PULVERDAMPF

Hallo Leute!
Ich benötige Hilfe, und zwar beim liegend schiessen Ordonnanzgewehr.

Mit einer Büchse mit welcher ich sitzend aufgelegt 4cm Streukreise zusammen bekomme schaffe ich liegend 7-10cm was ja nicht soo schlecht ist, allerdings am Spiegel auf 5 Uhr 20cm vom 10er. Ich komme einfach nicht drauf wo der Fehler liegt.....

Ich atme langsam ein-aus, ziehe sauber und langsam ab, der Haltepunkt ist derselbe wie bei sitzend aufgelegt - Klappt aber einfach nicht. Gar nicht!

Kann Jemand das Problem identifizieren?

Könnte es sein, dass du verkantest?

Verkannten wäre eine Möglichkeit, oder du hast den falschen Winkel zum ZF.

Liegst du eventuell nicht in einer Linie mit dem Gewehr sondern leicht schräg, so das du den Kopf weiter neigen mußt als beim sitzend schießen? Somit auch in einem anderen Winkel durch das ZF schaust!?

sf77 hat geschrieben:Könnte es sein, dass du verkantest?

Möglich ist alles, aber darauf habe ich heute penibel gachtet, denke nicht dass ich jeden Schuss verkantet habe.

Liegst du eventuell nicht in einer Linie mit dem Gewehr sondern leicht schräg, so das du den Kopf weiter neigen mußt als beim sitzend schießen? Somit auch in einem anderen Winkel durch das ZF schaust!?

Kein ZF, Ordonnanzgewehr Kimme & Korn ohne Auflage.

Kann es nicht sein, dass der "Fehler" daher kommt das du beim sitzend schießen die Waffe auflegst und beim liegend schießen nicht?
Das sich das Gewicht der gun anders verteilt oder sowas?

Ein Ordonnanzgewehr über die offene Visierung liegend schießen ist wirklich nicht einfach. Manche Schützen aber kommen mit dem Liegendschießen viel besser zurecht als mit dem vorne aufsitzend schießen.

Daß die Waffe beim Liegendschießen einen anderen Treffpunkt fabriziert, sprechen auf jeden Fall Verkantungsfehler, anderer Auflagenpunkt sowie anderer Einblick in die Visierlinie (andere Position des Kopfes auf dem Schaft) dafür.



Charles

Als ich einmal bei einem HSV-Bewerb mit meinem K98 liegend aufgelegt auf der Pritsche einen Ordonnanzbewerb (3x5 Schuss) mitschoss, war der einzige Grund, weshalb ich schlecht getroffen habe, einfach nur Schmerz. Gleich nach dem ersten Schuss schoss ich dann nur noch mehr nach dem Motto "Bringen wir es hinter uns". Im Sitzen gibt's aber keine Probleme mit dem 98er. Muss irgendwas falsch gemacht haben beim Anschlag im Liegen. Es war jedenfalls fürchterlich. Die Schulter war dann nämlich blau, was mir sonst nie passiert ist.

Wer Schmerzen beim liegend Schießen hat, sollte probieren, etwas schräg zu liegen...



dadurch liegt der Schaft anders an und schlägt nicht so drauf.

Schräg liegen ist nicht gut, beim Rückstoss kommt das Gewehr schräg nach hinten und es wird tatsächlich die Trefferleistung beeinflusst. Aber 98 liegend ist kein Problem, wenn man die Schulter sehr zu sich zieht hat man genug Muskel auf dem Schlüsselbein dann tut auch nix weh. 50er Serie 8x57 ist so kein Problem. Finde ich sogar angenehmer als sitzend aufgelegt.

Daß die Waffe beim Liegendschießen einen anderen Treffpunkt fabriziert, sprechen auf jeden Fall Verkantungsfehler, anderer Auflagenpunkt sowie anderer Einblick in die Visierlinie (andere Position des Kopfes auf dem Schaft) dafür.

Ein anderes Problem fällt mir auch nicht ein, klar das man eine etwas andere Position als beim Sitzend aufgelegten Schiessen einnimmt, aber gleich so dramatisch.
Ein Kollege mit einem Nagant hat genau das gleiche Probem.

Vintageologist hat geschrieben:Wer Schmerzen beim liegend Schießen hat, sollte probieren, etwas schräg zu liegen...
dadurch liegt der Schaft anders an und schlägt nicht so drauf.

>Michael< hat geschrieben:98 liegend ist kein Problem, wenn man die Schulter sehr zu sich zieht hat man genug Muskel auf dem Schlüsselbein dann tut auch nix weh.

Ich werde beim nächsten Mal beides ausprobieren. Danke.

Nach meinen Erfahrungen haben Trefferbildverschlechterungen beim Liegendschießen meist mit dem wesentlich härter wirkenden Rückstoß (und daraus resultierenden Fehlern bei der Schußabgabe). Beim Schießen im Sitzen pendelt die Schulter einfach weg, im Liegen dagegen kassiert man die volle Wucht. Bei "rückstoßfreien" Kalibern (bis 6,5x55) habe ich das Phänomen daher noch nicht erlebt, sehr wohl aber bei .308 und noch stärkeren Patronen.

Der Tipp mit der Schräglage hinter dem Gewehr ist gut - wenn man sich damit wohl fühlt. Einige meiner Kameraden beim HSV machen das so und schießen auf die Art wie die Weltmeister...

Beim Anschlag, egal ob schräg oder gerade, ist wichtig, dass er immer gleich ist.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass beim Liegendanschlag der Kopf etwas weiter vorne zu liegen kommt, und sich dadurch das Visierbild verändert.
Wenn der Fehler immer gleich ist, könntest du ja auch das Visier darauf einstellen.
Das ist natürlich dann von Nachteil, wenn du mal wieder sitzend schiessen willst.
Evtl hilft dir ein nachrüstbares Visier, das einen besseren Blick erlaubt und leicht durch Klicks verstellt werden kann.
Ich hab selber die Erfahrung gemacht, dass allein die Beleuchtung eine Treffpunktverlagerung von einigen cm auf 100 bewirken kann, wenn man eine offene Visierung nützt.

DVC+WH
Coolhand

ich könnte mir auch vorstellen, dass beim Liegendanschlag der Kopf etwas weiter vorne zu liegen kommt, und sich dadurch das Visierbild verändert.
+1

vorallem auch der anschlag in der schulter, der sich zwangsweise verändert beim liegen im vergleich zum sitzen, kann sich auf die trefferlage auswirken, wegen der veränderten bewegung beim schuss, je mehr dampf dahinter desto wichtiger.
durch eine angespannte haltung und den versuch möglichst viel fleisch vor das schlüsselben zu kriegen ändert sich die trefferlage wahrscheinlich
versuche dich dirket hinter die waffe zu legen, dass quasi dein rückgrad parallel zum lauf ist, beine leicht auseinander etwa 30 grad. das einzige was bei dir angespannt sein sollte ist dein bizeps der die waffe mit der abzugshand in die schulter drückt, alles ander, die 2e hand als unterlage unter dem kolben, und der kopf auf dem schaft ruhend entspannt halten. dafür ist natürlich die stahlkappe am schaft suboptimal weils weh tut
hatte einmal massive probleme mit dem gut zusammen schiessn nachdem mein zielfernrohr ein wenig zu weit hinten momontiert war, was eine angespannt eingezogene kopfhaltung, und dadurch bedingt eine nicht wiedrholgenauer anschlag in der schulter bewirkte