Ich bin 45 Jahre alt und habe seit letzem Jahr die Jagdprüfung.
Als Fangschusswaffe habe ich zuerst eine S&W 19, K-Frame, 357 Mag. erstanden und dann aufgrund von der Empfehlung eines Kursleiters (selbst Förster und Berufsjäger) eine Glock 40, also 10mm Auto mit 6" Lauf und mit RedDot Visier zugelegt.
Die S&W habe ich natürlich noch immer, is einfach ein super Teil

In diesem Forum gibt es einen Thread von mir zu dem Thema "10mm Auto Fragen" indem ich nach der für mich "perfekten" Laborierung für die Nachsuche suche/schreibe.
Um aber auch das ganze anzuwenden bzw. zu Üben habe ich den Kurs "Pistole im Jagdgebrauch" im Waffenhandel Zentrum: https://www.Waffenhandel.world/ besucht.
Vorweg, ich habe keinen Vorteil hier Werbung zu machen - denke nur, gerade weil Schwarzwildbejagung immer mehr Thema wird, das dieses Thema mehrere von euch interessiert.
Einerseits kann ich euch von meinen Erfahrungen dort bereichten, andererseits ergeben sich Fragen, die mir vielleicht erfahrene Jäger (Nachsuche) berichten können.
Der Kurs beginnt mit viel Theorie wie man die Waffe holstert, zieht, ladet, nachladet, mit Ladehemmungen umgeht (Magazinwechsel unter Streß). Dann schießt man auf kurze Distanzen abwechselnd ca. 3-5 Schuss. Später kommen dann von einem Kollegen Dummypatronen gemischt mit echten rein, dass man unter Streß nachladet, bzw. das Magazin wechselt.
Dann schießt man aus der Bewegung. Schnellschießen und Deutschießen ist auch dabei.
So ein paar logische Grundregeln: Treffsicherheit geht vor Geschwindigkeit.
Im Modul 1 schießt man so ca 250 Schuss und der Kurs dauert von 15-19h, mit einer kurzen Pause. Ich fand es sehr, sehr anstrengend sollange zu stehen bzw. konzentiert zu bleiben.
Ich für meinen Teil, fühle mich nicht so wohl wenn mehrere Leute mit Waffen in einem Raum stehen und Schießen, aber ich muss sagen, dass die Leitung so gut war, dass man sich wohl fühlt, sofern man das behaupten kann wen Fremde Leute um einen mit Waffen schießen.
Um es kurz zu machen: Der Kurs ist wirklich super und die Leute dort wissen wovon sie sprechen (ist auch Ausbildungsstätte für Behörden). Kann ich echt jedem empfehlen.
Ich mach wahrscheinlich noch Modul 2 und es gibt auch noch ein Modul 3, mal sehen.
Die Fragen die sich aus dem heraus ergeben:
9mm wird dort empfohlen, weil 10mm schwer zu kontrollieren ist. Ich selber habe ca. 120kg, habe dort mit 10mm, 180gr und v0 bei 320m/s geschossen und bin ganz gut damit zurecht gekommen.
- Wer von euch hat wirklich Erfahrung damit mehrere Schüsse auf eine zukommende(n) Keiler/Sau abgegeben zu haben?
- Mit welchem Kaliber schießt ihr?
- Wie war da die Wirkung?
- Wie oft getroffen?
Vollmantel ist auf Sau besser, da es tiefer eindringt wie aufpilzende bzw. Teilzerlegungsgeschosse:
- Was sind da eure Erfahrungen?
Eine Frage, nicht vom Kurs, aber habe ich woanders gehöhrt:
- 180gr unter 400m/s bei 10mm Auto gehen durch ein Reh durch und pilzen nicht auf - sprich für Rehwild brauche ich ein andere Laborierung?
Freue mich auf eure Kommentare!
Waidmannsheil,
Michael