standbetreiber meinte ihm sei es egal wie alt so lange vorn die zielscheiben getroffen weden ;)

was meint ihr dazu??

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RR1000
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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von RR1000 » Mi 2. Sep 2015, 20:59

Sofern der Schießstand behördlich genehmigt ist, gibt's rechtlich keine Probleme, der Betreiber macht auch keine, und moralisch hätte ich auch keine, so wie du das schilderst, also warum nicht?

Senf
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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von Senf » Mi 2. Sep 2015, 21:12

Ob dein Kind die (geistige und körperliche) Reife hat, kannst eh nur du entscheiden. Wenn er sich nicht beim ersten Treffer auf der Scheibe freudestrahlend umdreht und dabei die Umstehenden mit der Mündung überstreicht, why not...
Hier könnte Ihre Signatur stehen!!

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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von ordonanzler » Mi 2. Sep 2015, 21:32

Senf hat geschrieben:Ob dein Kind die (geistige und körperliche) Reife hat, kannst eh nur du entscheiden. Wenn er sich nicht beim ersten Treffer auf der Scheibe freudestrahlend umdreht und dabei die Umstehenden mit der Mündung überstreicht, why not...


deshalb auch immer nur 1 partrone ins magazin :mrgreen:
Si vis pacem, para bellum
Kimme und Korn, immer nach vorn !

.22lfb .9mm .40S&W 8x50R und 223rem

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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von IT Guy » Mi 2. Sep 2015, 21:33

Hallo!

Ich würde mit einem .22lr-Gewehr anfangen. Sehe kein Problem darin. Für Dich ist es OK, für den Standbetreiber ist es OK, für das Gesetz ist es OK. Bleibt nur die "höchste" Instanz: Was sagt die Mutter?? ;-)

WüstenAdler
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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von WüstenAdler » Mi 2. Sep 2015, 21:49

Mein "erstes Mal", war mit Luftgewehr bei meinem Großvater....
Für Mutter und Vater ok, für die Oma nicht!!

doorman
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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von doorman » Mi 2. Sep 2015, 22:03

Also mein Kleiner war das erste Mal mit 7 mit mir am Schießstand.
Ich habe ihm nach einigen Besuchen einen CZ Repetierer in 22 gekauft.

Jetzt ist er 11 und schießt noch immer sehr gerne. Mit Handhabung und sicherem Umgang gibt es keinerlei Probleme. Er schießt auf 50 und 100m mit wirklich respektablen Ergebnissen.

Also warum nicht, wenn er geistig und körperlich soweit ist, dann los.
Numquam retro
.22 / 9mm / .38 Spec / .357 Mag / .45 LC / .454 Cas / .460 S&W / .223 / .308 / .338

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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von Al3x » Do 3. Sep 2015, 11:42

Luftgewehr, da kann er erstmal Verantwortung lernen, 5-6 ist ein sehr wichtiges Alter zum prägen durch Eltern.
Wenn er dann immer noch will, eine .22er
"There Are Only Three Kinds of People: Wolves, Sheep and Sheepdogs. Which one are you?"

http://www.marksmanshipmatters.com/arti ... of-people/" onclick="window.open(this.href);return false;

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McMonkey
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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von McMonkey » Do 3. Sep 2015, 14:01

Ich finde, dass das Alter 6Jahre zu früh ist. Von Interesse kann man da nicht sprechen. Es ist eher der "Nachahmungseffekt", .... was der Papa oder Mama machen. Das Heranführen der Eigenen oder fremder Sprösslinge an den Schießsport, ist eine gute und wünschenswerte Sache. Falls vom Sprössling auch gewünscht. Das Startsignal bei Kindern, würde ich mit 9-10 Jahren sehen. Und zu aller erst über die Schiene Luftdruck. Hier bieten sich dann auch die Mitgliedschaft in einem Verein an. Das Sportschießen mit der Luftpistole oder dem Luftgewehr hat nebst dem Interesse des Sprösslings auch noch einen tollen pädagogischen Effekt, ... konzentrationsfördernd, Teamgeist (im Verein), Verantwortungsbewusstsein etc.

All diese möglichen positiven Entwicklungen - bei der die Eltern/Teile maßgeblich daran beteiligt sind - treffen bei anhaltendem Interesse voll ins Schwarze.

Aber nichts verstecken usw. Ich meine der 6Jährige soll sich mit dem Umfeld Schießsport schon - geistig auseinander setzen dürfen. Angreifen, hmmm.... aus meiner Sicht nicht. Aber 2 Väter, 3Meinungen und jedes Kind ist anders. Aber eben noch immer ein Kind.

Viel Erfolg, wie immer du das auch angehen möchtest :)
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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von doc steel » Do 3. Sep 2015, 15:09

Luftgewehr hat den Nachteil, sofern es kein CO² Prügel ist, dass so ein kleiner Stoppel es nicht alleine spannen kann.
Da geht ohne dem Papa dann nix und deshalb wird es sehr bald uninteressant wenn man jedes Mal warten muss bis der Papa,
der ja zwischen den eigenen Schüssen immer zwei Jahre braucht, wieder Zeit zum spannen hat.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung und der Erfahrung meiner drei Kinder.
Der Wechsel auf ein KK-Gewehr, idealerweise als Einzellader, findet da dann sehr schnell statt.

Welches Alter das richtige ist, kann nicht allgemein gesagt werden.
Körpergröße und Statur sowie die Grad der kindlichen Reife spielen da die bestimmende Rolle,
welche nur von den Eltern gültig beurteilt werden kann.
Unter 6 Jahre würde ich aber keinesfalls gehen, da hier die geistige Ausdauer mit dem Spieltrieb noch nicht vereinbar ist.
Was sich in jedem Fall langfristig schädlich auswirkt ist elterlicher Ehrgeiz,
wenn das was man selber nicht zuwege gebracht hat auf das Kind übertragen wird.

Weil ich den Spieltrieb angesprochen habe: Um den Spaß an der Sache bei gleichzeitiger Ernsthaftigkeit erhalten zu können,
macht es Sinn wenn man nicht stur auf Zielscheiben schießt.
Zu Beginn meiner Karriere, der immerhin schon fuffzg Jahr her ist, haben wir in der dörflichen Mistgrube auf Konservendosen, Flaschen,
Gurkengläser und Holzscheitln geschossen. Das ist heute aus mehrerlei Gründen nicht mehr möglich.
Auch bin ich zum Tontaubenschiessen mit gewesen um danach den Platz nach nicht ganz zerbrochenen oder
gar noch ganz gebliebenen Scheiben abzusuchen, die dann beim nächsten Mistgrubenbesuch endgültig terminiert wurden.
Zum Abschluss wurden immer drei Pistolenscheiben aufgehängt, 15 m werrn s gwesen sein, um zu schauen wie genau man schießen konnte.
Das war zwar das unattraktivste am ganzen Unternehmen "Baby Sniper" aber missen hätte ich es trotzdem nie wollen,
weil schließlich hat man sich die Scheibe mit dem einen Zehner bis zum nächsten mal in seinem Zimmer trophäenartig aufgehängt.

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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von rupi » Do 3. Sep 2015, 15:21

ein Problem wurde auch noch nicht angesprochen: die Schule

während es früher kein Problem war wenn man untereinander übers Herumblödeln und Schießen gehen erzählt hat kann das heutzutage in einer halben Katastrophe enden

viele junge Lehrer/Eltern der letzten Generation haben kein Verständnis für die "alte Welt", wenn ein Gespräch der Kinder überhört wird
dann wird das komplette Trara vorgefahren
Eltern zum Direktor zitiert, Anfeindung am Elternabend bzw der Eltern untereinander wenns eins der Kinder plaudert, Seminare zur Gewaltbewältigung etc.

wenn ich denk wie unsere Eltern aufgewachsen sind... teilweise habens die liegengebliebene Kriegsrelikte ausgebuddelt nach der Schule und so...


heut is ja ein Luftgewehr schon teilweise ein Grund für einen Herzinfarkt
member the old PD design ? oh I member

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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von BigBen » Do 3. Sep 2015, 15:27

Meine persönliche Meinung: alles unter 10 Jahren ist definitiv zu früh.
Abusus non tollit usum - Mißbrauch hebt den (ge)rechten Gebrauch nicht auf

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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von McMonkey » Do 3. Sep 2015, 15:28

Betreff Schule...
Auch deshalb oder gerade deswegen ist der Beitritt zu einem Verein der Kinder in der jeweiligen Altersklasse betreut ein Vorteil. Wenn man auch mag, die "moralische Rückendeckung".

Klingt bähhhhh, ist aber leider so. ----------------------> noch immer.

Ich denke die Bewerbe in der "Jugend/Kinderklasse" Luft, beginnen mit 10Jahre.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von gewo » Do 3. Sep 2015, 15:36

McMonkey hat geschrieben:Betreff Schule...
Auch deshalb oder gerade deswegen ist der Beitritt zu einem Verein der Kinder in der jeweiligen Altersklasse betreut ein Vorteil. Wenn man auch mag, die "moralische Rückendeckung".

Klingt bähhhhh, ist aber leider so. ----------------------> noch immer.

Ich denke die Bewerbe in der "Jugend/Kinderklasse" Luft, beginnen mit 10Jahre.


naaah

mein sohn war damals mit zehn jahren schon landesmeister luftgewehr
des geht viel frueher los

vor allem in den westlichen bundeslaendern wird in den löaendlichen regionen quasi schon im kindergarten trainiert
deshalb haben die auch einen ganz andxeren level mit 8 bis 10 jahren als wir "ostler"
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Re: Wie früh ist "zu früh"?, Nachwuchs und Schießsport?

Beitrag von sf77 » Do 3. Sep 2015, 15:58

ich betreue kinder beim luftgewehr und luftpistole schießen. in der regel kann man von geistiger und körperlicher reife der kids mit einem alter von etwa 8 jahren ausgehen. erfahrungsgemäß erreichen 90% der kids diese reife mit 8 (+- 1). selbstverständlich untervaufsicht und anleitung.
bei feuerpistole und gewehr ist es eventuell etwas später. zumindest erste schießversuchen würde ich auch mit dem luftgewehr/luftpistole absolvieren lassen.

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