Schreckschusswaffen im neuen Waffengesetz

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
Forumsregeln
Jeder User in diesem Unterforum ist verpflichtet, seine waffenrechtlich relevanten Aussagen nach bestem Wissen und Gewissen zu tätigen und diese soweit möglich sorgfältig mit entsprechender Judikatur, Paragrafen und/oder sonstigen brauchbaren Quellen zu untermauern. Dieses Unterforum gibt ausschließlich Rechtsmeinungen einzelner User wieder. Daher wird von Seiten des Forums keine Haftung für getätigte Aussagen übernommen. Es besteht keine Gewähr auf die Richtigkeit der veröffentlichten Aussagen. Dieses Unterforum kann eine persönliche Beratung durch Rechtsexperten niemals ersetzen. Aus den wiedergegebenen Rechtsmeinungen erwachsen Dritten weder Rechte noch Pflichten.
Antworten
Fzr1000
.223 Rem
.223 Rem
Beiträge: 216
Registriert: Fr 16. Jan 2015, 09:54

Schreckschusswaffen im neuen Waffengesetz

Beitrag von Fzr1000 » Mi 25. Dez 2019, 12:21

Da ja Sylvester naht ist mir eine Frage gekommen zu der ich weder hier im Forum noch bei google eine klare Antwort gefunden habe.
Auch wenn SSW nicht unbedingt die "Kernkompetenz" eines Forums für Legalwaffenbesitzer ist, es tummeln sich doch einige Rechtskundige hier.
Über reguläre halbautomatische Schreckschusspistolen und Revolver ist ja bekannt dass diese auch in eine Altbestandsregel fallen sofern vor Stichtag gekauft.
Wie wird hier durch den Eigentümer der AB bewiesen? Originalrechnungen wird ja nicht jeder mehr haben der so ein Ding irgendwo in grauer Vorzeit gekauft hat... Meldung bei der BH nötig?
Zudem hat es ja auch früher mal Sylvesterpistolen gegeben die einen Vollauto-Modus hatten (Zoraki z.B.), darf sowas überhaupt noch besessen werden? Und darf so ein Ding noch weiterverkauft werden?
Vielleicht kann hier jemand etwas dazu beitragen, weil falls es hier zum 14.12. irgendwelche Neuerungen im Gesetz gegeben haben sollte wäre es gerade jetzt vor dem Jahreswechsel sinnvoll diese Kundzutun, nicht dass noch ein LWB dadurch seine Zuverlässigkeit aufs Spiel setzt.

bino71
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 4046
Registriert: Mi 4. Jun 2014, 12:41
Wohnort: NÖ / Wiener Becken

Re: Schreckschusswaffen im neuen Waffengesetz

Beitrag von bino71 » Mi 25. Dez 2019, 12:29

Aus https://waffg.info/nachrichten/Waffenge ... endert_hat

Schreckschusswaffen
Neu ist weiters die Definition der Schreckschusswaffen in § 3b WaffG. Das sind Waffen, die zum ausschließlichen Abfeuern von Knallpatronen, Gasen oder Flüssigkeiten hergestellt wurden. Diese Waffen fallen dann in die Kategorie, in der sie wären, wenn sie echte Schusswaffen wären, wenn sie am oder nach dem 14.09.2019 in der Europäischen Union hergestellt oder in diesen eingeführt wurden und nicht dem Durchführungsrechtsakt gemäß Art 10a Abs 3 der RL 91/477/EWG entsprechen. Entsprechen sie dem Durchführungsakt, sind sie lediglich Waffen iSd § 1 WaffG. Gleichzeitig sind Schreckschusswaffen, die bis 13.09.2019 in der Europäischen Union hergestellt oder in diese eingeführt wurden, keine Waffen der entsprechenden Kategorie, sondern ebenso lediglich Waffen gemäß § 1 WaffG. Waffen gemäß § 1 WaffG sind weder melde-, registrierungs- oder genehmigungspflichtig. - https://waffg.info/nachrichten/Waffenge ... endert_hat

Benutzeravatar
hasgunz
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2513
Registriert: Do 10. Jul 2014, 20:47
Wohnort: Wien

Re: Schreckschusswaffen im neuen Waffengesetz

Beitrag von hasgunz » Mi 25. Dez 2019, 12:39

Soweit ich mich erinnere geht es vorallem um die Herstellung dieser SSW.
Alles was vor Tag X in 2016 gefertigt wurde darf quasi mit Altbestand ohne Probleme besessen werden, alles was danach gefertigt wurde muss den "neuen" EU Standards entsprechen.
Um es einfach zu handhaben: jetzt dürfen meines Wissens nach nur noch SSW verkauft werden, die auch in D erhältlich wären (mit Prüfzeichen und Co). Somit ist auch das fullauto quasi "tot" bei neueren, da in D vollauto SSW verboten sind.

Ich hab mich mit der Materie aber nur sporadisch befasst, also bitte mit ner prise Salz...

LG

PS: ich hätte immer gerne eine VZ61 Blank gehabt, nur 600€ für ein "Spaßgerät" war mit persönlich immer zu viel
Derjenige, der Freiheit für Sicherheit aufgibt, verliert am Ende beides.

:violence-torch:

Antworten