Messinggeschosse und Moly

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Trijikon
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Messinggeschosse und Moly

Beitrag von Trijikon » Fr 4. Okt 2024, 07:13

Wäre es sinnvoll Messinggeschosse mit Molly zu beschichten?
Oder Alternativen?

LG Wolfgang
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Howard-Wolowitz
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Re: Messinggeschosse und Moly

Beitrag von Howard-Wolowitz » Fr 4. Okt 2024, 08:50

Trijikon hat geschrieben: Fr 4. Okt 2024, 07:13 Wäre es sinnvoll Messinggeschosse mit Molly zu beschichten?
Oder Alternativen?

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Hexagonales Bornitrid vermindert den Kupferabrieb massiv und die Finger bleiben sauber.
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Re: Messinggeschosse und Moly

Beitrag von titan » Fr 4. Okt 2024, 21:47

Nur eines sollte man beachten, 1x beschichtete Geschosse verwendet, sollte man nicht mehr zurück wechseln, sondern muss dabei bleiben, wenn die Geschwindigkeit gleichmäßig bleiben soll.

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Re: Messinggeschosse und Moly

Beitrag von ekeith44 » Mo 7. Okt 2024, 13:53

Wieso sollte das so sein? Mischen macht keinen Sinn. Aber man kann wieder auf unbeschichtete Geschosse zurückwchseln mit all ihren Eigenschaften.
„Die Wahrscheinlichkeit, von einem Meteoriten am Kopf getroffen zu werden ist in Österreich größer als Opfer eines Schussattentats durch einen legalen Waffenbesitzer zu werden.“
(Dr. Andreas Khol, 1998, Präsident des österreichischen Nationalrats a.D.)

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Re: Messinggeschosse und Moly

Beitrag von titan » Mo 7. Okt 2024, 17:47

Nein, weil die Beschichtung wirkt ähnlich einem "Kugellagereffekt" und reduziert die Reibung erheblich, bzw vergleichmäßigt diese. Durch die Rückstände im Lauf mit mal mehr und mal weniger Reibung wird die Abweichung der Mündungsgeschwindigkeit beim Rückwechsel größer und die Beschleunigung im Lauf ungleichmäßiger wodurch der Lauf jeweils unterschiedlich schwingt. Es tritt dann der gegenteilige des eigentlich erwünschten Effekts ein. Man kann es mit ungleichmäßig gesetzten Geschossen vergleichen.

Ein Hobbyschütze wirds vl nicht bemerken, aber ein geübter Schütze schon.

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Re: Messinggeschosse und Moly

Beitrag von ekeith44 » Di 8. Okt 2024, 11:45

Hexagonales Bornitrid ist ein temperaturbeständiger Trockenschmierstoff, der durch seine tribologischen Eigenschaften den Anfangsgasdruck um ca. 150 bar reduziert und die Tombak- und Kupfer-Ablagerungen im Lauf signifikant reduziert. Dadurch bleiben die Reibungsverhältnisse im Lauf zwischen den Reinigungsintervallen länger konstant. Die Schussleistung (verbessert) in der Regel ebenso.
Bei einer nachfolgenden, gründlichen Reinigung des Laufes wird das HBN auch wieder mit entfernt und man kann nach Herzenslust wieder unbeschichtete Geschosse ballern. Mit den daraus resultierenden Ablagerungen versteht sich!
Also nur Mut! Es führt auch ein Weg zurück falls man die Geschossbeschichtung nicht beibehalten möchte. Hab das selbst oft genug probiert!
Ich beschichte seit 10 Jahren jedes Langwaffengeschoss von .223 Remington (Mantelgeschoss) bis zur .408 Chey Tac (Solid) und bin damit immer gut gefahren! LG
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Re: Messinggeschosse und Moly

Beitrag von Trijikon » Di 8. Okt 2024, 12:12

ekeith44 hat geschrieben: Di 8. Okt 2024, 11:45 Hexagonales Bornitrid ist ein temperaturbeständiger Trockenschmierstoff, der durch seine tribologischen Eigenschaften den Anfangsgasdruck um ca. 150 bar reduziert und die Tombak- und Kupfer-Ablagerungen im Lauf signifikant reduziert. Dadurch bleiben die Reibungsverhältnisse im Lauf zwischen den Reinigungsintervallen länger konstant. Die Schussleistung (verbessert) in der Regel ebenso.
Bei einer nachfolgenden, gründlichen Reinigung des Laufes wird das HBN auch wieder mit entfernt und man kann nach Herzenslust wieder unbeschichtete Geschosse ballern. Mit den daraus resultierenden Ablagerungen versteht sich!
Also nur Mut! Es führt auch ein Weg zurück falls man die Geschossbeschichtung nicht beibehalten möchte. Hab das selbst oft genug probiert!
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Danke für die hilfreichen Tipps, eine Frage stellt sich mir noch:
Soll ich eine Suspension verwenden (mit tauchen) oder die Pulverform (im Tumbler?).

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Re: Messinggeschosse und Moly

Beitrag von titan » Di 8. Okt 2024, 13:32

Schau dir das Video von Vprojekte auf Youtube an. https://www.youtube.com/watch?v=pOX1rti4rV4

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Re: Messinggeschosse und Moly

Beitrag von gipflzipfla » Di 8. Okt 2024, 13:38

ekeith44 hat geschrieben: Di 8. Okt 2024, 11:45 ......
Ich beschichte seit 10 Jahren jedes Langwaffengeschoss von .223 Remington (Mantelgeschoss) bis zur .408 Chey Tac (Solid) und bin damit immer gut gefahren! LG
Hast Du auch die Erfahrung gemacht, dass z.B. Lovska Krogla Geschoße (Messing) die HBN "Beschichtung" nicht annehmen wollen ?

Anders als z.B Kupfergeschoße oder welche mit Tombakmantel...
"Wer Ironie sät, wird Sarkasmus ernten!"
Waidmonns Gruaß, vom gipfl
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Re: Messinggeschosse und Moly

Beitrag von ekeith44 » Di 8. Okt 2024, 13:50

Ich entfette alle Geschosse vorab mit Bremsenreiniger. Dann gebe ich sie zusammen mit einer Messerspitze Boroshot (Pulver) in einen Tumbler der ca 2,5kg 3mm Edelstahlkugeln enthält und lasse die Geschosse (100 Stück) 3 Stunden laufen. Danach wische ich die Geschosse mit einem Handtuch grob ab. Alternativ dazu kann man die beschichteten Geschosse noch 30 Minuten in Walnussschalengranulat tumbeln.
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