Die "Anschaffung" einer WBK bereitete mir anfangs ziemliche Kopfschmerzen.
- Warum kostet ein psych. Gutachten 180 Euronen?
- Wie verwahre ich meine Waffe?
- Bekomme ich 2 Plätze
etc
etc
Also fing ich im August an die ersten Hürden zu bewältigen. Das Urlaubsgeld war eingetroffen und in Folge dessen wurde sich sofort ein Termin beim Springer im 8. Wiener Gemeindebezirk ausgemacht um den Waffenführerschein zu ergattern und auch auf einige Fragen meinerseits Antworten zu erhalten. Also hab ich hier erstmal 60 Euro geblecht um Antworten auf 3 Fragen zu bekommen und um 11 Schuss abzugeben. (6 Schuss Revolver / 5 Schuss Glock)
Der Waffenführerschein war mal geschafft, wobei ich mir auf dem Weg zur Ubahn ca 150x die Frage gestellt habe warum der Spaß 60 Euro kostet. "Naja, sei es wie es sei" dachte ich mir und fuhr Richtung Heimwärts.
In den nächsten Tagen hab ich mich über das psych. Gutachten informiert.
-Wo?
-Wie lang?
-quanta costa?
Die Fragen war'n ziemlich schnell beantwortet und Dank es Tipps von "Freiwild" hatte ich mir auch hurtig einen Termin im 1. Bezirk ausgemacht. Der Herr Doktor wurde mir empfohlen und das aus gutem Grund. Mehr sag ich nicht dazu.
Phu, man hat sich den Schweiß von der Stirn gewischt -und die Tränen aus den Augen weil man wieder um 180 Teuro leichter war- und ging nun mit allem was man brauchte zufrieden heim.
Als ich dann am 5. September auf dem Bezirkskommissariat war um den Antrag für die WBK aufzugeben klärte mich die Sachbearbeiterin darüber auf, dass es durchaus 4-6 Wochen dauern kann und, dass ich mit Besuch der Exekutive rechnen muss. Zwecks Überprüfung der Verwahrung meinte sie. Naja, alsdann. 2 Tage später läutete es untertags an meiner Tür. Dadurch, dass ich Nachtdienst hatte und aus dem Bett geläutet wurde (bin da frisch eingezogen - bei mir läutet keiner) hab ich etwas gebraucht bis ich zu Gegensprechanlage gekommen bin. Keiner mehr da. "Es Lauser, an friedlich'n Mensch'n aus'n Bett läuten, es Gfraster"
Als ich Nachmittags aufstand um mich für den Nachtdienst bereit zu machen fiel mir wieder ein, dass die Sachbearbeiterin mich darauf hingewiesen hat, dass womöglich eine Kontrolle kommen könnte. Keine Verständigung im Briefkast'l, kein Wisch an der Tür.
Tja, was solls. Am 5. Sep. beantragt und am 4. Okt. wurde schon die Ladung von der Polizei weggeschickt.
Heute Früh fuhr ich wieder auf das Kommissariat, ging in den ersten Stock wo die Abholung erfolgen sollte und im Halbstock hat's ma die Kipferl ausseghaut. Mir kam eine Putzfrau mit einem durchsichtigen 50 Liter Mistsack, randvoll mit leeren Bierdosen entgegen.
Welches Kommissariat das war verschweige ich hier lieber.
Oben angelangt waren noch 4 Leute vor mir. Als ich endlich dran war tratschte ich noch mit der Sachbearbeiterin nett. Zeigte ihr meinen Ausweis auf dem ich noch etwas längere Haare hatte worauf sie nochmal nachsehen musste ob das tatsächlich ich bin:
SB: "San des wirklich sie *schmunzel*?"
Ich: "Freilich, kennans mi net?"
SB: "Nix gegen Ihnare schönen Haare, aber jetzt siehts doch besser aus"
Ich: "Danke sehr Madame"
Na, 2mal meine x'erl auf einen Wisch und auf die WBK und das wars.
Und die Moral von der Geschicht:
Fürchte dich vor der Behörde nicht

LG
Chester