PULVERDAMPF

Ich hab jetzt einige Buffer hier liegen und bei einigen scheppern die Gewichte bei anderen nicht - unabhänig vom Gewicht.
Sollte man nun die Gewichte beruhigen, oder ist es eh wurscht? Oder sogar ein erwünschter Effekt?

Schon etwas nervig wenn man sein 2000€ AR hochnimmt und es klappert im Karton

Lg

Is egal, ob’s dich stört oder nicht musst du wissen.

Völlig egal.
Wenns dich stört nimm einfach einen der nicht klappert.
Warum hast du überhaupt verschiedene? Nimm doch einfach den der von Haus aus drin ist.

Ich hab ein 9er Wechselsystem und jetzt zusätzlich den Stern Adapter für meinen Standart 223 Lower. Wenn es ihrgendwie geht möchte ich den Buffer nicht tauschen wenn ich das System umstecke. Darum hab ich jetzt hier neben dem H2 auch einen H3 liegen, in der Hoffung das der bei beiden funktioniert.

Wie bereits geschrieben wurde: technisch is es wurscht.
Mich hat das Gescheppere allerdings auch gestört. Man könnte einen Puffer nehmen, der nicht mit einzelnen Gewichten sondern (ich glaube) mit einem Granulat gefüllt ist ODER (meine Billiglösung:) den vorhandenen Puffer aufmachen und zu den Gewichten zwei Reinigungspatches stopfen. Dann können sich die Gewichte nicht mehr bewegen und das scheppern hört auf.

Für mich positiver Effekt: seit dem ich das gemacht habe, hat sich der Hülsenauswurfwinkel dahingehend geändert daß mir die Hülsen (als Linkshänder) nun nicht mehr ständig auf die Wange knallen, sondern schön im 90 Grad Winkel den Upper verlassen.

Kann mir so nebenbei mal jemand erklären, welchen Unterschied es macht ob man da ein schwereres Gewicht oder leichteres Gewicht reinmacht? Da gibt es ja eine rießen Auswahl dieser Dinger zu kaufen.

mastercrash hat geschrieben:Kann mir so nebenbei mal jemand erklären, welchen Unterschied es macht ob man da ein schwereres Gewicht oder leichteres Gewicht reinmacht? Da gibt es ja eine rießen Auswahl dieser Dinger zu kaufen.

du änderst damit die Verschlusszeit
und somit Bauteilbelastung, Auswurfmuster und Rückstoßverhalten

(und Feuerrate...)

Danke!

Ja die Feuerrate ist bei einem Halbautomaten eh wurscht, so schnell kann man den Finger eh nicht bewegen, da ist die Waffe schon längst wieder feuerbereit.
Die Zuverlässigkeit bei Schmutz ändert man dann vermutlich auch etwas.

Das ist kein Bug sondern ein Feature und dient dem Verhindern des sogenannten bolt bounce (dazu gibt's Youtube Videos die das erklären) sowie dem Sicheren zuführen der Patrone bzw. dem Schließen des Verschluss.

Nach dem der Buffer durch die Feder wieder nach vorne bewegt wird, befinden sich die Gewichte des Buffers durch die Massenträgheit im hinteren Teil des Buffers. Tritt jetzt beim Zuführen der nächsten Patrone (z. B. durch Verschmutzung o.ä.) ein Umstand ein, der nicht zum vollkommenen Verriegeln des Verschlusses führt, treffen die Buffergewichte durch deren Massenträgheit auf das vordere Ende des Buffers der die Energie an den Verschluss überträgt und diesen in den meisten Fällen dann vollständig verriegelt. Der Schütze bekommt davon nichts mit, außer dass er eben keine Ladehemmung bzw. “light primer strikes“ hatte.

Wenn die Bufferweights sich nicht hin und her bewegen würden, könnte man den Buffer ja gleich aus einem Stück machen, was wesentlich billiger wäre. Das ganze hat jedoch schon seinen Sinn.

Der 9mm Buffer unterscheidet sich übrigens nicht nur durch sein Gewicht sondern ist auch anders aufgebaut als ein Carbine Buffer.

mastercrash hat geschrieben:Ja die Feuerrate ist bei einem Halbautomaten eh wurscht, so schnell kann man den Finger eh nicht bewegen, da ist die Waffe schon längst wieder feuerbereit.
Die Zuverlässigkeit bei Schmutz ändert man dann vermutlich auch etwas.

Die Finger nicht, mit einem bump fire stock kann man das aber sehr wohl ausreizen. Es gibt da welche mit einer Kadenz von 1400rpm - https://www.youtube.com/watch?v=A3SVErXz6dY. Ich denke solche Konfigurationen funktionieren nur durch massive Gewichtseinsparungen bei der bewegten Masse (wobei aber in diesem konkreten Fall sogar der 3oz carbine puffer verwendet worden sein dürfte). Wie zuverlässig sowas noch ist vermag ich nicht zu beurteilen.
Ist aber eh nur was für die max-rpm-geilen Amis und hierzulande ziemlich sinnlos.

Die Gewichte sind per Design beweglich, um das zurückprellen des verschlusses beim Verriegeln zu unterdrücken. Funktioniert wie Norander beschrieben hat, bzw wie granulatgefüllte Rückschlagfreie Hammer.

Das Gewicht des Buffers richtet sich danach wie sehr man den Verschluss beim Aufmachen verzögern will bzw wie sehr der Verschlussträger dazu neigt beim verriegeln zu prellen. Bei zu wenig Gewicht wird der Verschluss zu schnell was das Material stärker belastet weil er heftiger in die Endanschläge rauscht.

Ich würde den schwersten, noch zuverlässig laufenden Buffer verwenden, bzw evtl ne Cam im niedrigstauflösenden Modus mit höchster Bildrate neben dem Auswurffenster platzieren und den am ruhigsten bzw prellfreisten buffer nehmen.
Um das rückstoßverhalten zu beeinflussen würde ich eher auf Mündungsbremsen und einstellbare Gasblöcke setzen. Spätestens dann sollte man sich eh ein wenig tiefer mit der Materie auseinamdergesetzt haben.

Ob das Prellen bei halbautomatischen AR15 überhaupt ein problem ist, darüber lässt sich sicher diskutieren. Ich denke mir, dass es zumindest schonender für Barrel extension, verschlusskopf, Kolbenringe, cam pin und steuerkurve ist, wenn der Verschluss einmal satt schließt, statt 2-3mal pro Verriegeln auf und zumacht. Bzw sollte mit dem richtigen Buffer der Verschluss auch nicht so heftig in die offene endlage knallen, was den Rückstoßimpuls womöglich auch etwas weicher macht.


Aber ich höre mir gerne an, was langjährige AR15 Profis dazu zu sagen haben. Ich wachse da gerade erst rein...

Sehr interessant. Wusste ich doch das der Aufbau der Gewichte zu aufwendig ist um nur Zufall zu sein.
Mal schauen wie meine Schmeisser mit dem H3 läuft....

falls von Interesse: